Champions League: Real Madrid - Manchester CityReal Madrid – der Wahnsinn hat gewonnen
Manchester City wirkt bis in die 90. Minute wie der sichere Teilnehmer am Final der Champions League. Dann dreht Real Madrid mal wieder ein Spiel, das man eigentlich gar nicht drehen kann.
![Karim Benzema erzielt in der Verlängerung das 3:1 für Real und versetzt das Estadio Santiago Bernabeu in Ekstase.](https://cdn.unitycms.io/images/FiAWo3R54-RArGvVEPMP7s.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=wDTE6fplpAg)
Sie waren weg vom Fenster. Geschlagen. Die Reisetickets von Manchester nach Paris ins Stade de France waren gebucht. Und dann das. Dann diese zwei Minuten. Erst die Neunzigste – Rodrygo trifft für Real Madrid zum 1:1 gegen Manchester City. Die Madrilenen sind zurück.
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Die Engländer hätten zuvor durch Jack Grealish den Abend definitiv beenden können. Haben sie nicht. Dafür zahlen sie in der 91. Minute teuer. Ein hoher Ball in den City-Strafraum – wieder ist dieser Rodrygo da. Diesmal mit dem Kopf. 2:1, es geht in die Verlängerung.
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Das ist Reals Geschichte in dieser Champions League. Gegen Paris St-Germain waren die Madrilenen nach menschlichem Ermessen ausgeschieden. Gegen Chelsea schienen sie geschlagen. Im Hinspiel in Manchester, bei diesem wunderbar vogelwilden 3:4 waren sie eigentlich gnadenlos unterlegen.
Ancelottis Erfolgsgeheimnis
Aber Real Madrid braucht in dieser Champions League jeweils nur ein paar Minütchen der Genialität. Oder des Wahnsinns? Was immer es ist: Es reicht, um die geordnetsten Mannschaften dieses Planeten komplett konfus zu machen.
Das Geheimnis? «Es ist nicht wirklich kompliziert.» So hat das Carlo Ancelotti wirklich gesagt vor dem Rückspiel. Alles, was es braucht für einen Finaleinzug? «Individuelle Klasse, eine geschlossene Teamleistung, Herz und die eigenen Zuschauer.» Alles ganz einfach also.
Man muss vermutlich die Königsklasse als Trainer schon dreimal gewonnen haben, um vor so einem Abend die unerschütterliche Ruhe des Italieners ausstrahlen zu können. Und ein Team braucht vielleicht gerade so einen Stoiker an der Linie, um sich immer wieder aus den aussichtslosesten Situationen befreien zu können. Als es in die Verlängerung geht, ist allen im Stadion klar, dass jetzt nur noch eine Mannschaft gewinnen kann: Real Madrid. Und die, die es am meisten wissen, spüren, leben, das sind die Männer in Weiss, die Spieler von Real Madrid.
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Es kommt, wie es kommen muss: Das Heimteam startet mit Raketenschuhen in die Verlängerung. Kaum rollt der Ball wieder, kommt Ruben Dias zu spät gegen Karim Benzema. Elfmeter. Benzema vollendet gleich selber. Es ist sein 15. Treffer im 11. Spiel dieser Champions League.
City kommt nicht zurück. Wie soll ein Team damit umgehen, dass es ein Hinspiel fast nach Belieben dominiert hat. Dass es das Rückspiel während fast 90 Minuten im Griff hat. Und dass es trotzdem vor dem Aus steht?
Guardiola wartet weiter
Seit erstaunlichen elf Jahren rennt Pep Guardiola seinem dritten Pokal in der Champions League hinterher. Oft schien es, als sei er mit etwas gar genialen Ideen nicht ganz unschuldig am Scheitern seiner Teams.
An diesem Abend verzichtet Guardiola auf allen Schnickschnack. Hinten rechts soll der eben erst genesene Kyle Walker den jungen Vinicius bremsen, der City im Hinspiel so grosse Schmerzen bereitet hat. Das klappt: Walker grätscht den Brasilianer klassisch-britisch ab. Zumindest, bis er in der 73. Minute erneut verletzt raus muss.
Als Guardiola sein Schaltzentrum Kevin De Bruyne durch Ilkay Gündogan ersetzt, scheint er dafür nur Sekunden später belohnt zu werden. Gündogan findet in der 73. Minute Bernardo Silva. Der bereitet wunderbar das Führungstor durch Riyad Mahrez vor. Alles wirkt geordnet. Alles sieht nach einem rein englischen Final in der Champions League aus.
