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NHL-Club missachtet Corona-Empfehlung

Die Show geht weiter: die Sharks-Stürmer Gambrell und Noesen bejubeln ein Tor.
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«The show must go on», heisst es momentan noch in den nordamerikanischen Profiligen. Doch wie lange noch? In Santa Clara County, dem kalifornischen Bezirk mit rund 1,95 Millionen Einwohnern, der das NHL-Team San Jose mit dem Schweizer Timo Meier beheimatet, kam es am Donnerstag zu einem ersten Kräftemessen. Die Gesundheitsbehörden rieten aufgrund der steigenden Fallzahlen (aktuell 20) bis auf weiteres von der Durchführung von Grossveranstaltungen ab. Konzerte, Sportveranstaltungen, Konferenzen und grössere Zusammenkünfte seien abzusagen, hielt Bezirksrat James Williams an einer Pressekonferenz fest.

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Danach gefragt, ob dies auch die Sharks betreffe, sagte Williams: «Ja, auch die Spiele der Sharks sind gemeint. Alle grösseren Zusammenkünfte sind abzusagen. Es geht darum, dass die Menschen nicht zusammengepfercht an Orten stehen mit vielen anderen, zu denen sie keine Distanz halten können.» Das NHL-Team aus San Jose liess sich davon aber nicht beeindrucken und hielt an der Austragung des Heimspiels gegen Minnesota fest. Die Sharks verloren 2:3, auf den Rängen hatte es ungewohnt viele Lücken.

Die Warnung wurde totgeschwiegen

In einem Statement liessen die Sharks verlauten, dass sie die Empfehlungen des Bezirks Santa Clara zur Kenntnis nehmen und die Situation weiter genau beobachten würden. Sowohl auf der Clubwebsite wie von der NHL wurde die Warnung der Behörden totgeschwiegen. Das Business will man sich im US-Profisport vom Coronavirus nicht verderben lassen. Derzeit begnügen sich die Clubs mit Empfehlungen, um das Risiko zu vermindern. So sind die NBA-Basketballer dazu angehalten, nicht mehr mit Fans abzuklatschen oder fremde Stifte in die Hand zu nehmen, um Autogramme zu schreiben.

In der NHL und der NBA soll Mitte April das Playoff beginnen. Die Major League Baseball würde plangemäss am 26. März in ihre Saison starten. Aber was, wenn sich das Coronavirus weiter ausbreitet? Ist der nordamerikanische Profisport so einflussreich, dass er die Absage von Spielen oder die Austragung von Geisterspielen vermeiden kann? In US-Medienberichten wird inzwischen auch die Schweiz als Beispiel erwähnt. Der erste Machtkampf wurde in San Jose ausgefochten, die nächsten werden folgen.

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