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Beliebte griechische Insel
Touristen buchen trotz Erdbeben Ferien auf Santorini

Touristen machen Selfies in der griechischen Insel Oia auf Santorini, während der Zugang wegen seismischer Aktivitäten eingeschränkt ist, Februar 2025.
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In Kürze:
  • Santorini erlebt ein Erdbebenchaos, viele Bewohner haben die Insel verlassen.
  • Trotz seismischer Aktivitäten bleiben Buchungen laut Edelweiss konstant und unverändert.
  • Reiseanbieter wie Kuoni beobachten die Lage und betonen, dass die Sicherheit Vorrang hat.
  • Besucher erkunden Santorini meist im Rahmen von Inselhopping statt längeren Aufenthalten.

16’000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt Santorini. Doch die meisten haben die griechische Insel Anfang Monat verlassen: Zwei Drittel waren bis am 5. Februar weg. Denn die Erde auf der Insel bebt ständig, weshalb der Notstand ausgerufen, Schulen geschlossen und Menschen evakuiert wurden.

Am Montag wurde ein Rückgang der seismischen Aktivität vermeldet. Aber die Behörden haben sich auch entschieden, auf Santorini einen Nothafen einzurichten für den Fall einer gross angelegten Evakuierung.

Gleichzeitig ist Santorini ein beliebtes Ferienziel, beliebt für weisse Häuser, klares Wasser und Sonnenuntergänge. In den Sommermonaten wird die Insel auch von Edelweiss angeflogen. Ab 7. Mai ist der Flug ab Zürich im Angebot, erst dreimal wöchentlich, ab Juli viermal. «Wir haben bisher keine Anpassungen am Flugplan vorgenommen und beobachten die Situation», bestätigt Edelweiss auf Anfrage dieser Redaktion. «Für genauere Aussagen ist es zu früh, die Situation ist sich noch am Entwickeln.»

Klar ist aber: Beim Buchungsstand ist laut Edelweiss keine signifikante Veränderung zum Vorjahr zu erkennen – weder aus der Schweiz, noch aus den übrigen Zubringermärkten.

Ein Airbus-Flugzeug der Fluggesellschaft Edelweiss Air hebt vom Flughafen ab. Der blaue Himmel und die Landebahn sind im Hintergrund sichtbar.

Ähnlich sieht es bei den grossen Reiseanbietern aus. Dort bleibt man erst einmal ruhig. Markus Flick, Mediensprecher von Kuoni und Helvetic Tours, rät: «Abwarten». Die übliche Reisezeit beginne erst zu einem späteren Zeitpunkt, teilt er auf Anfrage mit.

Für die Hotelplan-Gruppe antwortet Viviane Widmer: «Wir beobachten die Situation an allen Destinationen kontinuierlich und stehen im engen Kontakt mit unseren Partnern in den verschiedenen Ländern.»

Zudem halte man sich als Schweizer Reiseveranstalter stets an die Angaben des EDA. «Sollte es irgendwo auf der Welt eine Situation geben, die die Sicherheit unserer Kundinnen und Kunden gefährdet und Reisen dorthin unmöglich macht, reagieren und informieren wir umgehend.»

Kommunalangestellte in Oia, Santorini, spannen Absperrbänder aufgrund seismischer Aktivitäten am 5. Februar 2024.

Bei Kuoni und Helvetic Tours ist das Vorgehen gleich. Flick: «Wir beobachten die Situation selbstverständlich aufmerksam und werden betroffene Gäste proaktiv informieren, wenn ein unbeschwertes Reiseerlebnis nicht möglich sein sollte, und für sie Alternativen ausarbeiten.»

Meistens wird Santorini beim Inselhopping angesteuert

Einen Rückgang der Buchungen wurde weder bei Kuoni und Helvetic Tours noch bei der Hotelplan-Gruppe festgestellt. Das liegt aber auf der Hand: «Santorini wird am häufigsten im Rahmen eines Inselhüpfens oder einer Kreuzfahrtreise entdeckt», erklärt Flick. «Die Buchung von einwöchigen Aufenthalten oder mehr ist nicht die Regel.»

Und Widmer ergänzt: «Auch bei Hotelplan und Migros Ferien machen Reisen nach Santorini nur einen kleinen Teil der gebuchten Griechenland-Reisen aus. Daher nehmen wir aktuell keinen Rückgang der Nachfrage wahr.» Eher würden Festlandreisen gebucht – und dann würden die Inseln per Inselhopping besucht.

Was, wenn ich die gebuchte Reise stornieren will?

Bleibt die Frage nach den Stornierungen. Bei Hotelplan gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), bei Kuoni heisst es: «Wird kein unbeschwertes Reiseerlebnis möglich sein, offerieren wir unseren Pauschalreisegästen selbstverständlich einen valablen Ersatz.»

Bei Edelweiss hängt es ab von den Konditionen des gebuchten Tarifs. «Sollte ein gebuchter Flug annulliert werden, kann die Buchung unabhängig der gebuchten Tarifkonditionen kostenfrei annulliert oder umgebucht werden», teilt Andreas Marti von der Medienstelle der Edelweiss mit.

Genauer sind die Bedingungen in den jeweiligen AGBs aufgeführt. Hier wird es aber relativ schnell mehrdimensional. Es spielen Faktoren mit wie Zeitpunkt der Buchung, Zeitpunkt der Reise und die Frage, über welchen Anbieter bei wem gebucht wurde.