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Coronavirus in Zürich
Kinderspital führt Sprechstunde für Long Covid ein | Auch die Gesundheitsdirektorin ist positiv

Die Übersicht über die Regeln im Kanton Zürich finden Sie hier.

856 Neuinfizierte – 28 Personen auf Intensivstationen

Die fünfte Corona-Welle rollt immer stärker auf den Kanton Zürich zu. In den letzten 24 Stunden sind 856 Neuinfizierte gemeldet worden. Das ist die höchste Anzahl seit Januar, als sich die Schweiz noch in der zweiten Welle befand. Am vergangenen Dienstag waren es noch 603 Neuangesteckte gewesen. Der 7-Tage-Mittelwert beträgt 636 Corona-Infizierte pro Tag.

Betroffen sind etwa die Kinder. Es werden bereits fast so viele 4- bis 11-Jährige positiv getestet wie nach den Sommerferien, wie dem Bulletin der Gesundheitsdirektion zu entnehmen ist. Aber auch in allen anderen Alterskategorien, inklusive der über 65-Jährigen, zeigt die Kurve zum Teil steil nach oben.

Die gute Nachricht ist: Bisher hat sich die fünfte Welle noch nicht allzu stark auf die Situation in den Spitälern niedergeschlagen. In den letzten sieben Tagen stieg die Zahl der hospitalisierten Covid-Patientinnen und -patienten um neun Personen von 92 auf 101. Davon sind 13 Personen aus anderen Kantonen.

28 Personen befinden sich auf den Intensivstationen (IPS). Das sind drei Personen mehr als gestern, aber zwei weniger als vor Wochenfrist. 18 Personen müssen beatmet werden. Allerdings weiss man, dass sich die Zahl der Spitaleintritte jeweils erst verzögert erhöht.

Inzwischen sind im Kanton Zürich 1511 Personen an Covid-19 gestorben. (pu)

2000 Gutscheine an der «Langen Nacht der Impfung»

Am Freitag- und Samstagabend, 12. und 13. November, locken die Bar- & Clubkommission und Gastro Zürich-City zur Impfung in 20 Apotheken in Zürich, Winterthur, Wädenswil, Männedorf, Rüti, Dielsdorf und Greifensee. Wer sich jeweils zwischen 20 und 24 Uhr gegen Corona erstimpfen lässt, erhält entweder einen Gratiseintritt für einen der über zehn teilnehmenden Clubs oder einen 15-Franken-Gutschein für eines der Restaurants, die bei der Aktion mitmachen. Die Clubs offerieren dazu noch eine Konsumation im Wert von 15 Franken, und die Restaurants verdoppeln den Betrag auf insgesamt 30 Franken.

Eine Anmeldung für die Impfung ist nicht nötig, mitnehmen muss man die Krankenkassenkarte. Bei den 20 Apotheken gibt es Imbissmöglichkeiten. Je nach Apotheke werden in den vier Abendstunden auch Zweit- und Booster-Impfungen sowie Grippeimpfungen verabreicht. Und: Erstgeimpfte der «Langen Nacht der Impfung» haben bis zur Zweitimpfung Anspruch auf kostenlose Covid-19-Tests für ein Zertifikat.

Insgesamt stehen 2000 Gutscheine zur Verfügung, es gilt das Prinzip «First come, first served».

Hier ist die Liste der teilnehmenden Clubs und Restaurants. Die Gratis-Clubeintritte gelten nur für den 12. und 13. November. Die Restaurant-Voucher sind bis 30. November gültig. (pu)

670 Erstimpfungen im Impfdorf

Von Montag bis Mittwoch haben sich im Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof 670 Personen erstimpfen lassen. Zudem wurden 121 Zweitimpfungen verabreicht, wie die Zürcher Gesundheitsdirektion (GD) am Donnerstag vermeldet hat. Im – inzwischen geschlossenen – Impfdorf sowie andernorts sind zudem 2400 Boosterimpfungen vorgenommen worden.

