Schauspielhaus ZürichDefizit wegen rückläufiger Zuschauerzahlen
Das Schauspielhaus Zürich schliesst das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Verlust von 1,39 Millionen Franken ab.
Mit 1,39 Millionen Franken Verlust hat das Schauspielhaus Zürich das Geschäftsjahr 2022/23 abgeschlossen. Dies geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den das Haus am Dienstag anlässlich der Generalversammlung veröffentlichte.
Das Publikumsaufkommen entsprach über die ganze Spielzeit hinweg nicht den Erwartungen, wie das Schauspielhaus in einer Medienmitteilung festhält. Mit rund 3 Millionen Einnahmen aus dem Ticketverkauf sei das Budgetziel um mehr als 2 Millionen deutlich verfehlt worden. In Zürich besuchten 94’577 Zuschauerinnen und Zuschauer eine der 477 Vorstellungen.
Vor allem die treuesten Gäste scheinen dem Haus den Rücken zu kehren: So wurden in den vergangenen zwei Spielzeiten ein Drittel der Abonnements jeweils nicht verlängert. Die «NZZ am Sonntag» stellte den Rückgang in Zusammenhang mit der links-aktivistischen Ausrichtung des Theaters unter der Intendanz von Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg.
Besonders die beiden grossen Spielstätten Pfauen und Schiffbau-Halle seien mit 48 Prozent und 54 Prozent ungenügend ausgelastet gewesen, schreibt das Schauspielhaus. Mit Abstand am meisten Eintritte verzeichnete mit 12’048 Tickets das Familienstück Pinocchio, inszeniert von Wu Tsang.
Auch Sponsoring und Fundraising konnten das hohe Niveau der Vorjahre nicht halten und lagen mit Einnahmen von rund 1,45 Millionen unter den Erwartungen, wie es weiter hiess. Um den sich abzeichnenden Verlust zu mindern, ergriff das Schauspielhaus in der ersten Hälfte der Spielzeit bereits Sparmassnahmen – unter anderem einen Einstellungsstopp.
SDA/nag
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