Nacktpflicht vorgeschlagenRostock debattiert über Kleiderverbot an FKK-Stränden
Immer wieder geraten nackte und angezogene Badegäste an den Nudistenstränden der Ostseestadt aneinander. Verschärfte Regeln sollen die Situation klären.

Das Parlament der Stadt Rostock, die Bürgerschaft, beschäftigt sich an seiner Sitzung vom Mittwoch mit der angespannten Lage an den FKK-Stränden entlang der Ostsee. In einer Beschlussvorlage ist eine Verschärfung der bisherigen Regeln vorgesehen.
Gemäss der Vorlage soll der Aufenthalt an 37 FKK-Strandabschnitten in den Stadtteilen Warnemünde und Markgrafenheide künftig nur noch Personen vorbehalten sein, die tatsächlich Freikörperkultur betreiben. Bekleidet zu baden und bekleidet ein Sonnenbad zu nehmen, soll nicht mehr erlaubt sein, wie der «Spiegel» berichtet.
In der Vergangenheit sei es an den Stränden der Hansestadt immer wieder zu Konflikten zwischen nackten und bekleideten Badegästen gekommen. FKK-Praktizierende fühlten sich demnach durch Besucher gestört, die mit Badehose, Bikini oder Badeanzug gebadet und sich gesonnt haben.
Damit nicht genug: Teils sollen die Angezogenen die nackten Menschen auch gefilmt und fotografiert haben. Eine Verschärfung der FKK-Vorschriften erlaube es der Aufsichtsperson, dem sogenannten «Strandvogt», bei Konflikten Platzverweise auszusprechen. Die Bürgerschaft habe in einer früheren Entscheidung bereits entsprechende Änderungen gefordert. Dem komme man mit der Beschlussvorlage nun nach.
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