16. Playoff-Heimsieg in SerieHrubec spielt den Superman, der ZSC greift nach dem Titel
Dank eines 3:1 verschaffen sich die Zürcher im Final eine 3:1-Führung. Bereits am Donnerstag könnte die Party steigen. Doch die Lausanner geben sich noch lange nicht geschlagen.

Die beiden Zürcher Spektakelmacher Andrighetto und Malgin führen die Playoff-Skorerliste an. Doch die ZSC Lions sind offensiv mehr als Andrighetto/Malgin, viel mehr. Das stellten sie im zweiten Final-Heimspiel wieder einmal unter Beweis.
Dem Topduo lief es nicht nach Wunsch, doch das war kein Problem: Dann sprangen halt andere in die Bresche. Mit Riedi (5.), Baechler (23.) und Zehnder (37.) skorten diesmal Stürmer der nominell dritten, vierten und zweiten Linie, in dieser Reihenfolge. So erkämpften sich die Zürcher mit ihrem 16. Playoff-Heimsieg in Serie drei Meisterpucks.
Gut, mit dem Toreschiessen alleine war es nicht getan. Die Zürcher brauchten auch einen Hrubec in Hochform. Denn Lausanne war erneut ein äusserst hartnäckiger Gegner und erarbeitete sich Chance um Chance. Doch immer wieder prallten die Waadtländer, welche die ZSC Lions immer wieder in der eigenen Zone einschnürten, am ZSC-Goalie ab.
Am Samstag beim 2:4 in Lausanne hatte der Tscheche nicht immer überzeugt, diesmal zog er wieder sein Superman-Kostüm an – so wie er das in der Swiss-Life-Arena zu tun pflegt. In acht Playoff-Heimspielen hat er erst acht Tore zugelassen.
Den fünften Playoff-Shutout in diesem Jahr vermieste ihm Bayreuther in der 56. Minute, als Pasche bereits einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte. Lausanne-Coach Geoff Ward setzte schon früh alles auf eine Karte und wurde immerhin mit einem Tor und ein paar hektischen Szenen in der ZSC-Zone belohnt. Doch zu mehr reichte es den Waadtländern nicht, obschon sie den ganzen Abend einen grossen Aufwand betrieben und auch deutlich mehr Torschüsse (35:18) verzeichnet hatten.
Aber die ZSC Lions waren kaltblütiger. Riedi nützte einen katastrophalen Fehlpass Fricks in der eigenen Zone zur frühen Führung. Baechler erhöhte auf 2:0, nachdem der starke Sigrist den Puck heroisch erkämpft hatte. Und Zehnder lenkte im Powerplay eine Hereingabe von Balcers ideal ab.