Dass die Drittimpfungen im HB so rege nachgefragt wurden, hat die Behörden überrascht. Es bildeten sich lange Warteschlangen, die Seniorinnen und Senioren mussten teils stundenlang auf die Auffrischungsimpfung warten. Am Dienstag war das Impfdorf ausgeschossen, es bot keine Boosterimpfungen mehr an.

Alle Personen ab 65 Jahren haben aber die Möglichkeit, sich in einem Impfzentrum (Hirschengraben Zürich, Triemli, Winterthur, Uster und Affoltern am Albis), in einer der 200 anbietenden Arztpraxen oder in einer Apotheke impfen zu lassen. Für die Impfung im Impfzentrum oder in einer Apotheke kann im kantonalen Impftool ein Termin gebucht werden. Von dieser Möglichkeit haben gemäss GD schon 11'700 Personen Gebrauch gemacht. Derzeit gibt es für die Boosterimpfung rund 22’000 freie Termine.

Im Kanton Zürich sind aktuell 77 Prozent der Personen ab 12 Jahren vollständig geimpft. Bei den Personen über 65 Jahren sind es inzwischen 89 Prozent. (pu)

Impfdorf hat keine Booster-Impfungen mehr

Nachdem sich am Montag der Andrang im Zürcher Impfdorf in Grenzen gehalten hatte, stehen die Impfwilligen am Dienstagmittag in «Impfikon» Schlange. Gemäss Blick warte der Grossteil der mehreren Hundert Besucher aber auf eine Booster-Impfung.

Der Andrang auf den Booster sei sogar so gross, dass das Impfdorf nach einigen Stunden bereits ausgeschossen war. Gemäss eines Blick-Berichts verkündete am frühen Nachmittag eine Meldung auf dem Bildschirm, dass vorübergehend keine Slots mehr für eine Booster-Impfung erhältlich seien. Man solle sich stattdessen in Apotheken oder beim Hausarzt um eine dritte Impfung bemühen. Nur wer schon einen Termin bekommen habe, könne diesen im Hauptbahnhof noch wahrnehmen.

Gegenüber Blick versichern die Verantwortlichen aber: Für die erste und zweite Corona-Impfung könne man nach wie vor vorbeikommen. Mit dem Booster-Stopp solle auch Platz geschaffen werden, damit Willige möglichst problemlos an die erste und zweite Corona-Impfung gelangen können. (sak)

Der Kanton Zürich baut ein Impfdorf im Hauptbahnof

Statt eines Weihnachtsmarkts gibt es in diesem Herbst das Impfdorf: Anlässlich der nationalen Impfwoche baut der Kanton Zürich in der Halle des Hauptbahnhofs ein Corona-Impfdorf auf.

Dort können sich impfwillige oder noch unsichere Zürcherinnen und Zürcher informieren und beraten lassen, aber auch die eigentliche Impfung ist dort möglich, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte.

«Langen Nacht der Impfung» geplant

Fast schon wie Ausgehen soll sich das Impfen bei der «Langen Nacht der Impfung» anfühlen, analog der «Langen nach der Museen». Am 12. und 13. November sind die Apotheken dafür bis Mitternacht geöffnet. Diese Impf-Nächte werden mit einem Gastro-Angebot ergänzt.

Auch das Problem, dass ausländische Einwohnerinnen und Einwohner nach wie vor seltener geimpft sind, will der Kanton angehen: In den Impfzentren sind während der Impfwoche Expertinnen und Experten vor Ort, die in verschiedenen Sprachen Auskunft geben können.

Hier entsteht bald ein Impfdorf: Die Haupthalle im Zürcher Hauptbahnhof.

Eigene Impftage für Migrantinnen und Migranten

Die Türkisch-Islamische Stiftung, die Albanisch-Islamische Gemeinschaft, das Kompetenzzentrum Parandalo sowie der Bildungsverein ECAP, alles Institutionen für Migrantinnen und Migranten, führen zudem eigene Impftage durch.

Die bisherigen Angebote wie etwa die Impfbusse und das Impftram sind auch während der Impfwoche in Betrieb. Regierungsrätin Natalie Rickli (SVP) kündigte in der Mitteilung an, «nochmals Vollgas» zu geben. Die Entwicklung in anderen Ländern zeige, wie wichtig eine möglichst hohe Impfquote sei. «Ich hoffe sehr, dass sich in dieser Woche möglichst viele Menschen informieren und impfen lassen.»

