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Neue Daten aus US-Spitälern
Omikron-Studie aus Kalifornien lässt aufhorchen

Gute Nachrichten für das Pflegepersonal: Gemäss einer Studie aus Kalifornien werden die Spitäler durch Omikron-Infizierte weniger stark belastet als durch Patientinnen und Patienten mit der Delta-Variante.

Die Zeichen, dass Omikron weniger schwere Verläufe als Delta verursacht, verdichten sich. Nachdem bereits aus Südafrika und Grossbritannien entsprechende Daten geliefert wurden, macht nun eine neue US-Studie besonders viel Hoffnung, gerade auch für die Schweiz. Denn im Gegensatz zu Grossbritannien ist die Impfquote in den USA praktisch die gleiche, und es werden zudem die gleichen drei Impfstoffe verwendet: Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson.

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Und die Studie aus Kalifornien liefert Resultate, die positiv stimmen: Unter Omikron-Infizierten wurden weniger schwere Verläufe, weniger Hospitalisierungen und kürzere Aufenthalte im Spital festgestellt. Im direkten Vergleich zu Delta-Infizierten im untersuchten Zeitraum mussten fast dreimal weniger Omikron-Angesteckte hospitalisiert werden. Das Risiko sei mit der neuen Variante deutlich verringert, heisst es in der Studie. Und im Schnitt konnten die Hospitalisierten zudem 3,4 Tage früher nach Hause, die Dauer im Spitalbett wurde um 70 Prozent verkürzt, wie die Autorinnen und Autoren schreiben.

Auch mussten viel weniger Patientinnen und Patienten auf die Intensivstationen verlegt werden» als in der Vergleichsgruppe der Delta-Infizierten – und keine einzige Person benötigte ein Beatmungsgerät. Eine Person mit Omikron starb, bei Delta waren es 14. Die Anzahl der Personen sei hier aber relativ gering für statistische Aussagen, heisst es in der Studie.

Die Autorinnen und Autoren haben für ihre Untersuchung Daten von über 52’000 Omikron-Infizierten und knapp 17’000 Delta-Ansteckungen verglichen. Die Zahlen wurden im Dezember 2021 erhoben, als beide Varianten in Kalifornien registriert wurden. Die am Dienstag veröffentlichte Studie liegt bisher erst als Pre-Print vor, wurde also noch nicht von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geprüft oder in einer Fachzeitschrift publiziert.

Weniger Risiko auch für Ungeimpfte

Die «New York Times» hat als erste Zeitung über die neue Untersuchung berichtet und mit Studienautor Joseph Lewnard von der University of California in Berkeley gesprochen. Lewnard warnte dabei, dass Omikron sich wie ein Lauffeuer in den USA verbreite. Obwohl prozentual weniger Personen hospitalisiert werden müssten, würden die Spitäler trotzdem stark belastet, da es derzeit bereits dreimal mehr Infizierte als bei der bisher höchsten Welle gebe. Die Zahlen bestätigen dies, die Hospitalisierungen in den USA sind derzeit etwa gleich häufig wie vor einem Jahr, aufgrund der kürzeren Aufenthaltsdauer und weniger schwerwiegenden Verläufen nimmt die Belastung auf das Gesundheitssystem trotzdem ab.

Die Studie hat zudem herausgefunden, dass Geimpfte ein um mindestens 65 Prozent reduziertes Risiko einer Hospitalisierung tragen. Aber auch Ungeimpfte müssten im Vergleich zu Delta mit der neuen Variante deutlich weniger oft ins Spital, erklärt Joseph Lewnard. Omikron sei einfach grundsätzlich weniger gefährlich, sagt der Studienautor.

Auch eine am Mittwoch veröffentlichte Pre-Print-Studie aus Südafrika kommt zum Schluss, dass Omikron weniger schwere Verläufe, Hospitalisationen und Todesfälle verursacht. Die Untersuchung in der Region rund um Kaptstadt wurden 5144 Omikron-Infizierte mit 11’609 Patientinnen und Patienten aus früheren Wellen verglichen. In der vierten Welle gab es demnach nur 42 schwere Verläufe (0,8%) und 20 Personen starben (0,4%). Bei der vorhergehenden Delta-Welle lagen diese Werte bei 4,2 und 6 Prozent.