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Pop-Briefing
Neues von den Queens of the Stone Age – hat sich das Warten gelohnt?

Josh Homme, Sänger der Queens of the Stone Age (vorne links), trägt jetzt einen hippen Bart. Auch sonst hat sich einiges geändert in den letzten Jahren.
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Das muss man hören

Queens of the Stone Age – «Emotion Sickness»
Sechs Jahre ist es her, dass die Queens of the Stone Age ein Album veröffentlicht haben. Bald ist die Wartezeit vorbei, ein kurzes Video auf Youtube kündete vergangene Woche eine Single an. Mittlerweile kann man sie in voller Länge hören (siehe unten), «Emotion Sickness» heisst sie und präsentiert neue Facetten der Band.

Bisweilen klingt das Lied wie eine schräge Interpretation vom Stadionrock der Siebzigerjahre, dann wieder hat es den Queens-typischen schweren Groove. Die Gesangsmelodie Josh Hommes ist an der einen Stelle altvertraut, an anderen wieder völlig neu. Noch wirkt das alles etwas unklar und verrät nicht, wohin die Reise mit einem neuen Album gehen wird. «In Times New Roman» erscheint am 16. Juni. 

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Asher Gamedze – «Turbulence And Pulse»
Der südafrikanische Schlagzeuger und Jazzkomponist Asher Gamedze meldet sich nach seinem gefeierten 2020er-Album «Dialectic Soul» mit «Turbulence and Pulse» zurück. Das Album dreht sich um das Thema Zeit und wie sie als etwas empfunden wird, das dem Menschen passiert. Das Eröffnungsstück «Turbulence’s Pulse» liefert gleichermassen eine Einführung in das Thema in Form einer Spoken-Word-Performance. Dort heisst es am Ende, worum es auf diesem Album geht: den Imperativ und den Impuls, der Zeit Herr zu werden. Dieser Erkenntnis folgend loten Asher Gamedze und seine Band im Folgenden den Gestaltungsspielraum des Zeit-Machens aus. Dabei entsteht ein abwechslungsreiches Jazz-Album, das Aufmerksamkeit fordert und mit Hörgenuss belohnt.

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Overmono – «Good Lies»
Die Band mit dem Dobermann legt endlich ihr Debütalbum vor. Overmono, die in den letzten Jahren mit kraftstrotzenden Electro-Tracks wie «So U Kno» auf sich aufmerksam machten, zeigen mit «Good Lies» nun ein Album, das zwar tief verwurzelt ist in den Traditionen britischer Tanzmusik, aber immer über den Tellerrand hinausblickt.

Viele Stücke sind mit leichtfüssigem R’n’B-Gesang angereichert, die das Testosteron, das manchmal Beats und Bass zu überlagern droht, abfedern. Der Dobermann auf dem Cover passt da gut ins Bild, wie die Brüder Tom und Ed Russell, die hinter Overmono stecken, erklären: Er sei ein Hund, der oft als aggressiv und gefährlich wahrgenommen werde, sei in Wirklichkeit aber ein ganz verspielter, lieber Zeitgenosse. So verhalte es sich auch mit ihrer Musik: Sie möchten von den oberflächlichen Stereotypen der elektronischen Tanzmusik wegführen und zeigen, welche Zartheit darunterliegt. Das gelingt ihnen auf «Good Lies». Der Bass rumpelt schwer und bösartig, die Synths schweben melancholisch darüber, der hoch-gepitchte Gesang verleiht den Stücken die nötige Leichtigkeit.

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Durand Jones – «Wait Til I Get Over»
Nach drei Alben mit seiner Band The Indications ist es für Durand Jones Zeit für das Solodebüt. Auf «Wait Til I Get Over» wird man Zeuge einer Weiterentwicklung des Neo-Soul, den Jones mit seiner Hauptband pflegt. Während «Gerri Marie» mit seinen üppigen Streichern und Beatles-Harmonien noch etwas balladesk anmutet (den Mumm muss man auch erst einmal haben, mit einem so getragenen Stück ein Album zu eröffnen!), gibt es nach einer kurzen Interlude Gospel-inspirierten Soulpop. Ein schönes Album, um eine Solokarriere zu lancieren.

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Indigo De Souza – «All of This Will End»
Die Indie-Rock-Musikerin Indigo De Souza hat sich mit ihren ersten zwei Alben als eine der vielversprechendsten Talente des Labels Saddle Creek etabliert. Longplayer Nummer drei tut diesem Standing keinen Abbruch. Ihre persönlichen, fast intimen Texte, ihre markante, höchst präsente Stimme und die Fähigkeit, scheinbar auf Kommando Melodien von allerbester Ohrwurmqualität zu produzieren, machen «All of This Will End» zu einem hörenswerten Album. Vor allem, weil die Stücke immer noch Ecken und Kanten haben, die verhindern, dass Langeweile aufkommt. 