76 Prozent in Zürich vollständig geimpft

Im Kanton Zürich sind aktuell 76 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner ab 12 Jahren vollständig geimpft.

Seit Anfang November werden im Kanton Zürich erste Booster-Impfungen in Spitälern und Hausarztpraxen verabreicht. In den Heimen ist der Booster-Beginn für Mitte Monat geplant. (sda)

Berset hat «null Verständnis» für ZHAW-Testpolitik

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) übernimmt die Covidtest-Kosten für ungeimpfte Studierende nur dann, wenn sie eine Präsenzveranstaltung besuchen müssen, und bietet keine repetitiven Pooltests an wie etwa die Pädagogische Hochschule Zürich.

Das trägt der ZHAW Kritik von höchster Stelle ein. «Ich finde das auch ungerecht», sagte Gesundheitsminister Alain Berset am vergangenen Mittwoch am Rand eines Auftritts an der Universität Zürich. Eine Studentin hat ein kurzes Gespräch auf Video aufgezeichnet, wie «20min.ch» berichtet. Berset sagte, er habe «null Verständnis» für das Vorgehen der ZHAW: «Diese repetitiven Tests sind sehr einfach zu organisieren, und der Bund übernimmt alle Kosten.»

Die ZHAW verteidigt sich. Man biete Studierenden ohne gültigem Covid-Zertifikat Alternativen zum Präsenzunterricht an. «Die Studiengangsleitung und die Dozierenden entscheiden, welche das sind», sagte Sprecherin Fabienne Trümpi zu «20min.ch». Es gebe Testmöglichkeiten in Winterthur, Wädenswil und Zürich. (pu)

Gesundheitsdirektion kontert Kritik

Die Zürcher Gesundheitsdirektion (GD) lässt die Kritik der Zürcher Pfarrei Peter und Paul (siehe unten) nicht auf sich sitzen. «Bei den mobilen Impfangeboten ist es üblich, dass für die Bewerbung der Impfaktion der jeweilige Veranstalter zuständig ist», sagte ein Sprecher zu «20min.ch».

Die GD habe der Pfarrei bezüglich des Impfmobils im Vorfeld mitgeteilt, dass die Minivans am Sonntag bereits ausgebucht seien. «Die Impfungen waren deshalb in einem Raum der Pfarrei vorgesehen. Dafür wurde dem Veranstalter ein mobiles Impfteam zur Verfügung gestellt, welches wie vereinbart vor Ort war», so der GD-Sprecher. Offensichtlich sei es in der Vorbereitung zu Missverständnissen gekommen, die man nun mit dem Veranstalter klären wolle. (pu)

Impfbus tauchte nicht auf

Stell Dir vor, es ist Impfaktion, und keiner geht hin. So ungefähr präsentierte sich die Situation in der katholischen Pfarrei Peter und Paul im Zürcher Kreis 4. Am Sonntagmorgen sollte ein Impfmobil des Kantons für zwei Stunden, zwischen 9 und 11 Uhr, vorbeikommen. Doch das Gefährt war in einer Ustermer Garage hinter einer klemmenden Barriere blockiert. «Das allein schon ist irgendwie absurd – aber kann ja mal passieren», sagt Priester Martin Stewen zum Portal kath.ch. «Aber dann ging das Chaos weiter.»

So hatte das Impfteam kein Werbematerial dabei, um Passanten auf die Aktion hinzuweisen. Die Folge: Keine einzige impfwillige Person fand den Weg zum Impfpersonal im Pfarrsaal. Priester Stewen ist stinksauer: «Wenn das mit dem Impfmobil immer in dieser Weise organisiert abläuft, ist mir klar, warum die Schweiz eine der niedrigsten Impfquoten Europas hat», sagt er. (pu)

Polizei schliesst privates Sportzentrum

Die Stadtpolizei Schlieren/Urdorf hat am Sonntag einen Sportanlass in einer privaten Sporthalle kontrolliert. Bei einem Turnier in der Halle waren rund 44 Personen anwesend. Weder Aktive, noch Zuschauende und Pausierende trugen eine Maske. Am Eingang hat der Betreiber auf A4-Plakaten darauf hingewiesen, dass keine Zertifikats-Kontrollen durchgeführt werden, teilt die Polizei mit.

