San-Bernardino-Tunnel ist ab Donnerstag wieder offen
Nach dem Brand eines Cars war der Tunnel der wichtigen Gotthard-Ausweichroute fast eine Woche gesperrt. Die Reparaturarbeiten dauern noch an.
Der San-Bernardino-Tunnel auf der A13 in Graubünden wird nach dem Brand eines Reisecars am Donnerstag früh wieder für den Verkehr geöffnet. Die Tunneldecke an dem wichtigen Alpenübergang wurde provisorisch abgestützt, wie das Bundesamt für Strassen mitteilt.
Der Verkehr kann ab Donnerstag um 5 Uhr wieder rollen, teilte das Astra am späten Mittwochabend mit. Das Bauwerk sei erheblich beschädigt worden, aber nach intensiven Arbeiten habe der Tunnel innert kurzer Zeit wieder entsperrt werden können.
Nachts nochmals gesperrt
Den Entscheid zur Wiedereröffnung durch die Behörden erfolge am Mittwochabend. Zuvor seien die neuen elektromechanischen Anlagen und die provisorische Abstützung und Stabilisierung der Zwischendecke positiv beurteilt worden.
Für weitere Inspektionsarbeiten wird der Tunnel am kommenden Freitag und Sonntag jeweils zwischen 1 und 3 Uhr gesperrt. Der Verkehr wird mit Ausnahme von schweren Fahrzeugen über den Pass umgeleitet. Die jährlichen Inspektions- und Reinigungsarbeiten finden vom 4. bis 18. Juni statt. Auch dann bleibt der Tunnel nachts gesperrt.
Ein Tunnelabschnitt von etwa 100 Metern Länge war durch den Brand stark beschädigt worden. Am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wurden elektromechanische Anlagen und Sicherheitseinrichtungen sowie die Zwischendecke, die den Verkehrsraum vom Lüftungskanal trennt.
Provisorisch abgestützt
Die Zwischendecke wurde provisorisch abgestützt und stabilisiert, um den Tunnel möglichst rasch wieder freigeben zu können, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Die definitiven Stabilisierungsarbeiten an der Zwischendecke sind für die kommenden Wochen geplant. Sie sollen «in Zeiten mit weniger Verkehr» durchgeführt werden.
Am Freitag war ein von Süden kommender deutscher Reisebus im San-Bernardino-Tunnel etwa 500 Meter vor dem Nordportal in Brand geraten. Alle 22 Personen, die sich im Bus befanden, konnten in Sicherheit gebracht werden.
Zur Rettung der Businsassen hätten nicht nur die Ordnungskräfte, Feuerwehren, Ambulanzen und die Rega beigetragen, sondern auch die einwandfrei funktionierenden Sicherheits- und Selbstrettungs-Vorrichtungen im Tunnel, schrieb das Astra.
Der Tunnel blieb aber das ganze Pfingstwochenende über geschlossen und führte zu einem Rekordstau am Gotthard. Mit 28 Kilometern Kolonne und 5 Stunden Wartezeit egalisierte der Pfingststau am Samstag den Negativ-Rekord aus dem Jahr 1999.
SDA/ft
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