AboKrise am Schauspielhaus ZürichJetzt auch noch Mobbingvorwürfe
Der aktivistische Kurs der neuen Intendanten kommt beim Publikum schlecht an. Nun klagen auch Schauspieler: Wer eine abweichende Meinung äussert, werde ausgegrenzt. Was läuft schief am prestigeträchtigen Theater?

Es ist ein erschreckendes Bild, das Schauspieler Sebastian Rudolph von den führenden Theaterhäusern zeichnet. Noch nie in seiner langen Karriere habe er unter den Künstlern eine solche Furcht erlebt, «seine Meinung zu sagen, oder auch nur zu denken wie jetzt». An den grossen Häusern, die sich alle betont antirassistisch und inklusiv geben, herrsche eine Kultur von «Mobbing, Verleumdung und Shitstorm». Betroffen seien alle, die nicht die im Theater herrschende Mehrheitsmeinung verträten. «Ganz offen werden Auftrittsverbote gefordert, Kündigungen von Kollegen, Zensur von Texten und Autoren.»