Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Rettung in British Columbia
Vermisster Wanderer nach fünf Wochen in eisiger Wildnis lebend gefunden

Die Retter sind verblüfft, dass er überlebt hat: Sam Benastick trotzte fünf Wochen lang bei Schneefall und Minusgraden der eisigen Kälte in der Wildnis Kanadas.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Der 20-jährige Sam Benastick, der seit über fünf Wochen in der Wildnis von British Columbia vermisst wurde, ist lebend aufgefunden worden. Der erfahrene Wanderer war am 19. Oktober als vermisst gemeldet worden, nachdem er von einer zehntägigen Angel- und Wandertour im Redfern-Keily Park in den Rocky Mountains nicht zurückgekehrt war.

Die Suche nach Benastick war Ende Oktober eingestellt worden, da die Temperaturen in der Region teilweise auf Minus 20 Grad Celsius gefallen waren und die Hoffnung auf ein Überleben schwand. Doch am Dienstag wurde er von zwei Arbeitern auf dem Weg zum Redfern-Lake-Trail entdeckt. Sie erkannten den jungen Mann als den seit Wochen vermissten Wanderer.

«Nach so langer Zeit hatten wir ein anderes Ergebnis befürchtet», sagte Madonna Saunderson von der Royal Canadian Mounted Police (RCMP) der BBC. «Wir sind unglaublich dankbar, und die Familie ist überglücklich.»

Benastick berichtete der Polizei, dass er zunächst mehrere Tage in seinem Auto verbracht habe, bevor er sich zu einem Bach durchschlug und dort 10 bis 15 Tage campierte. Ausgerüstet mit einer Plane, einem Rucksack und einigen Campingutensilien, sei er schliesslich weiter ins Tal gezogen, wo er in einem ausgetrockneten Bachbett ein Lager errichtete. Trotz Schneefalls und eisiger Winterbedingungen überlebte er dort, bis er schliesslich zu der Stelle gelangte, an der er seine Retter antraf.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Adam Hawkins, Einsatzleiter des Prince George Search and Rescue Teams, bezeichnete Benasticks Überleben als bemerkenswert. «Das sind extrem schwierige Bedingungen, selbst für jemanden mit Erfahrung. Mit so begrenzten Vorräten zu überleben, ist aussergewöhnlich», sagte er zu BBC. Laut seinem Onkel habe Benastick nicht einen einzigen Fisch gefangen in den fünf Wochen, wie dieser zum Newssender CBC sagte.

Die Suche, an der Rettungsteams, die kanadischen Ranger, die RCMP sowie Freunde und Familie beteiligt waren, hatte ein anspruchsvolles Terrain abgedeckt. Die Region ist von zerklüfteten Hügeln, steilen Felsklippen und sogar vergletschertem Gelände geprägt und liegt Stunden entfernt von der nächsten Stadt.

Einsatzleiter erhofft sich Erkenntnisse für künftige Rettungen

Einsatzleiter Hawkins ist fasziniert von Benasticks Überlebensstrategie: «Ich bin sehr gespannt, mehr über den Ort zu erfahren, an dem er gefunden wurde, und darüber, wie er überlebt hat», sagte Hawkins. Diese Erkenntnisse könnten wertvolle Hinweise für zukünftige Such- und Rettungsaktionen liefern. Es blieb allerdings unklar, weshalb der 20-Jährige überhaupt in diese Notlage geriet.

Über Benasticks Zustand ist bislang wenig bekannt. Er wird derzeit im Spital wegen Frostbeulen behandelt und weil er viel Rauch eingeatmet hat, wie CBC berichtet. Laut einem örtlichen Gastwirt, der die Familie während der Suche beherbergte, hatte der junge Mann improvisiert, indem er seinen Schlafsack zerschnitt und ihn um seine Beine wickelte, um sich warm zu halten, wie er CBC mitteilte. Beim Eintreffen der Rettungskräfte sei er in einem kritischen Zustand gewesen und kurz vor dem Zusammenbruch.