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Neue E-Mail-Apps
So macht Mailen wieder Spass

Zum zwanzigsten Geburtstag hat Mozilla Thunderbird eine aufgefrischte Oberfläche erhalten.
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Das E-Mail ist nicht tot – und riecht nicht einmal komisch. Zwar haben wir heute eine riesige Palette an Kommunikationsmitteln. Die klassische Methode der elektronischen Post ist deswegen aber nicht überholt: Der Statistikdienst Statista sagt, dass die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer weltweit noch immer wächst. 4,26 Milliarden waren es im letzten Jahr, 4,73 Milliarden sollen es 2026 sein. Whatsapp kam im Vergleich Anfang Jahr auf 2 Milliarden User.

Thunderbird: Ein Facelifting zum 20. Geburtstag

Auch Thunderbird gibt Gas. Pünktlich zum zwanzigsten Geburtstag hat das Mailprogramm diese Woche ein grosses Update erhalten. Die Mozilla-Stiftung, die auch den Firefox-Browser entwickelt, nennt das Supernova – was vermutlich so zu deuten ist, dass dafür die letzten Reserven mobilisiert wurden. Denn eine Supernova ist die Explosion eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit.

Der Effort hat sich gelohnt: Das Open-Source-Mailprogramm, das unter Thunderbird.net für Windows, Mac und Linux heruntergeladen werden kann, ist fit für die Zukunft. Es konnte das grösste Manko abschütteln, nämlich die verstaubte Optik. Das Programm hat jetzt eine frische Oberfläche, die mit modernen Neuentwicklungen wie Mailspring oder Mailbird mithalten kann. Was Thunderbird allerdings noch immer fehlt, ist eine automatische Sortierung des Posteingangs, wie man sie von G-Mail oder von Outlook her kennt.

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… und das war das etwas altbackene bisherige Erscheinungsbild.
Zum Vergleich: So sieht die neue Oberfläche aus …
… und das war das etwas altbackene bisherige Erscheinungsbild.

Die Stärke von Thunderbird ist die Anpassbarkeit. Sie dürfen sich die Oberfläche so einstellen, wie Sie mögen. Einige Tricks:

  • Die neue Kopfleiste hat neben dem prominenten Suchfeld ein Menü, das Sie am Symbol mit den drei Strichen erkennen. In dem gibt es den Befehl «Dichte», über den Sie die standardmässig eng gedrängte Oberfläche luftiger gestalten. Die klassische Menüleiste können Sie über «Ansicht > Symbolleisten» ausblenden und bei Bedarf via «Alt»-Taste einblenden.

  • Unter «Ansicht > Fensterlayout» gibt es drei Varianten für die Anordnung von Mailordnern, -liste und Vorschau. Die heute gebräuchlichste ist die Drei-Spalten-Ansicht.

  • Für die Ordnerleiste links gibt es diverse Optionen: Nebst der klassischen Baumansicht mit Ihren Mailordnern und Unterordnern blenden Sie unter «Ansicht > Ordner» die gruppierte Ansicht ein, die mehrere Mailkonten zusammenfasst. Sie können auch nur die Ordner mit ungelesenen Nachrichten oder die Favoriten anzeigen. Und praktisch: die Ansicht mit den Schlagwörtern. Mit der organisieren Sie Ihre Nachrichten mit Labels, die Sie am einfachsten über die Zahlentaste zuweisen. Drücken Sie z. B. «1», wird der markierten Nachricht das Etikett «Dringlich» angehängt, und sie ist über die Schlagwort-Ansicht sofort auffindbar.

  • Für die Liste der Mails gibt es nebst der klassischen tabellarischen Ansicht auch die zweizeilige Kartendarstellung. Die wählen Sie über den Knopf «Anzeigeoptionen für Nachrichtenliste» aus.

  • Thunderbird lässt sich optisch und funktional durch Drittmodule anpassen. Diese Möglichkeit nutzen Sie über den Menüknopf und «Add-ons und Themes».

Outlook: Für Mac jetzt gratis

Auch Microsoft ist dabei, seine E-Mail-Programme in die Zukunft hinüberzuretten. Für Mac-Anwender hat das die erfreuliche Nebenwirkung, dass Outlook seit März kostenlos im Mac-App-Store erhältlich ist. Vorher war dafür ein kostenpflichtiges Microsoft-365-Abo oder eine Lizenz notwendig. Für den ganzen Funktionsumfang braucht es das Abo aber weiterhin.

Outlook für Mac ist neuerdings kostenlos – aber für den kompletten Funktionsumfang braucht es das Microsoft-365-Abo weiterhin.

Und Microsoft ist wie Mozilla der Meinung, dass die überladenen Programmfenster der Vergangenheit angehören. Microsoft hat Outlook vereinfacht und bei der Oberfläche an die Webanwendung unter Outlook.com angenähert. Das ist ein eigentlicher Bruch mit der Vergangenheit, in der Office-Programme dazu neigten, mit ihrer Funktionsvielfalt zu protzen. Das neue Paradigma ist die Konzentration aufs Wesentliche.

Das wirkt sich auch bei Windows aus. Im Lauf der nächsten zwölf Monate werden die beiden Apps Mail und Kalender durch «Outlook für Windows» abgelöst: Das ist eine abgespeckte Version von Outlook, die dem Vorbild optisch stark ähnelt und auch viele Funktionen wie den automatisch sortierten Posteingang aufweist. (Mehr dazu finden Sie im Beitrag «Neues Mail- und Kalender-Programm für Windows 11».) Einen entscheidenden Nachteil hat diese Neuerung allerdings: Die neue Mail-App ist nicht mehr für die Offlinenutzung ausgelegt: Ohne Internetverbindung kein E-Mail.