Die Stadtpolizei Schlieren/Urdorf musste die Schliessung der Halle verfügen und hat Anzeige erstattet. Die Zertifikatspflicht gilt seit 13. September in Innenbereichen von (Hotel-)Bars und Restaurants sowie Freizeit-, Sport und Unterhaltungsbetrieben. Auch für den Besuch von Veranstaltungen im Innenbereich braucht es ein gültiges Zertifikat.

Rund 100 Studierende demonstrieren vor Uni und ETH

«Bildung für Alle! (Ohne QR-Code)» steht auf dem Transparent, das Studierende vor dem Landesmuseum in die Höhe halten. Es haben sich am Montagmorgen rund 50 Personen eingefunden, um gegen die Zertifikatspflicht an Schweizer Universitäten zu demonstrieren. Die Gruppe marschiert hinauf zur Universität Zürich und ETH, wo der Trupp, inzwischen auf knapp 100 Personen angewachsen, vor dem Hauptgebäude halt macht und mit «Liberté, Liberté»-Rufen auf ihr Anliegen aufmerksam macht.

Aufgerufen zum Protest hat die massnahmenkritische Bewegung «Mass-voll». Sie möchte einen «schweizweiten Studierendenaufstand» organisieren, Studierende, Schüler und Schülerinnen sollen sich wehren.

Co-Präsidentin Viola Rossi, die an der ZHAW in Zürich Soziale Arbeit studiert, sagt: «Ich kann nicht am studentischen Leben teilnehmen, ohne mich alle zwei Tage auf das Coronavirus zu testen. Das kann ich mir als Studentin nicht leisten.» Die ZHAW hat allerdings am Freitag mitgeteilt, dass sie die Testkosten ab dem 1. Oktober übernimmt, wenn es keine vertretbaren Alternativen zur Anwesenheitspflicht gibt. Die Universität Zürich übernimmt die Testkosten ebenfalls.

Auch in Bern, Basel und Luzern haben am Montagmorgen Studierende demonstriert. Lesen Sie mehr dazu im Corona-Ticker: In mehreren Städten protestieren Studierende. (lba/lop)

SVP-Präsident boykottiert wegen Zertifikatspflicht Anlass

Bei einem gesellschaftlichen Anlass des Zürcher Kantonsrats diese Woche gilt die Zertifikatspflicht. SVP-Präsident Benjamin Fischer und sechs weitere Gäste nehmen deswegen nicht teil. Es ist eine Minderheit der 47-köpfigen SVP-Kantonsratsfraktion. «Ich bin dagegen, dass ein Teil des Rates ausgeschlossen wird, weil dieser keine Impfung oder einen Test vorweisen kann. Aus Solidarität zu diesen Leuten nehme ich nicht teil», sagt Fischer zu «20 Minuten». Ebenfalls kritisiert Fischer das Kontrollarmband, das während des ganzen Anlasses getragen werden muss. «Es geht mir gegen den Strich, dass alle Teilnehmenden sichtbar gekennzeichnet werden, dass sie kontrolliert wurden. Wo soll das noch hinführen?»

Am Anlass gilt die 3G-Regel – wer getestet, geimpft oder genesen ist, hat Zugang. Kantonsratspräsident Benno Scherrer sagt zu der Kritik, dass mit der 3G-Regel niemand vom Anlass ausgeschlossen werde. «Wir halten uns lediglich an die Vorgaben des Bundes.» Zudem werde den Kantonsrätinnen und -räten angeboten, sich am Morgen des Anlasses im Foyer des Ratssaals testen zu lassen.

