Enttäuschung bei Jason JosephEin Lauf wie ein Sinnbild der ganzen Saison
Das Abenteuer Olympia ist für Jason Joseph vorbei: Über 110 m Hürden bleibt der Baselbieter in 13,43 Sekunden im Halbfinal hängen. Dafür schöpft Ditaji Kambundji nach dem Vorlauf Zuversicht.
Es ist ein Déjà-vu für Jason Joseph. Wie vor drei Jahren in Tokio muss er über 110 m Hürden im Halbfinal die Segel streichen. Was ihn besonders ärgern muss: In 13,43 Sekunden bleibt der Baselbieter deutlich über jener Zeit, in der er seinen Vorlauf gewinnen konnte (13,26). Das ist insofern bitter, weil er damit den Einzug in den Final geschafft hätte. «Die erste Hürde war gut, der Rest des Rennens ist eine Zusammenfassung der ganzen Saison», hält er fest. Und diese Saison ist vor allem eines: ein Knorz. Bereits in der Halle ist der 25-Jährige nicht auf Touren gekommen. «Es fehlte während der ganzen Saison die Konstanz, vor allem im Training», sagt er. Dies, weil Joseph immer wieder mit kleineren Blessuren (Hamstring, Achillessehne) zu kämpfen hatte. Der EM-Bronzemedaillen-Gewinner von Rom hadert insofern damit, weil er sich nach dem Vorlauf gut gefühlt hatte. «Ich fühlte mich bereit, ich hatte höhere Ziele.»
Ganz anders präsentiert sich am Mittwoch die Gefühlswelt von Ditaji Kambundji. In den letzten Wochen hatte die Bernerin als Vorsichtsmassnahme – auch sie bekundete Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur – auf Wettkämpfe verzichtet. Doch sie schafft die Qualifikation für den Halbfinal über 100 m Hürden in 12,81 als Dritte ihres Vorlaufs auf direktem Weg. Wobei sich nach einem starken Start auch zeigt, dass Kambundji noch Luft nach oben hat. «Es war nicht der beste Lauf, aber er war okay. Ich bin mega erleichtert, weil ich sehe, dass es in die richtige Richtung geht.» Am Freitag wird sich im Halbfinal zeigen, wohin der Weg der 22-Jährigen führt.
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