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Anliegen von nicht binären Menschen
Justizminister Beat Jans will Nemo treffen

Nemo of Switzerland, who performed the song The Code, celebrates after winning the Grand Final of the Eurovision Song Contest in Malmo, Sweden, Sunday, May 12, 2024. (AP Photo/Martin Meissner)
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Schon vor dem Sieg beim Eurovision Song Contest hat Nemo nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass der Song «The Code» ein politisches Statement ist: Es sei nicht akzeptabel, dass es in der Schweiz nicht möglich sei, dass nonbinäre Personen – wie Nemo – ihr Geschlecht offiziell anerkennen lassen können. Deshalb werde Nemo nach dem Sieg mit Beat Jans telefonieren, um mit ihm ein Gespräch über die juristische Anerkennung von nonbinären Menschen in der Schweiz zu führen. Dies hat Nemo auf einer Pressekonferenz vor dem ESC angekündigt.

Nach seinem Sieg hat Nemo diesen Wunsch nochmals bekräftigt. «Ich will eigentlich am liebsten ein Treffen mit ihm planen», sagte Nemo in der Nacht auf Sonntag in Malmö vor den Medien.

Nemos Wunsch wird erfüllt: Beat Jans habe mit Nemo «mitgefiebert». Der Bundesrat freue sich sehr über Nemos Sieg beim ESC und gratuliere herzlich, teilt das EJPD auf Anfrage dieser Redaktion mit. Nemo und der Justizminister hätten bereits bei einer früheren Gelegenheit vereinbart, dass sie sich nach dem ESC treffen wollen. Nun werde ein passender Termin gesucht. Bundesrat Jans freue sich auf den Austausch mit Nemo, schreibt das EJPD.

Beat Jans’ Bereitschaft, sich der Anliegen von nicht binären Menschen anzunehmen, ist nicht neu: Während seiner Zeit als Basler Regierungsrat lancierte der SP-Politiker ein neues Gleichstellungsgesetz. Dieses Gesetz soll nicht nur eine mögliche Benachteiligung von Frauen verhindern, sondern auch die Gleichstellung von trans, nicht binären oder intergeschlechtlichen Menschen einschliessen.

Auch als Bundesrat hat sich Jans mit den Anliegen von nicht binären Menschen zu beschäftigen: Sein Bundesamt für Justiz muss Massnahmen aufzeigen, um nicht binären Personen den Alltag zu erleichtern. Dieser Auftrag geht zurück auf einen Parlamentsentscheid. Die entsprechenden Arbeiten dazu hätten bereits begonnen, hiess es im Januar 2024.