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32 Tote nach Sturzflut in Indien
Satellitenfotos zeigen Himalaya-Gletscher vor und nach dem Abbruch

Diese Satellitenbilder zeigen Uttarakhand in Indien am 6. und am 7. Februar 2021, vor und nach Abbruch des Gletschers. Wissenschaftler mutmassen auch über einen Erdrutsch und eine Lawine als Ursache der Staubspur oben rechts auf dem unteren Bild.
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Nach einer schweren Sturzflut in Indien ist die Opferzahl auf mindestens 32 Tote gestiegen. 165 Menschen wurden am Dienstagabend noch vermisst. Ein riesiger Gletscher war am Sonntagmorgen von einem Berg im Himalaya abgebrochen und in einen Fluss gestürzt.

Die Rettungskräfte versuchten weiterhin, 35 Arbeiter aus einem 2,5 Kilometer langen Tunnel eines beschädigten Kraftwerks zu befreien, in das sie eingeschlossen waren. Bislang konnten die Helfer nach Behördenangaben etwa 100 Meter Schutt und Gesteine aus dem Tunnel räumen. «Hunderte Männer arbeiten rund um die Uhr», sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. «Aber die Chancen, sie lebend zu finden, schwinden mit jeder vergehenden Stunde.» Das schroffe Terrain und die Kälte erschwerten die Lage.

Der Vorfall ereignete sich auf gut 2000 Meter Höhe im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand. Die Schlamm- und Wassermassen beschädigten zwei Elektrizitätswerke sowie fünf Brücken; sie schwemmten Strassen und Häuser weg. Da sich der gesamte Gletscher flussabwärts bewegte, seien Menschen in tieferliegenden Dörfern in Sicherheit gebracht worden, hiess es. 13 Dörfer würden inzwischen per Helikopter mit Essen und medizinischer Hilfe versorgt, sagte Innenminister Amit Shah.

Einige indische Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Sturzflut mit dem Klimawandel und dem Gletscherschmelzen sowie der raschen Entwicklung der Region zusammenhängen könnten. So hat der Bau von breiteren Strassen und Kraftwerken die Region womöglich gefährdeter gemacht. In der hügeligen Landschaft gibt es immer wieder Unglücke.

Ein Mann blickt ins Leere, während dem er nach der Katastrophe um Angehörige bangt. (9. Februar 2021)

sda/oli