Check aller Maschinen notwendigProbleme mit Schleudersitz: USA grounden F-35-Kampfjets
Die US-Luftwaffe hat eine Überprüfung aller Maschinen angeordnet. Offenbar gibt es Probleme bei der notfallmässigen Auslösung des Schleudersitzes.
Ein Problem mit den Schleudersitzen hat zum Grounding der F-35-Flotte der US Air Force geführt. Dies berichten diverse US-Medien. Ein Sprecher des Sitz-Herstellers sowie ein Mediensprecher der Luftwaffe bestätigen den Sachverhalt dem Fachportal AirForceTimes. Die Jets müssen das ganze Wochenende am Boden bleiben und man werde anfangs nächster Woche über die Wiederaufnahme der Flugoperationen entscheiden, heisst es.
Auch die F-35-Kampfjets der Navy und Marine bleiben vorerst am Boden, über 300 Maschinen sind potentiell betroffen. Wie viele davon nun gegroundet sind, wollte der Sprecher aus Sicherheitsgründen nicht sagen. Allerdings hiess es, dass alle Flugzeuge geprüft werden müssen, bevor sie wieder starten können. Die Checks sollen bis im Oktober abgeschlossen sein, wobei die inspizierten Maschinen wieder in den Einsatz kommen können.
Entdeckt wurde der Defekt schon im April, man ging aber zuerst davon aus, dass nur einzelne Schleudersitze betroffen sind. Offenbar lösen diese im Notfall nicht richtig aus, weil in der Patrone Magnesiumpulver fehlt, das zur Zündung des Schleudersitzes gebraucht wird. Die Luftwaffe hat auch rund 300 weitere Kampfjets des Typs T-38 und T-6 gegroundet, da sie dieselben Schleudersitz-Patronen des Herstellers Martin-Baker Aircraft Company verwenden. Diese Maschinen werden hauptsächlich zu Trainingszwecken geflogen.
Weltweit sind derzeit über 800 F-35-Kampfjets im Einsatz, Hersteller Lockheed Martin plant bis zu 3000 Maschinen herzustellen. Auch die Schweiz hat sich für diesen Typen entschieden. Ob auch die F-35-Flugzeuge anderer Länder vom Sicherheitsproblem mit den Schleudersitzen betroffen sind, ist nicht klar.
anf
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