Neue Regeln auf Mallorca Urinieren in der Öffentlichkeit kann bis zu 3000 Euro kosten
Der Bürgermeister von Palma reagiert auf Overtourism und exzessive Trinkgelage und will – durch strenge Regeln –, dass sich das Touristenverhalten ändert. Bei Verstössen drohen saftige Bussen.
Angesichts des Problems des Overtourismus und der damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen hat der Bürgermeister von Palma de Mallorca, Jaime Martínez Llabrés, ein neues Regelwerk unter dem Namen «zivile Ordnung» («Ordenanza Cívica») eingeführt. Llabrés betonte, dass «es eine umfassende Verordnung ist». Deren Ziel ist es, das Verhalten der Touristen zu ändern und das Zusammenleben sowie das kulturelle Erbe der Insel zu schützen.
Spanische Medien interpretieren das etwas zugespitzter: Mallorca wolle damit die Unhöflichkeiten von Tourismus beseitigen und das Strassenmobiliar der Insel schützen.
Schwere Vergehen wie Stuhlgang oder Urinieren in der Öffentlichkeit können bis zu 3000 Euro kosten. Die Massnahmen reagieren auf eine Reihe von Problemen, darunter Sachbeschädigungen, Schlägereien und andere Delikte, an denen Touristen beteiligt waren.
Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol hatte bereits betont, dass man beim Tourismus nicht weiter wachsen wolle. Die neuen Vorschriften, die auch für den Ballermann gelten, sollen nun zu einer spürbaren Verbesserung führen und werden von der lokalen Hotelbranche unterstützt.
red/nag
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