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Integration versus Separation an Schulen
Zürcher Regierungsrat lehnt Förderklassen-Initiative ab

Kinder sitzen in einem Klassenzimmer an einem Tisch und arbeiten gemeinsam. Symbol für integrative Schule.
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Der Zürcher Regierungsrat hat sich gegen die Förderklassen-Initiative ausgesprochen. Diese verlangt, die Separation von verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern soll wieder einfacher möglich sein als heute.

Gemäss Initiativtext sollen Kinder und Jugendliche aus den Klassen genommen und für mindestens ein halbes Jahr in heilpädagogisch geführten Förderklassen unterrichtet werden. Entscheiden, welche Kinder versetzt werden, würe die jeweilige Schulpflege. Hinter der Initiative stehen Vertreterinnen und Vertreter von FDP, GLP und SVP.

Die Förderklassen-Initiative ziele auf einen Grundpfeiler der Volksschule, teilte der Regierungsrat am Donnerstag mit. Eine dauerhafte Separation wirke sich negativ auf junge Menschen aus.

Der Regierungsrat gelangt aber mit einem Gegenvorschlag an den Kantonsrat. Dieser sieht mehr «erweiterte Lernräume» für auffällige und störende Kinder vor.

Aufwand würde nicht kleiner

Der Regierungsrat sieht in der Förderklassen-Initiative weder eine Kostensenkung noch eine Entlastung für Lehrpersonen. Kinder seien aus unterschiedlichen Gründen auffällig. Nicht bei allen würde der Unterstützungsbedarf eine Versetzung in eine Förderklasse nach sich ziehen, heisst es weiter. Der Aufwand würde nicht kleiner, weil die nötigen Ressourcen in den Förderklassen gebunden sein werden.

Der Gegenvorschlag des Regierungsrats sieht derweil vor, dass Gemeinden auf freiwilliger Basis die Möglichkeit haben, auffällige oder störende Kinder kurzfristig aus der Klasse herauszunehmen und separat zu unterrichten. Dies werde heute schon von einzelnen Gemeinden angewendet, manchmal auch unter dem Titel «Schulinsel».

Mit dem Gegenvorschlag würden die nötigen Mittel für diese Massnahmen aufgestockt.

SDA/jaw