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Restaurant in Oberrieden
Im Pappagallo wirten neu Österreicher – es bleibt aber italienisch

Halil Ibrahim Cinar (Mitte) übernimmt mit seinem älteren Bruder Kenan (links) das Pappagallo Oberrieden. Unterstützt werden sie dabei von ihrem Onkel Haci Inan.
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«It’s your show boys. Ich bin raus», sagt Pappagallo-Wirt Ruedi Hintermann zu den drei Männern, die noch etwas verlegen zwischen den Tischen in der Gartenwirtschaft stehen.

Interviews haben Halil Ibrahim Cinar, Kenan Cinar und Haci Inan noch nicht so oft gegeben. Zwar verfügen alle drei über mehrjährige Erfahrung in der Gastrobranche, als Gastgeber im Zentrum standen sie dabei aber noch nie.

Das ändert sich nun. Im September übernehmen sie das Zepter im italienischen Traditionslokal an der Seestrasse in Oberrieden. Der bisherige Gastgeber, Ruedi Hintermann, der auch Hotel und Restaurant Schwan in Horgen betreibt, zieht sich aus der Gastrobranche zurück. (Lesen Sie auch: Das Hotel Schwan Horgen wandert in neue Hände).

Beim Nobelitaliener gelernt

Am Grundkonzept des Pappagallo (Italienisch für Papagei) will das neue Team nicht rütteln. Der Name soll ebenso erhalten bleiben wie das italienische Flair. «Neben hausgemachten Pizzas aus dem Holzofen, Pasta, und Fleisch werden wir unseren Fokus auf Fisch richten», sagt Halil Ibrahim Cinar. Der 31-jährige wird künftig in die Rolle des Gastgebers schlüpfen. «Und überall dort aushelfen, wo es mich braucht.»

Wie sein zehn Jahre älterer Bruder Kenan hat auch Halil Ibrahim ursprünglich eine Kochlehre gemacht und später eine umfassende Gastroausbildung angehängt. Die beiden Männer mit kurdischen Wurzeln stammen aus Wien, wo sie unter anderem auch gemeinsam im Cantinetta Antinori gearbeitet haben. Die Antinoris sind eine Winzerfamilie aus der Toskana, deren Restaurants als Inbegriff des Nobelitalieners gelten. Cantinetta Antinori gibt es beispielsweise auch in Moskau, Monte Carlo, Florenz und Zürich.

Eine Spezialität der Restaurants sind die Fische, die meist sehr effektvoll vor den Gästen selber zubereitet werden. «Das schwebt mir auch fürs Pappagallo vor», sagt Kenan Cinar. Der bald 41-Jährige wird sich künftig als Küchenchef um das leibliche Wohl der Gäste kümmern.

Unterstützt wird das Brüdergespann von seinem Onkel Haci Inan. Der 42-Jährige ist seit über 20 Jahren Inhaber eines Pizza-Take-aways in Fahrweid im Zürcher Limmattal. Wenig überraschend wird Inan im Pappagallo Herr des Pizzaofens sein.

Alles auch als Take-away

Obschon die beiden Cinar-Brüder viele Ideen aus der gehobenen Gastronomie im Pappagallo umsetzen möchten, soll das Restaurant dennoch familienfreundlich bleiben – «oder es sogar noch mehr werden», wie der vierfache Vater Kenan Cinar sagt. So planen die Neo-Gastronomen, einen Schuppen neben der Gartenwirtschaft in einen Kinderspielraum umzuwandeln.

«Uns ist es wichtig, dass sich Familien nicht nur wohlfühlen, sondern sich einen regelmässigen Besuch bei uns auch leisten können», erklärt Halil Ibrahim Cinar. Was das genau heisst, wird sich zeigen, wenn die definitive Karte steht. Ebenfalls noch nicht definitiv festgelegt sind die Öffnungszeiten. «Zunächst werden wir sieben Tage die Woche, mittags und abends, öffnen, um herauszufinden, welches die starken Tage sind.»

Sicher ist: Alle Speisen werden im Pappagallo auch über die Gasse, also als Take-away, bezogen werden können. Und zu einem späteren Zeitpunkt möchten die Cinar-Brüder dann auch einen Lieferdienst anbieten.