Super LeagueThun schickt Sion auf den Barrageplatz
In der zweitletzten Runde fallen zwischen Thun und Basel keine Tore. Die Berner Oberländer haben den Ligaerhalt in den eigenen Füssen.
Längst beherrschen auch Kleinvereine wie der FC Thun die Klaviatur der zeitgenössischen Unterhaltungsindustrie. Zur heroischen Melodie der Filmserie «Pirates of the Caribbean» marschieren die Teams in der Stockhornarena auf das Feld und Minuten zuvor sprach am Freitagabend auf den Grossbildschirmen der Thuner schlechthin: Hanspeter Latour, hier einst Spieler und Trainer, sagte mit seiner wunderbaren Erzählerstimme: «Die Super League ist ein Haifischbecken. Wer ein Goldfisch ist, wird gefressen.»
Mit diesen Worten schickte Latour die Berner Oberländer in die Mission Ligaerhalt. In dieser stecken die Thuner seit längerem, es droht der Abstieg über die Barrage. Nach dem torlosen Unentschieden gegen Basel haben die Thuner allerdings einen Punkt Vorsprung auf Sion und den Barrage-Platz. Und vor allem spielten die Thuner gegen den FCB nicht wie ein Absteiger. Über weite Strecken dominierten sie die Basler, hatten mehr Ballbesitz und mehr Abschlüsse.
Einen Torerfolg verfehlte Thun zwar, auch in den letzten 20 Minuten, als der FC Basel nach der Gelbroten Karte gegen Omar Alderete zu zehnt spielte. Aber wer so gegen Basel spielt, kann im letzten Spiel den FC Zürich bezwingen, damit die Barrage verhindern und den Ligaerhalt schaffen; wer so gegen Basel spielt, wird in der Super League jedenfalls nicht gefressen. Allerdings ist Basel auch längst nicht mehr der Hai, der er einmal war. (saw)
Telegramm:
Thun – Basel 0:0
1000 Zuschauer. – SR Bieri.
Thun: Faivre; Glarner, Havenaar, Stillhart, Hefti; Bertone; Karlen (83. Ahmed), Hasler; Castroman (72. Tosetti); Rapp, Munsy.
Basel: Nikolic; Widmer, Cömert, Alderete, Riveros (70. Petretta); Xhaka, Van der Werff; Van Wolfswinkel (65. Oberlin), Campo, Stocker (79. Tushi); Cabral (65. Ademi).
Bemerkungen: Thun ohne Kablan (verletzt). Basel ohne Frei (gesperrt), Omlin, Zuffi, Pululu und Ramires (alle verletzt). 28. Lattenschuss Hefti. 70. Gelb-Rote Karte Alderete (Foul). Verwarnungen: 43. Cabral (Foul). 66. Alderete (Foul). 81. Oberlin (Foul). 90. Campo (Foul). 92. Van der Werff (Foul).
Rangliste: 1. Young Boys 35/73 (77:40). 2. St. Gallen 35/68 (78:53). 3. Basel 35/61 (74:38). 4. Servette 35/49 (56:45). 5. Luzern 35/45 (43:50). 6. Lugano 35/44 (44:46). 7. Zürich 35/42 (42:70). 8. Thun 35/37 (42:64). 9. Sion 35/36 (38:54). 10. Neuchâtel Xamax FCS 35/27 (33:67).
Thun
Basel
Riskantes Dribbling von Campo vor der eigenen Strafraumgrenze. Hasler luchst ihm den Ball ab und findet Munsy. Dessen Schuss landet aber neben dem Tor.
Die nächste gute Aktion der Berner Oberländer: Zunächst holt Munsy einen Eckball heraus, danach segelt ein Distanzschuss von Castroman nur knapp über die Torumrahmung.
60:40 zu Gunsten der Thuner lautet das Ballbesitzverhältnis.
Ein Tor der Thuner, die mehr fürs Spiel machen, wäre definitiv nicht unverdient. Beim FC Basel passt immer noch nicht viel zusammen.
Rempler von Riveros an Rapp. Was machen die Thuner aus diesem Freistoss?
Viel! Der Ball landet über Umwegen bei Hefti, dessen verunglückte Hereingabe findet die Latte. Der Nachschuss der Thuner streift dann am Pfosten vorbei.
Tatsächlich eine gute Aktion der Basler: van Wolfswinkel, Cabral und Stocker kombinieren sich durch, schlussendlich landet der Ball aber sicher in den Händen von Faivre.
Fehler von Widmer im Spielaufbau, die Thuner können aber nicht davon profitieren.
Jetzt ist eine kurze Trinkpause angesagt - vielleicht gibts danach ja ein paar gute Strafraumszenen!
Auch ein Freistoss von Campo bringt nichts Zählbares für den FCB, der hier weiterhin ziemlich harmlos auftritt.
Ein leises Zeichen der Basler: Der Ball von Riveros auf Cabral ist aber etwas zu hoch geraten.
Toller Schuss von Bertone ausserhalb der Strafraumgrenze, Nikolic faustet den Ball zur Seite weg. Der dritte Abschluss der Thuner in der ersten Viertelstunde.
Ein weiterer Vorstoss der Thuner, die Flanke in den Strafraum kommt aber nicht bei Rapp an.
Was für ein Missverständnis im Thuner Strafraum! Riveros will den Ball mit dem Kopf zurückbringen, während Nikolic gleichzeitig rauskommt.
Den Kopfball von Rapp auf den folgenden stehenden Ball können die Basler gerade noch vor der Linie klären.
Jetzt ein Vorstoss der Basler in den Strafraum der Thuner, das Zuspiel auf van der Werff ist dann aber zu ungenau.
Der FC Basel hat jetzt einige Ballkontakte zu verzeichnen gehabt, weiterhin sind es aber die Thuner, die den Ton angeben. Gefährliche Aktionen bleiben aber noch aus.
Die Thuner legen gleich engagiert los und sind bestrebt, den Weg nach vorne anzutreten. Der FC Basel hat kaum Ballbesitz in den ersten Minuten.
Los gehts in der Stockhorn-Arena, Schiedsrichter Alain Bieri pfeift die Partie an!
Aufstellung FC Thun
Et voilà, hier noch die Aufstellung der Berner Oberländer:
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Aufstellung FCB
Folgende elf Spieler wird Marcel Koller heute auf den Rasen schicken:
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Ausgangslage
Beide Teams haben sich zuletzt einer guten Form erfreut und konnten in den letzten fünf Spielen nicht bezwungen werden. Während es für den FC Basel (nur noch) darum geht, die Saison allenfalls noch auf Platz 2 abschliessen zu können, ist die Ausgangslage für die Thuner etwas heikler. Wollen sie nicht in die Barrage, müssen sie in den letzten zwei Runden noch einmal Vollgas geben und gleichzeitig hoffen, dass Sion nicht ebenfalls beide Spiele für sich entscheidet.
Rein rechnerisch sind aber übrigens auch der FC Zürich und der FC Lugano auf den Plätzen 6 und 7 noch nicht durch im Kampf gegen den Barrageplatz, es bleibt also bis zuletzt spannend!
Willkommen
Hallo und herzlich willkommen zum Ticker des Matches FC Thun - FC Basel der 35. und zweitletzten Runde dieser Super-League-Saison!
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