Phänomene am Schweizer HimmelSaharastaub färbt die Luft, und der Mond zeigt sich mit Halo
Gleich zwei faszinierende Phänomene gab es am Schweizer Himmel zu beobachten. Eines wird von Sandpartikeln verursacht, das andere von Eiskristallen.
Der Himmel über der Schweiz leuchtet derzeit in diffusem hellorange bis ockergelb – als würden wir die Welt durch einen Sepiafilter betrachten. Grund dafür ist Saharastaub, der sich aus Nordafrika Richtung Mitteleuropa bewegt. Das Tiefdruckgebiet Elke dreht vor Spanien und Marokko seine Kreise und sorgt dafür, dass Luft direkt aus der Saharawüste in die Schweiz befördert wird – und mit ihr der Staub.
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In den kommenden Tagen dürften noch mehr Sandpartikel Richtung Europa geweht werden, prognostizieren Wetterdienste.
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Ein Wettermodell zeigt das Tief südwestlich von Spanien, dessen Luftmassen über Afrika ausholen und den Staub über Spanien und Frankreich bis in die Schweiz befördern. Die Partikel in der Luft sind ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor für die Wettervorhersage. Sie können zudem die Wolkenbildung fördern.
Insgesamt wehen jedes Jahr rund 500 Millionen Tonnen Sand aus der Sahara in verschiedene Erdteile, teils Tausende Kilometer weit. Der Staub schaffte es sogar schon bis nach Island – und legte dafür eine Distanz von über 5000 Kilometern zurück.
Einfluss des Jetstreams
Von der Sahara nach Westen über den Atlantik werden jährlich noch viel grössere Mengen an Sand transportiert als Richtung Europa. Die Passatwinde bringen die Partikel bis in den Amazonas und die Regenwälder der Karibik. Dort tragen sie entscheidend zum Pflanzenwachstum bei, da sie wichtige Mineralstoffe enthalten, die Pflanzen als Nährstoffe dienen. Im Amazonas-Gebiet lagern sich jährlich bis zu 40 Millionen Tonnen Saharastaub an und dienen als natürlicher Dünger.
Allerdings kann der Staub auch Probleme mit sich bringen. Er verhindert die Fotosynthese, wenn er die Blätter von Pflanzen bedeckt. Bei Menschen mit Atemwegsproblemen kann der Staub gesundheitliche Probleme auslösen, da er eine natürliche Quelle von Feinstaub ist.
Ein Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und dem Auftreten solcher Wetterlagen wurde bisher wissenschaftlich nicht untersucht. Dafür müsste sich der Weg des Jetstreams verändert haben. Diese Luftmassen in über zehn Kilometern Höhe dirigieren den Wetterverlauf auf der Erdoberfläche.
Es gibt noch keine statistisch gesicherten Daten, die eine Veränderung zeigen. Klimaforscher erwarten jedoch, dass sich der Jetstream durch den fortschreitenden Klimawandel verlangsamen wird. Das hiesse: Die Luftmassen würden in grösseren Schlaufen um den Globus strömen. Damit könnten sich auch die Wetterlagen häufen, die Saharastaub bis nach Europa bringen.
Halo-Kranz um den Mond
Ein zweites Phänomen war in der Nacht am Schweizer Himmel zu beobachten. Um den Mond hatte sich ein Lichtkranz gebildet – ein sogenannter Halo. Dieses optische Phänomen sieht man im Winter häufig um die Sonne. Halos sind Lichteffekte, die dadurch entstehen, dass Licht an Eiskristallen reflektiert und gebrochen wird.
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