«Das Kontrollarmband verwenden wir aus Effizienzgründen», sagt Scherrer. Aufgrund des straffen Zeitplans wolle man verhindern, dass das Zertifikat der mehreren Hundert Teilnehmenden an den verschiedenen Standorten des Anlasses und bei jeder Verschiebung oder jedem Wiedereintritt in den Saal nochmals überprüft werden müsse. (lop)

Der Zürcher Kantonsrat verzichtet auf eine Zertifikatspflicht

Die 180 Zürcher Kantonsrätinnen und Kantonsräte müssen an den montäglichen Sitzungen kein Zertifikat vorweisen: Die Geschäftsleitung will es bei der bisherigen Regelung mit der Maskentragpflicht belassen.

Die gewählten Parlamentsmitglieder hätten ein Teilnahmerecht und eine Teilnahmepflicht an den Ratssitzungen, schreibt die Geschäftsleitung des Kantonsrates in einer Mitteilung vom Freitag. Dieses Recht und diese Pflicht dürfe nicht durch weitere Massnahmen eingeschränkt werden.

Die Maskentragpflicht während den Sitzungen bleibt unverändert bestehen. Diese gilt im Saal, jedoch nicht am Sitzplatz oder wenn im Foyer der Halle 9 ein Getränk eingenommen wird.

Dort im Foyer können die Politikerinnen und Politiker nun auch wieder Gäste für Gespräche empfangen: Maximal sind 20 Gäste zugelassen, die Besuche müssen vorangemeldet werden. Die Geschäftsleitung hat diese Lockerung einstimmig beschlossen, um «den Ratsbetrieb einen Schritt weit in die Normalität zurückzuführen». (sda)

Klassenquarantäne bei regelmässigen Tests aufgehoben

Das Zürcher Volksschulamt lockert die Quarantäneregeln für Schulen, die repetitiv auf das Coronavirus testen. Das Testen (mindestens ein Mal pro Woche) erlaube es, dass keine Klassenquarantänen mehr ausgesprochen werden müssten, schreiben die Verantwortlichen im jüngsten Leitungszirkular. Es würden so asymptomatische Fälle frühzeitig entdeckt. Diese begeben sich in Isolation, «wodurch die Virusverbreitung unterbrochen und grosse Ausbrüche vermieden werden können».

Bei positivem Fall in der Klasse gilt sieben Tage Maskenpflicht für alle, die nicht testen, geimpft oder genesen sind (ausgenommen Kindergartenkinder). Bei Sekschülern und -schülerinnen und Erwachsene müssen zudem ungeschützte enge Kontakte in Quarantäne. Befreit wird, wer geimpft oder genesen ist.

Einzeltests befreien nicht mehr von der Maske

Für Nicht-Testende gibt es neu keine Möglichkeit mehr, sich durch Einzeltestung von der Maskenpflicht oder der Quarantäne zu befreien. Einzeltestkits dürfen ab sofort ausschliesslich zur Auflösung eines positiven Pools eingesetzt werden.

In Schulen, die nicht repetitiv testen, sind weiter die Massnahmen für den Kindergarten und die Primarschule gelockert worden. Klassenquarantäne gilt erst, wenn drei und mehr Kinder innerhalb von 10 Tagen positiv sind: Klassenquarantäne. (Geimpfte und Genesene werden befreit). Ist eine Lehr- oder Betreuungsperson positiv und wird kein Schutz (Maske/Abstand) eingehalten, so geht die betroffene Person in Isolation und es gilt eine Klassenquarantäne (Geimpfte und Genesene werden befreit).

In Sekundarschulen, die nicht repetitiv testen, führt jeder positive Fall zu sieben Tagen Maskenpflicht für alle, auch für Geimpfte und Genesene. Alle ungeschützten engen Kontakte müssen in Quarantäne, Geimpfte und Genesene werden befreit. (lop)

827 Neuansteckungen, 4 Tote, 69 IPS-Patienten

In den letzten 24 Stunden wurden im Kanton Zürich 827 Neuinfizierte gezählt. Das sind rund 30 Prozent aller in der Schweiz festgestellten Neuansteckungen und der höchste Wert seit Anfang Januar, als die Schweiz mitten in der zweiten Welle steckte. Der 7-Tage-Mittelwert in Zürich beläuft sich auf 534 Neuansteckungen pro Tag.