Aber daraus wird nichts. Nicht Guardiola reist nach Paris ans Endspiel gegen Liverpool. Sondern Ancelotti, der schon abgeschriebene Trainer, der in Madrid unverhofft noch einmal goldene Zeiten erlebt.
Der Wahnsinn hat gewonnen.
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker:
23'
Real spielt hier mit dem Feuer. Die Räume, die die Spanier den Engländern gerade anbieten, sind beträchtlich. Erneut kann sich City eine Chance erspielen. Diesmal verzieht Gabriel Jesus von der Strafraumgrenze aus.
20'
Da schreiben wir, Real sei gefährlicher. Und prompt hat City die bisher beste Chance der Partie. De Bruyne lanciert wunderbar Silva, dessen Abschluss kann Courtois gerade noch parieren.
Real bisher gefährlicher
Wieder eine Chance für Real. Kross schlägt den langen Ball, via Benzema kommt der Ball im Strafraum zu Vinicius Junior. Der Brasilianer trifft den Ball nicht gewünscht – und vertan ist die Gelegenheit.
15'
De Bruyne, Schlüsselspieler bei City, zieht nach innen und zieht mit dem linken Fuss ab. Der Schuss ist stramm, aber unplatziert. Courtois ist zur Stelle.
12'
Das Tempo, das die Teams anschlagen, ist vielversprechend für einen spektakulären Ausgang. Benzema kommt im Strafraum zum Abschluss, sein Direktschuss fliegt deutlich übers Tor.
Wie wirkt sich das Fehlen Alabas aus?
Der Innenverteidiger fehlt bei Real verletzt. Nacho ersetzt ihn. Zumindest auf dem Papier ist das eine deutliche Schwächung.
10'
Der Freistoss von Mahrez fliegt direkt aufs Tor – kein Problem für Real-Goalie Courtois.
8'
Statt Tore bekommen wir erstmals eine Rudelbildung zu sehen. Modric und Laporte sehen die Gelbe Karte. Und City erhält einen Freistoss.
![Es geht heiss zu und her zwischen Modric und Laporte.](https://cdn.unitycms.io/images/8tUVcZxh4Z-8SuuRfYYyvE.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=qUFT8nNcCv4)
Alle Augen auf Benzema
Der Franzose war ja im Hinspiel mit seinen zwei Toren der Lebensretter Reals. Überhaupt spielt er eine grossartige Saison, er ist aktuell vielleicht der beste Stürmer der Welt. Real wird ihn jedenfalls brauchen, wenn die Spanier noch weiterkommen wollen.
5'
Karim Benzema, oder «Big Benz» wie der Real-Stürmer auch genannt wird, hat die erste Chance des Spiels. Sein Kopfball fliegt aber deutlich übers Tor.
Eine magische Nacht?
Eine «Noche Mágica», eine magische Nacht, forderten die Real-Fans vor dem Anpfiff mit einer spektakulären Choreo von ihrem Team. Mal sehen, ob die Spieler liefern können.
1' Anpfiff
Und los gehts!
Spektakulärer Empfang
Wie wirkt sich der Heimvorteil aus? Nach diesem Empfang können die Real-Spieler ja gar nicht anders, als heiss auf diese Partie zu sein. Im Estadio Santiago Bernabeu dürfte es heute deutlich stimmungsvoller sein als im Hinspiel in Manchester.
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So spielt Real
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So spielt City
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Die Trainer
Pep Guardiola gilt in vielen Kreisen als bester Trainer der Welt. Seit 2011 (mit Barcelona) hat er die Champions League nicht mehr gewinnen können, letztes Jahr unterlag er mit City im Final gegen Chelsea. Reals Trainer Carlo Ancelotti wurde soeben der erste Coach, der in sämtlichen fünf Topligen Europas den Meistertitel holte. Die Champions League gewann er letztmals 2014, in seiner ersten Zeit bei Real Madrid.
Die Ausgangslage
Nach Abschaffung der Auswärtstorregel ist die Ausgangslage klar: City genügt ein Unentschieden, führt Real nach neunzig Minuten mit einem Tor Vorsprung, geht die Partie in die Verlängerung. Bei einem höheren Heimsieg sind die Königlichen direkt weiter.
Guten Abend ...
… und herzlich willkommen zum Ticker. Im Hinspiel wurden wir mit dem spektakulären 4:3 ja so sehr verwöhnt, dass wir gar nicht anders können, als unendlich grosse Lust auf dieses Rückspiel haben. Wer folgt Liverpool in den Final am 28. Mai in Paris?
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