Leichtathletik in ParisUS-Staffel verpasst Weltrekord nur knapp – neuer Wirbel um Tamberi
Zum Abschluss der Leichtathletik-Abende von Paris gibt es gleich mehrere Traumzeiten. Italiens Hochsprung-Star scheidet nach erneuten Problemen früh aus.
4x400-m-Staffel: USA dominieren
Mit ihren Staffel-Siegen über 4x400 Meter haben die favorisierten US-Teams die olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe im Stade de France beendet. Die haushoch überlegenen Amerikanerinnen verfehlten in 3:15,27 Minuten den Weltrekord, den das Quartett der damaligen Sowjetunion 1988 bei den Spielen in Seoul aufgestellt hatte, nur um eine Zehntelsekunde.
Hochsprung: Wieder Wirbel um Tamberi
Italiens Top-Star Gianmarco Tamberi sorgte vor seinem Start im Hochsprung-Final für neuen Wirbel. Am Morgen des Wettkampftages berichtete der Weltmeister via Instagram davon, dass er erneut eine Nierenkolik erlitten und starke Schmerzen habe. Beim Wettbewerb am Abend scheiterte der Olympiasieger von 2021 dann nach übersprungenen 2,22 Metern dreimal an 2,27 Metern und schied aus.
Gold gewann der Neuseeländer Hamish Kerr, der wie der US-Amerikaner Shelby McEwen 2,36 m übersprang, dann aber im Stechen 2,34 im ersten Versuch meisterte. Bronze sicherte sich Mutaz Essa Barshim aus Katar, der vor drei Jahren in Tokio gemeinsam mit Tamberi triumphiert hatte.
800 m: Hauchdünne Entscheidung im ultraschnellen Rennen
Der Final der Männer über 800 m, der erste des Abends, wurde zum ultraschnellen Rennen, das der Kenianer Emmanuel Wanyonyi gewann. In 1:41,19 Minuten lief er die fünftschnellste Zeit je und ist nun der drittschnellste Mann der Geschichte über diese Distanz.
Nur eine Hundertstel dahinter folgte der kanadische Weltmeister Marco Arop, der einen kontinentalen Rekord aufstellte, Bronze ging an Djamel Sedjati aus Algerien (1:41,50).
100 m Hürden: Russell sprintet zu Gold
Drei Jahre nach Gold über die 100 Meter Hürden in Tokio musste sich Jasmine Camacho-Quinn aus Puerto Rico in 12,36 Sekunden diesmal mit Bronze begnügen. Die Amerikanerin Masai Russell gewann in 12,33 Sekunden knapp vor der von 70’000 Fans stürmisch bejubelten Französin Cyrena Samba-Mayela (12,34).
Weitere Entscheidungen
Während über 5000 m bei den Männern Jakob Ingebrigtsen triumphierte (Dominic Lobalu wurder Vierter) und sich für seine Niederlage über 1500 m revanchierte, krönte sich Kenias Lauf-Star Faith Kipyegon nach Silber über 5000 Meter zum dritten Mal zur 1500-Meter-Olympiasiegerin. Die Weltrekordlerin gewann in 3:51,29 Minuten. Speerwurf-Gold ging mit 65,80 Metern an Weltmeisterin Haruka Kitaguchi aus Japan.
DPA
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