Klar am meisten betroffen sind die Jungen. Die Kurve für die 0- bis 19-Jährigen steigt unerbittlich, während jene für die 20- 39-Jährigen klar sinkt.

Und unter den jungen Menschen, welche Corona-positiv getestet wurden, schwingt die Gruppe der 4- bis 11-Jährigen klar obenaus. Die steigenden Covid-Ansteckungen sind also auf infizierte Kindergärtler und Primarschülerinnen- und -schüler zurückzuführen.

Gemäss aktuellstem Bulletin der Gesundheitsdirektion sind am vergangenen Tag vier Personen an oder mit Covid-19 gestorben, womit sich die Todeszahl im Kanton Zürich auf 1451 Personen erhöht.

187 Corona-Patientinnen und -Patienten sind hospitalisiert (+5 seit gestern), davon 12 Ausserkantonale. 69 Personen befinden sich in Intensivpflege (+4), wovon 6 aus anderen Kantonen. (pu)

Rekordzulauf im Impfzentrum Winterthur

Walk-in-Gäste haben dem Impfzentrum Winterthur (IZW) am Donnerstag, 2. September, einen Rekord beschert. 399 Personen haben sich den Corona-Piks spontan geholt. Das sind so viele Walk-in-Impfungen wie noch nie seit Start des Angebots, teilt das Zentrum mit.

Jetzt hat das IZW beschlossen, die Öffnungszeiten wieder zu erweitern, um die erhöhte Nachfrage zu befriedigen. Die zwischenzeitlichen Ruhetage Montag, Dienstag und Mittwoch sind aufgehoben.

Ab Mittwoch, 8. September, lauten die Öffnungszeiten für alle Impfwilligen wie folgt:

  • Mittwoch: 14 bis 20 Uhr

  • Donnerstag: 8 bis 18 Uhr

  • Freitag: 8 bis 18 Uhr

  • Samstag: 9 bis 17 Uhr

  • Montag: 13 bis 18 Uhr

  • Dienstag: 13 bis 18 Uhr

Zertifikatspflicht für Spitalbesucher

Ab Samstag, 4. September, gilt am Stadtspital Zürich für Besucherinnen und Besucher eine Covid-Zertifikatspflicht. Diese Massnahme diene dem Schutz der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden, wie das Spital am Freitag mitgeteilt hat. Grund für den Entscheid des Krisenstabs ist die angespannte Situation am Spital (lesen Sie hier mehr dazu).

Betroffen sind die Standorte Waid, Triemli und die Maternité des Triemli. Vorzuweisen ist ein gültiges Zertifikat und ein Personalausweis oder Führerausweis zur Identitätsüberprüfung. Besuchswillige ohne Zertifikat können sich im Testcenter einem Coronatest unterziehen, Termine können online gebucht werden.

Kinder unter 12 Jahren sind nicht zum Besuch zugelassen, ausser ein enges Familienmitglied, etwa ein Elternteil, ist in stationärer Behandlung. In diesem Fall muss das besuchende Kind einen negativen Test vorweisen.

Weiterhin gilt: Pro Patientin oder Patient sind maximal zwei Besuchende pro Tag erlaubt. Gleichzeitig dürfen sich maximal zwei Besuchende in einem Patientenzimmer aufhalten. Die Maskenpflicht gilt während des gesamten Besuchs im Spital einschliesslich im Patientenzimmer. Stoffmasken sind nicht erlaubt. (pu)

180 finden Job dank Einsatz im Impfzentrum

Die Temporär-Anstellung in einem der elf Impfzentren im Kanton Zürich war für einen grossen Teil der Angestellten ein gutes Sprungbrett: Über ein Drittel der rund 500 Stellensuchenden, die via Programm «Esperanza» an die Zentren vermittelt worden waren, fanden so eine neue Festanstellung.

Die vermittelten Stellen waren vor allem medizinische und administrative Tätigkeiten sowie Sicherheits- und Reinigungsaufgaben.

Rund 180 der Stellensuchenden fanden ausgehend von diesem Einsatz eine neue Anstellung, wie die Volkswirtschaftsdirektion am Donnerstag mitteilte. Sie hätten sich von der öffentlichen Arbeitsvermittlung abmelden können.

