Neue Banknoten in GrossbritannienWarum König Charles auf seiner neuen Banknote nach rechts schaut
Die neuen Banknoten mit dem Porträt von König Charles kommen erstmals in Umlauf. Darauf ist allerlei Detail zu entdecken.
Was ist passiert?
Fast 21 Monate nach dem Amtsantritt von König Charles III. kommen erstmals Pfundnoten mit dem Bild des britischen Monarchen in Umlauf. Die neuen Geldscheine im Wert von 5, 10, 20 und 50 Pfund werden seit Mittwoch ausgeteilt. Zentralbankchef Andrew Bailey sprach von einem historischen Moment.
Worin unterscheiden sich die Noten?
Abgesehen von Charles’ Porträt nicht viel: Der Rest des Designs bleibt mehrheitlich unverändert. Im Gegensatz zu seiner Mutter Queen Elizabeth trägt der König keine Krone auf den Noten. Ein weiteres kleines Detail: Während Elizabeth leicht nach links schaute, blickt ihr Sohn eher nach rechts. Zufällig ist das nicht: Seit dem 17. Jahrhundert blicken die Monarchen jeweils in abwechselnde Richtungen.
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Verlieren die alten Banknoten ihren Wert?
Wer vom letzten Städtetrip nach London noch voriges Bargeld hat, sei unbesorgt: Geldscheine mit dem Konterfei von Charles’ Mutter Queen Elizabeth II. bleiben gültig.
Seit wann zieren Royal-Porträts die Banknoten?
Erst seit 1960 zeigt die britische Zentralbank das Staatsoberhaupt auf seinen Scheinen. Charles ist also erst der zweite Monarch im Land, dem diese Ehre zuteilwird. Münzen mit dem Profil von Charles (75) gibt es schon deutlich länger, seit Dezember 2022.
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Kann man jetzt bei einem Besuch schon auf ein Souvenir hoffen?
Nein, bis die meisten Menschen im Vereinigten Königreich einen der neuen Scheine in den Händen halten, dürfte es noch dauern. Denn das Königshaus hat vorgegeben, dass die Banknoten nur gedruckt werden, um abgenutzte Scheine zu ersetzen oder einem möglichen Anstieg bei der Nachfrage gerecht zu werden. Ziel ist es, die ökologischen und finanziellen Auswirkungen der Änderung so gering wie möglich zu halten.
Im täglichen Gebrauch verliert Bargeld in Grossbritannien wie auch in der Schweiz zunehmend an Bedeutung, vor allem die Pandemie hat bargeldlosen Zahlungsformen enormen Vorschub geleistet. Insbesondere in London wird mancherorts gar kein Bargeld mehr akzeptiert.
Dennoch ist vielen Menschen das Bargeld nach wie vor wichtig, wie Zentralbankchef Bailey betonte. Daten des Dienstleistungsunternehmens Post Office zeigten im April einen deutlichen Anstieg der Bargeldtransaktionen in seinen Filialen. Die Bareinzahlungen und -abhebungen erreichten einen Rekordwert von 3,48 Milliarden Pfund. Insgesamt sind 4,6 Milliarden Geldscheine der Bank of England im Gesamtwert von rund 82 Milliarden Pfund im Umlauf.
DPA/jaw
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