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Verseuchte Tiefkühlpizzen in Frankreich
Nestlé mit Klage über 250 Millionen Euro konfrontiert

Das französische Gesundheitsministerium hatte im April 2022 Verbraucher vor dem Verzehr von Tiefkühlpizzen der Marke Buitoni «Fraîch'Up» von Nestlé gewarnt.
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Ein französischer Anwalt fordert 250 Millionen Euro Schadenersatz von Nestlé Frankreich. Er vertritt nach eigenen Angaben 55 Opfer im Fall von mit E. coli-Bakterien verseuchten Buitoni-Pizzen.

In der Affäre um Buitonis Fraich’Up-Pizzen wurde damit ein neuer Rechtsstreit eröffnet. Das neue Verfahren läuft diese Mal auf zivilrechtlicher Ebene. Anwalt Pierre Debuisson hat Nestlé Frankreich dabei wegen «schwerer und wiederholter Fehler von Nestlé» verklagt.

Er bemängelt in seiner Klage insbesondere den «stark verschlechterten Hygienezustand» am Standort Caudry in Nordfrankreich. Dort seien die kontaminierten Pizzas hergestellt worden, wie der Anwalt am Dienstag zur Nachrichtenagentur AWP sagte.

Debuisson wirft dem multinationalen Unternehmen vor, trotz des Verdachts auf einen Ausbruch von E. coli-Bakterien ab Januar weiterhin Pizzen verkauft zu haben. «Es waren die Behörden, die im März einen Verkaufsstopp erzwangen, sonst hätte Nestlé unter völliger Missachtung von Menschenleben weitergemacht.» Der Anwalt sprach vom «grössten europäischen Lebensmittelskandal» der letzten Jahre.

Nestlé wehrt sich

Am Mittwoch hat sich der Nahrungsmittelkonzern Nestlé zur Klage geäussert. Die französische Nestlé-Tochter habe das Bakterium trotz Kontrollen nicht entdeckt, erklärte der Konzern auf Anfrage von AWP.

Zugleich habe man unmittelbar, nachdem die Behörden Alarm geschlagen hätten, reagiert und die notwendigen Massnahmen ergriffen, schrieb Nestlé am Mittwoch weiter. Am Vortag wurde bekannt, dass ein französischer Anwalt gegen Nestlé Frankreich eine Klage auf 250 Millionen Euro Schadenersatz eingereicht hat. Er vertritt 55 Opfer.

Bis heute habe Nestlé in Frankreich noch keine gerichtliche Vorladung erhalten, hiess es vonseiten des Konzerns.

SDA