Opposition spricht von WahlbetrugDaniel Chapo gewinnt Präsidentschaftswahl in Moçambique
Erneut gewinnt der Kandidat der Regierungspartei. Die Opposition zweifelt das Resultat an. Auch EU-Beobachter sehen Unregelmässigkeiten bei der Auszählung.

Trotz Vorwürfen des Wahlbetrugs ist der Kandidat der Regierungspartei in Moçambique zum Sieger der dortigen Präsidentschaftswahl erklärt worden. Die Wahlkommission des Landes teilte am Donnerstag mit, Daniel Chapo habe 70,67 Prozent der Stimmen bei der Abstimmung am 9. Oktober bekommen. Den zweiten Platz bekam demnach der unabhängige Präsidentschaftskandidat Venancio Mondlane, der 20,32 Prozent erhalten habe. Der Kandidat der oppositionellen Partei Renamo, Ossufo Momade, habe 5,81 Prozent der Stimmen bekommen und sei Dritter.
Das Wahlergebnis bedeutet, dass die Regierungspartei Frelimo nach 49 Jahren an der Macht weiter regieren wird. Der Partei ist häufig Wahlbetrug vorgeworfen worden. Sie hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Die EU-Beobachtermission berichtete in dieser Woche, einige ihrer Wahlbeobachter seien in einigen Gegenden daran gehindert worden, die Stimmenauszählung zu verfolgen. In mehreren Wahllokalen seien Wahlergebnisse ungerechtfertigterweise geändert worden.
Oppositionelle Parteien sprechen von Betrug. Die Atmosphäre im Land ist angespannt, seit vergangene Woche zwei ranghohe Vertreter der Opposition bei einem Angriff auf ihr Auto getötet wurden. Unter den Toten in der Hauptstadt Maputo war ein Anwalt und Berater des Kandidaten Mondlane, Elvino Dias, wie seine Partei Podemos mitteilte.
DPA/sme
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