Regierungsrätin Carmen Walker Späh (FDP) freut sich darüber. «Das zeigt, dass auch temporäre Arbeitseinsätze die Jobchancen erhöhen.» (sda)

Zürich impft wieder im Triemli, erhöht die Kapazität

Der Kanton Zürich reagiert auf die gestiegene Nachfrage und baut die Kapazität in den Impfzentren aus; so am EBPI am Hirschengraben in Zürich, in Winterthur sowie in Uster. Die Gesundheitsdirektion hat auch den Betrieb des Impfzentrums Affoltern am Albis bis Ende Oktober verlängert, wie diese mitteilt. Ab Samstag, 4. September um 12 Uhr wird auch am Stadtspital Zürich Triemli wieder geimpft. Allein dieses Impfzentrum werde die Kapazität um bis zu 1000 Impfungen pro Tag erhöhen.

Auch das Netz aus Apotheken, die Impfungen anbieten, wird ausgebaut: Derzeit kann man sich in über 60 Apotheken im Kanton gegen COVID-19 impfen lassen. Je nach Nachfrage sollen es bald rund 100 sein. Zudem laufen Gespräche mit der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich, um die COVID-19-Impfung durch Arztpraxen wieder möglich zu machen. Weiter ist ein Impf-Tram in der Stadt Zürich geplant.

Die Gesundheitsdirektion empfiehlt – um Wartezeiten sowohl bei Impfzentren als auch bei Apotheken zu vermeiden – sich vorweg im kantonalen Impftool zu registrieren und nach Möglichkeit Impftermine zu vereinbaren. (lop)

Zürcher Theater verlangen Zertifikat und Maske

Die Leiterinnen und Leiter der Theater in Zürich haben sich am Dienstag über die Corona-Schutzmassnahmen unterhalten. Laut Daniel Rohr, dem Leiter des Theaters Rigiblick, wird praktisch in allen Theatern eine Zertifikatspflicht und eine Maskenpflicht gelten, viele Theater werden auch Abstandsregeln definieren. In einigen Häusern, in denen häufig Familien und Kinder anwesend sind, wird statt eine Maskenpflicht eine Abstandsregel gelten. Es werden also nicht alle Plätze verkauft. Rohr ist überzeugt, dass die Maskenpflicht beim Publikum mehrheitlich akzeptiert wird: «Viele Leute fühlen sich mit Maske derzeit noch wohler.» Das habe sich am Theater Spektakel gezeigt, wo man inzwischen neben der Zertifikatspflicht auch eine Maskenpflicht eingeführt hat. Er betonte aber auch, die neue Regelung werde mehr Aufwand bedeuten. Nötig sei allenfalls eine weitere Ausfallentschädigung, weil mit den freiwilligen Abstandsregeln weniger Publikum in die Theater gelassen werden könne.

In der Olé Olé Bar gilt Zertifikatspflicht schon seit Wochen

Einzug gehalten hat die Zertifikatspflicht bereits in verschiedenen Event- und Gastronomiebetrieben. So müssen Besucher etwa der Olé Olé Bar an der Zürcher Langstrasse geimpft, genesen oder getestet sein, um im Innenbereich Platz nehmen zu dürfen. Betreiberin Elena Nierlich gibt Gästen auch die Möglichkeit, sich vor Ort zu testen. Zum «Blick» sagt sie: «Das Zertifikat ist eine kleine Hürde für die Freiheit. Damit fallen die meisten Regeln. Für uns und unsere Gäste ist das ein grosser Gewinn.» (sch/lop)

670 neue Corona-Fälle

Im Kanton Zürich sind am Dienstag bis 14.30 Uhr für die letzten 24 Stunden 670 neue Corona-Fälle gemeldet worden. In den Spitälern wurden total 192 Covidpatientinnen und -patienten behandelt, 7 mehr als am Vortag. Dazu gab es einen weiteren Todesfall. Die Positivitätsrate betrug 10,7 Prozent. Das ist leicht weniger als am Vortag. Insgesamt scheint sich die Zahl der Neuinfektionen zu stabilisieren. Am Dienstag vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfizierten bei 769.

TA