Halbjahresergebnis der Post Post macht mehr Gewinn – und liefert weniger Pakete aus
Der Konzern hat in den ersten sechs Monaten besser abgeschnitten als im Vorjahr. Ab 2023 werden Pakete für Tausende Geschäftskunden teurer.
Die Schweizerische Post hat im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von 259 Millionen Franken gemacht. Das sind 12 Millionen Franken mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 55 Millionen auf 294 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz nahm um 104 Millionen auf 3460 Millionen Franken zu.
Man sei strategisch und finanziell auf Kurs, so Post-Finanzchef Alex Glanzmann. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe jedoch schwierig. Glanzmann verwies in diesem Zusammenhang insbesondere auf die gestiegenen Energiekosten infolge des Ukraine-Kriegs und die fortdauernden Lieferengpässe wegen der Corona-Pandemie. Man sei auf diese Herausforderungen so gut vorbereitet wie möglich. Sie seien jedoch gross.
Mehr Fahrgäste in den Postautos
Die Menge der verarbeiteten Pakete ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5,1 Prozent auf 95,6 Millionen Pakete zurück. Der Trend zum Onlinehandel sei damit gebremst worden, hiess es. Auf längere Sicht rechne man aber weiterhin mit Wachstum bei den Paketen.
Insgesamt stellte die Post im ersten Halbjahr 893,5 Millionen Briefe zu. Dies entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent. Insgesamt betrug das Betriebsergebnis im Bereich Logistik-Services 229 Millionen Franken. Das sind 36 Millionen Franken weniger als in der Vorjahresperiode.
Als erfreulich bezeichnete es die Post, dass Postauto 20 Prozent mehr Fahrgäste verzeichnet habe. Das Betriebsergebnis bei den Mobilitäts-Services habe im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 5 Millionen Franken zugenommen. Gründe dafür seien, dass das Angebot ausgebaut worden sei und die Nachfrage wieder angezogen habe.
Geschäftskunden zahlen mehr
Mit Mehrkosten insbesondere in der Logistik rechnet die Post wegen des Preisanstiegs bei Energie, Treib- und Rohstoffen. Für das laufende Jahr schätzt sie die zusätzlichen Kosten auf 30 bis 40 Millionen Franken.
Für das laufende Jahr will das Unternehmen diese Mehrkosten selbst tragen. Ab dem kommenden Jahr müsse man sie jedoch teilweise an die Kunden weitergeben, hiess es. Ab dem 1. Januar werde man darum auf Paketdienstleistungen für Geschäftskunden einen variablen Energiezuschlag sowie einen Teuerungszuschlag erheben. Betroffen seien rund 3500 Geschäftskunden mit individuell vereinbarten Preisen.
SDA
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