Die Zürcher verschafften sich damit die Chance, bereits am Donnerstag in Lausanne zum elften Mal Schweizer Meister zu werden. Die Partie wird in der Swiss-Life-Arena live auf dem Videowürfel übertragen, der Eintritt kostet 15 Franken (online) oder 20 Franken (an der Abendkasse). Sollten die Zürcher gewinnen, würde die Mannschaft später noch in der Arena eintreffen.
Der Final 2022 darf den ZSC Lions eine Warnung sein
Doch die ZSC-Cracks sind gut beraten, sich nicht schon mit dem Pokal in den Händen zu sehen. Der Final 2022, als sie gegen den EV Zug eine 3:0-Führung verspielten, dürfte ihnen eine Lehre sein. Und die Lausanner waren in diesem Final abgesehen von Spiel 1 (0:3), als sie emotional noch nicht in der Serie angekommen waren, stets auf Augenhöhe.
Wie sagte Arno Del Curto einmal: «Wer das Format Best of 7 erfunden hat, ist ein Genie. In einer solchen Serie kann auf der psychologischen Ebene unheimlich viel passieren. Wenn eine Mannschaft am Verlieren ist, kann sie lockerer werden. Sie sagt sich vielleicht: Jetzt haben wir Prügel bekommen von allen Seiten, jetzt schlagen wir zurück.»
Del Curto muss es wissen. Er ist mit sechs Meistertiteln der mit Abstand erfolgreichste Coach in der Schweizer Playoff-Ära.
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Es geht weiter!
Der Puck ist wieder im Spiel, das zweite Drittel läuft.
Fazit
Hinter uns liegt ein hochklassiges erstes Drittel. Die ZSC Lions gingen bereits in der 5. Minute in Führung, weil Lausanne-Verteidiger Lukas Frick den Puck vors eigene Tor spielte, wo ihn ZSC-Stürmer Rohrer direkt zu seinem Copain Riedi weiterleitete, der zum 1:0 traf. Doch Lausanne liess sich darob nicht verunsichern. Ganz im Gegenteil: Der Qualifikationssieger setzte in der Folge immer wieder Nadelstiche. Aber ZSC-Goalie Hrubec zeigt sich bisher in bestechender Form – stark, wie er in der 8. Minute gegen Perlini parierte.
Pause
Die Sirene schrillt – die Teams verziehen sich in die Garderoben. Durchschnaufen nach einem intensiven ersten Drittel.
Chance Lausanne
Wieder scheitert Perlini an Hrubec. Der Kanadier ist Lausannes auffälligster Spieler in diesem ersten Drittel.
Chance Lausanne
Lausannes Oksanen prüft Hrubec nun aus der Ferne, doch dieser pariert auch diesen Schuss.
Chance ZSC Lions
Und wieder wird es heiss vor dem Lausanner Tor. Grant verpasst aber das 2:0, weil er die Scheibe auf engstem Raum noch an Baechler zurückspielen will, doch sie bleibt hängen.
Chance ZSC Lions
Die Partie hat sich ein bisschen beruhigt. Aber nun kommt Andrighetto gefährlich vors Tor, doch auch Pasche macht heute einen sicheren Eindruck.
Chance Lausanne
Lausannes Topskorer Suomela prüft Hrubec, aber der ZSC-Goalie ist in Form.
Chance Lausanne
Topchance für den LHC. Die Gäste können mit 2-vs-1 angreifen und Perlini kommt frei zum Abschluss, aber ZSC-Goalie Hrubec pariert mirakulös.
Chance ZSC Lions
Und fast postwendend kommen die ZSC Lions zu einer Chance, doch LHC-Goalie Pasche kann den Schuss von Malgin parieren.
Chance Lausanne
Lausanne versucht es gleich mit der Reaktion: Sklenicka schiesst, doch ZSC-Verteidiger Blaser kann den Schuss blocken.
TOR ZSC LIONS
1:0 für den ZSC: Willy Riedi trifft zur Führung. Und diesem Tor geht ein Horrorpass von LHC-Verteidiger Frick voraus, der die Scheibe vors eigene Tor spielt, wo sie Rohrer abfängt und Riedi bedient.
Chance Lausanne
Phu, das war nun schon knapp. LHC-Topskorer Suomela kommt nach einem rasch vorgetragenen Konter alleine vor Hrubec an den Puck, scheitert aber.
Chance Lausanne
Lausanne hat das erste Zürcher Feuerwerk überstanden und setzt seinerseits zum Angriff an. Bougro prüft Hrubec ein erstes Mal.
Chance ZSC Lions
Und schon im ersten Einsatz macht der ZSC Dampf. Andrighetto kommt zweimal zum Abschluss, das Geschehen spielt sich nur in der Zone Lausannes ab.
Es geht los!
Der Puck ist im Spiel.
Beeindruckende Choreographie der ZSC-Fans


Lammikko ist zurück
Derweil Lausanne-Coach Geoff Ward auf dasselbe Line-Up wie beim 4:2-Sieg am Samstag zurückgreifen kann, gibt es bei den ZSC Lions eine gewichtige Veränderung: Juho Lammikko ist genesen. Damit kann ZSC-Coach Marco Bayer wieder auf seine bewährte Aufstellung setzen: Lammikko führt die zweite Sturmformation mit Zehnder und Fröden an. Im ersten Block stürmt Balcers damit wieder an der Seite von Andrighetto und Malgin.
Aufstellung ZSC Lions

Aufstellung Lausanne

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