Vorfall im Zürcher KantonsratRuedi Lais erleidet während Sitzung Schwächeanfall
Der SP-Kantonsrat bricht bei laufender Debatte zusammen. Er war immer bei Bewusstsein und wird im Spital kontrolliert.

Am Montagmorgen ist es um 10.15 Uhr in der Messehalle 9 in Zürich-Oerlikon zu einem Zwischenfall gekommen. Der 2. Vizepräsident des Zürcher Kantonsrats, Ruedi Lais (SP), ist während der Debatte plötzlich auf seinem Pult zusammengesackt.
Sofort rief Ratspräsident Benno Scherrer (GLP) nach den Ärzten im Rat, Josef Widler (Mitte) und Bettina Balmer (FDP), die zusammen mit Medizinstudent Benjamin Walder (Grüne) zu Lais eilten. Kurze Zeit später holte Widler seinen Arztkoffer, der Patient wurde vor Ort behandelt. Gemäss Widler erlitt Lais einen Schwächeanfall. Er war aber immer bei Bewusstsein. Lais wurde mit der Ambulanz zur Kontrolle in ein Spital gebracht.
Scherrer sagte nach etwa 40 Minuten, dass sich der Zustand Lais’ stabilisiert habe.
Lais soll 2023 Ratspräsident werden
Beim 68-jährigen Ruedi Lais aus Wallisellen, seit dem Jahr 2000 im Kantonsrat, wurde vor zwei Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. Er hat seither eine schwere Operation, Chemotherapien und Bestrahlungen hinter sich.
Die Krankheit war bei der SP ein Thema, aber als Lais’ Ärzte das Okay gaben, hat ihn seine Fraktion im Frühling für das Ratspräsidium nominiert. Geplant ist, dass Lais 2023 Ratspräsident und damit höchster Zürcher wird.
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