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Bildbetrachtung zum Bundesratsreisli
Parmelin, le Hipster

Man sieht nur einen. 
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Mon Dieu, ist das schon lange her!

Im Sommer 2016 war es, und der Bundesrat stand vor einem Kapelleli im Irgendwo so ungezwungen bundesrätlich, wie er es gern vor Kapelleli (oder Brunnen, Schiffen, Denkmälern) im Irgendwo tut. Mittendrin: der Neue, gut erkennbar. Denn offensichtlich hatte niemand Guy Parmelin die Kleiderordnung durchgegeben (extra?) – und so stand der arme Neubundesrat als Einziger in kurzen Hosen da.

Ein Bundesrat in kurzen Hosen.

Bundesrat in kurzen Hosen vor Kapelle. 

Und das war ja nicht alles. Parmelin kombinierte die Hosen mit einem quer gestreiften Kurzarm-Polo, schwarzen Socken, weissen Bequemturnschuhen und, als besonderem Akzent, einem Gürtelhandytäschli, wie man es von seiner AHV-Zweigstelle zur Pensionierung erhält.

In einem Wort: legendär.

Parmelin zog das in den kommenden Jahren auf den Bundesratsausflügen durch. Fragwürdige Hosenfarben (Beige, Weiss!), Kurzarm-Polos, Clip-Sonnenbrillen, schwierige Schuhe (weder Halb- noch Turnschuh), der Gürtel immer etwas zu hoch, die Hosenbeine immer etwas zu kurz.

Egal, was die anderen Bundesrätinnen und Bundesräte versuchten (Strohhüte, zu enge Jeans, Funktionsgilets fürs Hochgebirge) – sie wurden alle immer und zuverlässig von Guy Parmelin ausgestochen.

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Dieses Jahr: dito. Das Gruppenfoto des ersten Tages der diesjährigen Bundesratsreise in den Kanton Freiburg, in den Heimatkanton von Bundespräsident Alain Berset, ist eine One-Man-Show. In der Mitte steht einer, die anderen sieht man nicht.

Hemd, Brille, Umhängetäschli. Und: der Hut. Ein Hut mit Bändel, wie man ihn gern Kleinkindern anzieht, weil sie ihn sonst immer verlieren. Ein Hut für jegliches Gelände, bevorzugt die Wüste. Ein Hut leider ohne Nackenschutz. Denn das wäre der Knaller gewesen.

Nur der Nackenschutz fehlt. 

Und in diesem Moment, genau in diesem, Guy Parmelin mit Schlapphut zwischen Bundeskanzler und Aussenminister, der sich für seinen lustigen Tschäpper zu schämen scheint, wird es einem bewusst: Wir haben Guy Parmelin all die Jahre unrecht getan.

Er macht das extra

Wir hätten es schon bei den schwarzen Socken in den weissen Turnschuhen vor sieben Jahren merken müssen: Der macht das extra. Der kennt alle Codes der Gen Z.

Parmelin ist ein Hipster.

Den Safarihut trägt man auch gern in den Ateliers entlang der Langstrasse, dito das Umhängetäschli und die gestreiften Poloshirts. Eigentlich fehlt nur noch ein Schnauz und ein ironisches Tattoo, eine verdorrte Weintraube unterhalb der Kniescheibe zum Beispiel oder ein hingekrafeltes Büsi auf dem Oberschenkel.

Wahrscheinlich ist das der Grund, warum Parmelin seit 2016 nicht mehr in kurzen Hosen zu sehen ist.

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