Personenkontrolle in Stäfa artet ausKiffer bricht Polizist eine Rippe
Ein Marihuana-Konsument attackierte in Stäfa zwei Beamte, als sie ihn büssen wollten. Der Mann trieb in der Gemeinde schon früher sein Unwesen und wird nun bestraft.
Kiffen ist ungesund, das weiss jeder. Im vorliegenden Fall traf dies nicht nur auf jenen Mann zu, der einen Joint rauchte, sondern auch auf jene zwei Kantonspolizisten, die ihn davon abhalten wollten. Die beiden stiessen an einem Donnerstagabend auf den damals 30-jährigen Schweizer, der beim Brunnen vor dem ehemaligen Stäfner Restaurant Metzg Marihuana rauchte.
Als die Beamten ihn deswegen büssen und seine Personalien aufnehmen wollten, rastete er aus. Zuerst deckte er die Polizistin und den Polizisten mit einer Reihe von Schimpfwörtern ein, wobei «Scheissbullen» noch das netteste war. Dann griff er in seine Jackentasche – und die Kontrolleure befürchteten sogleich, dass er sie mit einem Messer bedrohen wollte.
Der Polizist brachte deshalb den Mann mit einem sogenannten Halskontrollgriff zu Boden, doch dort wehrte sich dieser unerwartet mit so starken Schlägen, dass er dem Polizisten eine Rippe brach und einen Ellbogen prellte. Dessen Kollegin erlitt eine Schürfung am linken Knie. Trotzdem gelang es den beiden Ordnungshütern, den Kiffer in Handschellen zu legen und abzuführen.
Nun, fast ein Jahr später, hat die Staatsanwaltschaft See/Oberland den Täter per Strafbefehl verurteilt – wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte, einfacher Körperverletzung, Hinderung einer Amtshandlung, mehrfacher Beschimpfung, Tätlichkeiten und Übertretung des Betäubungsmittelgesetzes. Das alles zusammen ergibt eine Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu 30 Franken, die er ebenso zu bezahlen hat wie eine Busse von 100 Franken.
Auf Milde – also eine bedingte Geldstrafe – konnte der Übeltäter deshalb nicht hoffen, weil er bereits zweifach vorbestraft ist. Im einen Fall hatte er den Selbstbedienungsladen des Stäfner Ausflugsrestaurants Aberen geplündert – und dabei auch gleich die Überwachungskamera mitgenommen in der Hoffnung, dass er dadurch nicht auffliegen würde.
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