Europaweite AktionSchweiz verhaftet drei Mitglieder einer internationalen Drogenbande
Ermittler haben in einer grenzüberschreitenden Aktion einen Drogenhandelsring zerschlagen, der auch in der Schweiz aktiv war.
Der Fund von leeren Kokainverpackungen und Zerkleinerungsgeräten auf einer illegalen Mülldeponie im belgischen Antwerpen hat die Ermittler auf die Spur eines albanischen Drogenhandelsrings geführt. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit gab es drei Verhaftungen in der Schweiz. Europaweit wurden 17 Personen verhaftet.
Die kriminelle Vereinigung aus Albanien betrieb in grossem Stil Drogenhandel und bewaffnete Raubüberfälle. Sie wurde zerschlagen. Ihre Tätigkeit erstreckte sich auch auf die Schweiz, wie das Bundesamt für Polizei am Freitag einen Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos bestätigte.
Bei der Aktion in der Schweiz stellte die Polizei am Dienstag neun Kilogramm Heroin und zwei Kilogramm Kokain sicher. Welche Kantonspolizeien dabei im Einsatz standen, teilte das Fedpol im Interesse der in Belgien laufenden Ermittlungen nicht mit. Das Bundesamt koordinierte bei dem Fall den Informationsaustausch zwischen den Schweizer und den belgischen Behörden.
Schweiz als attraktives Ziel für organisierte Kriminalität
Auf den Fund in Antwerpen folgten weitere Aktionen auf Deponien in Belgien. Diese förderten Dutzende von leeren Heroin- und Kokainverpackungen zutage.
Insgesamt nahmen die Behörden am Dienstag bei ihrer koordinierten Aktion in Belgien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Deutschland und der Schweiz 17 Verdächtige fest. Zwei weitere Bandenmitglieder waren bereits vorher in den Niederlanden und der Schweiz verhaftet worden.
Wie das Fedpol schrieb, veranschaulicht der Fall, dass die Schweiz Teil des Kriminalitätsraums Europa ist. Mit der zentralen Lage, dem Wohlstand und der politischen Stabilität ist sie ein attraktives Ziel für die organisierte Kriminalität.
SDA/ij
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