Drama auf den letzten MeternEuropameister Lobalu stürzt nach einem Gerangel
Der 25-Jährige kommt im Vorlauf über 5000 Meter auf der letzten Runde zu Fall – unverschuldet. Lobalu ist untröstlich. Aber: Er bekommt eine zweite Chance.
Auf der letzten Runde kann Dominic Lobalu normalerweise aufdrehen. So oft hat er diese Qualitäten schon an den Tag gelegt, zuletzt im Juni an der EM in Rom, wo er über 5000 Meter Bronze holte und über die doppelte Distanz gar triumphierte.
Doch beim Vorlauf über 5000 Meter im Stade de France kommt es für den Flüchtling, der seit 2019 in der Schweiz lebt, zum Drama. In der letzten Runde gerät der Brite George Mills nach einem Gerangel ins Straucheln und reisst mehrere Läufer zu Boden, unter ihnen Lobalu. Deshalb erreicht der 25-Jährige, der bei Olympia nicht für die Schweiz antreten darf und für das Refugee-Team läuft, das Ziel nur als 15. Damit würde er den Final verpassen – wegen eines unverschuldeten Sturzes.
Ausgelöst hat diesen übrigens Hugo Hay. Der Franzose sagt: «Mir wurde gesagt, ich hätte gestossen. Aber ich war darüber überrascht, denn ich fühlte nichts. Aber wenn es so war, entschuldige ich mich.» Lobalu zeigt sich nach dem Rennen untröstlich. Mit Blut an den Händen und Tränen in den Augen sagt er: «Ich wollte so gerne in einem so grossen Rennen laufen. Und jetzt kann ich meinen Traum nicht verwirklichen.»
Doch schon kurz nach dem Rennen kommt die Entwarnung. Die Kampfrichter sorgen dafür, dass die Sturzopfer Lobalu, Mills, Mike Foppen (NED) und Thierry Ndikumwenayo (ESP) gleichwohl im Final vom Samstag um Gold laufen können.
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