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The Black Dog – «The Grey Album»
Nach der «Black EP» und der «White EP» folgt, logisch, «The Grey Album». Das Trio, bestehend aus Ken Downie, Richard und Martin Dust, hat einen Lauf: Nachdem es in den letzten Jahren den Brutalismus ihrer Heimatstadt Sheffield und Flughäfen weltweit als musikalische Themen über mehrere Alben und EPs abgehandelt hat, folgt nun anscheinend die Farbenlehre.

Das graue Album enthält die vier Stücke der beiden EPs und darüber hinaus noch 13 weitere Tracks: Von schleppend-reduziertem Electro auf «Circus Ov Daath» über düster-bedrohlichem Ambient auf «Ghost of Decay» oder gradliniger Warehouse-Techno wie auf «Thee Difference Ov Girls». Im Promotext zum Album schwelgen The Black Dog in Erinnerungen: Bei diesem Album sei es darum gegangen, einfach so wie früher zu arbeiten. In Sheffield mache man die Dinge einfach etwas anders, denn so sei man einfach. The Black Dog sind Veteranen der britischen Tanzmusikszene mit bald 35 Jahren Erfahrung. Das hört man. «The Grey Album» klingt gleichzeitig aus der Zeit gefallen und doch komplett zeitlos.

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Das Schweizer Fenster

Mimiks & LCone – «Loser mit Fame»
Die beiden Luzerner Rapper Mimiks und LCone besinnen sich auf ihre Wurzeln und erzählen von ihrer eher ländlichen Herkunft. Wer Dorfdiscos kennt, weiss auch, dass der Sound hier wie die Faust aufs Auge passt. Schön ist das nicht – dafür ist der Text erfrischend selbstironisch. Welcher Rapper bezeichnet sich schon selbst als «Buure-Lil-Wayne»?

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Chloe Gallardo – «Defamator»
Das Zürcher Label Taxi Gauche Records veröffentlicht das Debütalbum der Singer-Songwriterin Chloe Gallardo aus Los Angeles – und das kann sich durchaus hören lassen. «Defamator» pendelt zwischen schwermütigem Indierock mit Shoegaze-Elementen und intimem Akustiksound. Die Themen sind eher introspektiver Natur: wie es ist, eine Enttäuschung für andere zu sein oder wie sich das Festhalten an einer kaputten Beziehung anfühlt. Ein durchaus gelungenes Debüt.

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Mykel Costa – «Resilienz»
Der Zürcher Produzent Mykel Costa hat sich für die EP «Resilienz» namhafte Sängerinnen und Sänger an Bord geholt: Naomi Lareine und Slimka sind dabei, L Loko und Drini, Stress, Seven und Steezo sowie LieVin – um nur ein paar zu nennen. Irgendwo zwischen Hip-Hop und Latin-Tanzmusik lassen sich die sieben Stücke gut hören – Chart-Potenzial sollte hier vorhanden sein.

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Muss das sein?

Legendäre Alben sollen zu einem runden Jubiläum eine Runderneuerung erhalten, keine Frage. Fans wie geneigte Sammelwütige freuen sich an neuem Artwork, zusätzlichen Stücken und einer Sammlung von Takes und Urversionen von Songs. Was aber leider immer öfter vorkommt und doch stark nach Geldmacherei stinkt, sind immer kleinere Jubiläumsabstände.

Jüngstes Beispiel: «Random Access Memories», das solide letzte Album von Daft Punk, erscheint nach nur 10 Jahren als «Anniversary Edition». Vermutlich ist dieser Trend den Marktmechanismen des Streamings geschuldet, bei dem der sogenannte Longtail zählt: Wer viel veröffentlicht, und sei es zweitverwertetes Material, wird in der Masse mehr gestreamt und verdient so mehr Geld. Im Falle von «Random Access Memories» ist es vor allem eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass es wohl keine neue Musik mehr von Daft Punk geben wird.

Das Fundstück der Woche

Der New Yorker Improv-Musiker und selbst ernannte «Loop Daddy» Marc Rebillet verbringt das Frühjahr draussen. Immer wieder sonntags baut er sein Equipment auf einem Platz oder in einem Park im Big Apple auf und unterhält die Laufkundschaft eine Weile lang. Die Darbietungen überträgt er live auf Youtube, als er neulich in Manhattans Nolita-Bezirk gastierte, hat er einen gut 20-minütigen Clip mit Highlights zusammengeschnitten. Falls jemand in New York weilt: Hingehen!

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