Olympia: Strassenrennen MännerEvenepoel krönt sich zum Doppel-Olympiasieger – Küng holt Diplom
Im Strassenrennen der Männer hat der belgische Jungstar den zweiten Sieg geholt. Küng zeigte sich zwar bis zum Schluss hartnäckig, geht jedoch ohne Medaille nach Hause.
Der belgische Jungstar Remco Evenepoel hat nach seinem Sieg im Zeitfahren auch das Strassenradrennen bei den Olympischen Spielen gewonnen. Der Tour-de-France-Dritte siegte trotz eines Defekts kurz vor Schluss im Alleingang am Eiffelturm vor den beiden Franzosen Valentin Madouas und Christophe Laporte. Die beiden Schweizer Stefan Küng und Marc Hirschi schlossen das 273 Kilometer lange Rennen als 7. beziehungsweise 16. ab.
Die Entscheidung fiel 15 Kilometer vor dem Ziel, als sich Evenepoel von Mitausreisser Madouas absetzte – und die Lücke Meter für Meter vergrösserte. Küng fuhr lange in der Gruppe gleich hinter dem abgehängten Franzosen und mischte im Kampf um Bronze mit. Der Thurgauer musste sich im Schlusssprint einer Neuner-Gruppe jedoch mit dem 7. Platz begnügen.
Im längsten Strassenrennen der olympischen Geschichte bestand das Feld nur aus 90 Fahrern, und zunächst standen die Aussenseiter im Fokus. Eine Fünfergruppe mit Fahrern aus Ruanda, Uganda, Thailand, Marokko und Mauritius setzte sich kurz nach dem scharfen Start in Paris ab und fuhr südwestlich der Hauptstadt einen maximalen Vorsprung von rund 15 Minuten heraus. Die Top-Nationen hatten das Geschehen allerdings jederzeit unter Kontrolle, und bereits 72 Kilometer vor dem Ziel wurde die entscheidende Rennphase eingeleitet. (DPA)
Die Rangliste
Die Belgier feiern
Für Evenepoel ist es bereits die zweite Goldmedaille in Paris. Die belgischen Fans bejubeln in einer Bar den Sieg ihres Lieblings.
Marc Hirschi wird 16.
Zu den grossen Geschlagenen gehört Weltmeister Matthieu van der Poel, aber auch Wout van Aert. Auf dem 16. Platz liegt der zweite Schweizer Marc Hirschi.
Madouas holt Silber, Laporte Bronze
Die Franzosen sind aus dem Häuschen, an sie geht Silber und Bronze. Stefan Küng kommt als 7. ins Ziel.
Küng ist zurück
Küng hat sich wieder in der Verfolgergruppe eingefunden.
Evenepoel feiert mit dem Publikum
Der Belgier fährt nach 6 Stunden und 19 Minuten ins Ziel, stellt sein Velo hin und lässt sich bejubeln.
Noch 1 km
Evenepoel hat trotz seines Malheurs kaum Zeit verloren. Er motort weiter. Einer zweiten Goldmedaille entgegene.
Küng ist aus der Verfolgergruppe heraus gefallen.
3,8 km ins Ziel
Schrecksekunde für Evenepoel: Er erleidet einen Defekt. Glücklicherweise ist schnell ein Ersatz da. Es geh weiter. Wie er seinen Teamsupportern anzeigt, will er wissen, wie weit die Verfolger noch sind.
6 km ins Ziel
Evenepoel donnert regelrecht dem Ziel entgegen. Er liegt eine Minute vor der dem Verfolger Madouas, der alles noch hergibt, was er im Tank hat.
Hinten haben sich Laporte und Joergensen von der Gruppe Küng kurzfristisg gelöst. Die beiden sind für gewöhnlichen im selben Team unterwegs (Visma – Lease a bike). Nun ist der Ire Ben Healy und Marco Haller dazu gestossen.
8 km ins Ziel
Der Abstand von Madouas und der Gruppe von Küng schmilzt zusehends. Wird es dem Schweizer für eine Medaille reichen?
Letzter Anstieg zum Monmartre
Evenepoel ist im letzten Anstieg, angetrieben von einer immensen Zuschauermenge.
10 km ins Ziel
Während Evenepoel in Zeitfahrmanier vorne wegmotort. Er hat inzwischen dem Franzosen nahezu eine halbe Minute abgenommen.
In der Verfolgung gut eine Minute hinter ihm die Gruppe mit Joergensen, Haller, Küng, Laporte, Grossschartner.
15 km
Attacke Evenepoel am Anstieg.
Madouas lässt abreissen und fällt schnell zurück. Jetzt ist für Silber und Bronze alles offen – auch für Stefan Küng.
Noch 15,9 km
Die beiden Spitzenfahrer halten die Verfolger auf Abstand – immer noch eine Minute. Allerdings kann der Franzose Madouas nicht helfen, als ihn der Belgier zur Ablösung auffordert, schüttelt er der Kopf.
Noch 22 km
Remco Evenepoel, der vergangenes Wochenende die Tour de France als Dritter beendet hat, muss die ganze Führungsarbeit machen. Gut 25 Sekunden dahinter haben sich nun der Ire Ben Healy, Küng und Haller zusammen geschlossen. Das Feld ist schon eine Minute hinter der Spitze.
Noch 27 km
Eine Lücke ist aufgegangen. Der Belgier Evenepoel und der Franzose Madouas haben das Tempo verschärft. Küng kommt nicht mehr mit den schnellsten mit und probiert nun zusammen mit dem Österreicher Marco Haller wieder ranzukommen. Von hinten preschen aber Weltmeister Mathieu van der Poel und Wout van Aert heran.
Eine lange Strecke, mit einem Showdown in der Innenstadt
Das Olympia Strassenrennen von Paris 2024 ist für die Männer rund 273 Kilometer lang und beinhaltet nur etwas mehr als 3000 Höhenmeter. Nach einer längeren Anfahrtstrecke geht es dann über mehrere Schlaufen in der Pariser Innenstadt inklusive Steigung auf den Montmartre. Nach dem die Fahrer zum letzten Mal diese kurze aber saftige Steigung gebodigt haben, geht es dann rund 10 Kilometer ins Ziel. Die Strecke erinnert an den Kurs der Weltmeisterschaft in Glasgow.
Noch 30 km
Die Verfolger haben zu Healy aufgeschlossen. Somit führt die Gruppe mit Stefan Küng das Rennen an. In der Gruppe ist auch Mitfavorit und Zeitfahr-Olympiasieger Remco Evenepoel.
Der Kurs durch die Strassen von Paris ist sehr pitoresk und führt an fast allen Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt vorbei.
Noch 36 km
Der Ire Ben Healy führt das Rennen an. Eine halbe Minuten dahinter kommt eine grosse Gruppe, in der auch Stefan Küng fährt.
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