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Massenproduktion gestartet
Ukraine präsentiert eigene Raketen, die Moskau erreichen können – bezahlt hat sie Russland

epa11760253 Drone missiles are on display during their handover to the Ukrainian Armed Forces in Kyiv, Ukraine, 06 December 2024. The Ukrainian-made drone missile "Peklo" (lit.: Hell) has a speed of 700 km per hour and a range of about 700 km. Ukraine annually marks the Day of the Armed Forces on 06 December.  EPA/SERGEY DOLZHENKO
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Die Ukraine setzt bei der Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg zunehmend auf weitreichende Raketen und Drohnen aus eigener Produktion. Bislang seien Vorhaben wie diese Science Fiction gewesen, «heute sind sie Realität», sagte Präsident Wolodimir Selenski. Er nannte unter anderem die neue Drohne Paljanytsja mit Jetantrieb, die Berichten zufolge im August erstmals eingesetzt worden war. «Die Paljanytsja-Rakete ist in die Massenproduktion gegangen», sagte Selenski.

Unterdessen gehen die internationalen Bemühungen um Unterstützung für das vom Krieg zerrüttete Land weiter, das sich seit mehr als 1000 Tagen einer russischen Invasion erwehrt. Die USA zahlen nach Angaben des Finanzministeriums einen zugesagten Kredit von 20 Milliarden US-Dollar (rund 19 Milliarden Euro) aus. Aber wie lange wird überhaupt noch gekämpft? Polens Regierung kann sich Verhandlungen über ein Ende des Krieges schon in diesem Winter vorstellen.

Militärisch bleibt die Lage für die Ukraine schwierig. Der Generalstab in Kiew berichtete von knapp 200 russischen Sturmangriffen entlang der Front im Osten und Süden des Landes. Im Gebiet Charkiw im Osten herrschte am Dienstagabend Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor russischen Gleitbomben, die von Flugzeugen abgeworfen werden.

Ukraine will Nachteil bei Raketen wettmachen

Die Ukraine ist bei Raketen auf Eigenbauten angewiesen, weil westliche Waffen mit höherer Reichweite nur in geringer Stückzahl geliefert werden. Oft unterliegen sie zudem Einsatzbeschränkungen, die im Fall der ATACMS-Raketen aus den USA sowie der Raketen vom Typ Storm Shadow beziehungsweise Scalp aus Grossbritannien und Frankreich erst vor kurzem gelockert wurden. Das russische Arsenal an Raketen und Marschflugkörpern ist ungleich grösser.

Ukrainian President Volodymyr Zelensky (L) and Commander-in-Chief of the Armed Forces of Ukraine Oleksandr Syrsky (R) speak next to the first batch of Ukrainian made drone missiles "Peklo" (Hell) delivered to the Defence Forces of Ukraine in Kyiv on December 6, 2024, amid the Russian invasion of Ukraine. December 6, 2024 marks the 33th anniversary of the Armed Forces of Ukraine. (Photo by Genya SAVILOV / AFP)

Selenski berichtete, dass die Drohnenrakete Peklo mit 700 Kilometer Reichweite – also bis nach Moskau – ihren ersten Kampfeinsatz erfolgreich absolviert habe. Auch sei eine Rakete mit der Bezeichnung Ruta erfolgreich getestet worden. Ebenfalls erwähnte er die weiterentwickelte Anti-Schiffs-Rakete Neptun.

Russland muss indirekt für US-Kredit an Ukraine aufkommen

Die Vereinigten Staaten zahlen der Ukraine einen versprochenen Milliarden-Kredit von 20 Milliarden US-Dollar aus, der Teil eines umfassenderen Pakets ist: Im Oktober hatte die Gruppe der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G-7) der Ukraine einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar zugesagt, der durch Zinserträge aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten abgesichert wird.

Die EU-Länder bringen eine ähnlich hohe Summe auf wie die USA. Die restlichen zehn Milliarden US-Dollar sollen von Grossbritannien, Japan und Kanada übernommen werden.

DPA/aeg