Schlechte Voraussetzungen für Golf-Profi vom Zürichsee
André Bossert reist mit lädiertem Fussgelenk und Jetlag zu seinem Heimturnier, das von Freitag bis Sonntag in Bad Ragaz ausgetragen wird.
Es ist wie verhext: Auch beim zweiten Major der Saison hatte der 53-Jährige aus Zollikerberg mit einer Verletzung zu kämpfen. An der US Senior PGA Championship (46. Rang) Ende Mai zwickte es Bossert im Rücken, letzte Woche verstauchte er sich im Vorfeld der US Senior Open (54.) bei einem Misstritt den linken Fuss.
Dass es «Bossy» trotz körperlichem Handicap erneut gelang, sich im Feld der besten Ü50-Profis der Welt für die beiden Finalrunden zu qualifizieren und somit letztlich im ersten Drittel zu klassieren, zeugt davon, dass sein Spiel aktuell top ist. Dies bewies er nicht zuletzt in der Woche davor, als er – damals noch hundertprozentig fit – auf dem europäischen Circuit in Finnland Zweiter wurde.
Caddie speziell gefordert
Mit Blick auf die Swiss Seniors Open in Bad Ragaz ist Bossert deshalb zuversichtlich. «Ich freue mich riesig auf mein Heimturnier und hoffe, ein Wort um den Sieg mitreden zu können.» Der Fuss fühle sich mittlerweile wieder viel besser an, sollte bis zum Turnierstart am Freitag «wieder ok» sein. Wichtig sei, sich bis dahin noch möglichst zu schonen – und den Jetlag zu überwinden. Mehr als eine Proberunde (am Donnerstag im Rahmen des Pro-Am) sowie zwei, drei kurze Einheiten im Bereich Kurzspiel und Putting liegen nicht drin. Eine optimale Vorbereitung sähe anders aus. Umso mehr ist Bosserts Caddie gefordert. Karl Young nahm gestern den Platz und speziell die Grüns ganz genau unter die Lupe. «In Bad Ragaz sind immer Spieler ganz vorne, die gut putten», erklärt Bossert.
Auf dem Grün verbessert
Zu den allerbesten Puttern gehört der erfolgreichste Schweizer Golfer zwar noch nicht, doch hat er sich auf diese Saison hin nochmals merklich verbessert – dank detaillierter Technikanalyse und intensivem Training zusammen mit seinem Coach Paul Dougan aus Schönenberg, der ein absoluter Fachmann in diesem Bereich ist und mit den modernsten Hilfsmitteln arbeitet. Sein Motto: Messen statt schätzen. Er habe nun viel mehr Vertrauen in seine Fähigkeiten, betont Bossert. Was dies bringt, zeigte sich zuletzt in Runde 2 der US Senior Open, wo er dank vier Birdies auf den letzten fünf Löchern in extremis den Cut schaffte. «Auf der 18 hatte ich einen langen Putt einzulochen. Der Druck war riesig, doch ich hielt stand.» Auch das lässt ihn seinem Heimturnier zuversichtlich entgegenblicken.
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