BundesratswahlenMitte-Fraktion setzt beide Kandidaten auf ihr offizielles Ticket
Die Mitte-Fraktion im Bundeshaus traf sich am Freitag in Bern. Sie entschied sich einstimmig, dem Parlament ihre beiden Bundesratskandidaten Markus Ritter und Martin Pfister zur Wahl vorzuschlagen.

Es bleibt dabei: Die Mitte geht mit Markus Ritter und Martin Pfister ins Rennen um den frei werdenden Sitz von Viola Amherd. Das beschloss die Mitte-Fraktion am Freitag bei einem Treffen in Bern einstimmig. Sie nominierte die beiden Kandidaten offiziell als Ticket zuhanden der Vereinigten Bundesversammlung. Diese wählt am 12. März den neuen Bundesrat.
Der Bauernpräsident und Nationalrat Markus Ritter sowie der Zuger Regierungsrat Martin Pfister waren die einzigen Politiker der Partei, die sich nach Amherds Rücktritt im Januar bereit erklärten, anzutreten.
Die Kantonalparteien von Zug und St. Gallen meldeten die beiden Kandidaten der achtköpfigen Findungskommission unter der Leitung von Parteipräsident Gerhard Pfister und Fraktionschef Philipp Matthias Bregy. Anfang Februar lief die Frist aus. Parteiinterne Querelen dürften dafür gesorgt haben, dass sich am Ende auch keine Frau für einen Platz auf dem Mitte-Ticket bewarb. Seither wurden die beiden Kandidaten einer internen Beurteilung unterzogen – offenbar überstanden sie diese erfolgreich.
Am Samstag folgt der erste öffentliche Auftritt der Bundesratskandidaten
Bereits morgen Samstag wartet der nächste Termin auf die beiden: Dann treten sie an der Delegiertenversammlung der Mitte in Visp auf und beantworten dort Fragen aus den Reihen der Parteimitglieder.
Anschliessend warten die Anhörungen der anderen Fraktionen im Bundeshaus auf die beiden Mitte-Kandidaten.
Knapp drei Wochen vor der Wahl gilt Markus Ritter als Favorit um den Sitz. Der Zuger Regierungsrat Pfister ist unter der Bundeshauskuppel weitgehend unbekannt, Ritter ist sehr gut vernetzt. Weil Ritter als Bauernlobbyist bei Mitte-links eher unbeliebt ist, werden Pfister trotzdem Chancen zugerechnet.
Der neue Bundesrat wird aller Voraussicht nach das VBS übernehmen. Weil im Departement viele Projekte in Schieflage sind, ist der Job nicht besonders attraktiv.
Fehler gefunden?Jetzt melden.