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0:0 gegen Island
Die Schweizerinnen bestehen den ersten Test im EM-Jahr. Zu überzeugen vermag aber vor allem eine 18-Jährige

Sydney Schertenleib aus der Schweiz im Zweikampf mit Saedis Heidarsdottir und Glodis Viggosdottir aus Island während des Women’s Nations League Spiels in Zürich.

Wenn sie Lust hat, lupft sie den Ball gleich über zwei Spielerinnen. Ein andermal tunnelt sie ihre Gegnerin wie auf dem Pausenhof oder lässt sie mit einer einfachen Körpertäuschung ins Leere laufen. Sydney Schertenleib zeigt gegen Island sehr oft, weshalb sehr gerne über sie als die grosse Schweizer Zukunftshoffnung geschwärmt wird. Die 18-Jährige ist Teil eines jeden Angriffs ihres Teams, sei es als Passgeberin oder indem sie gleich selbst in den Abschluss geht.

Doch ein solches Goal, wie es ihr am vergangenen Wochenende bei Barcelona gelang, bleibt ihr an diesem Freitagabend verwehrt. Zu verzücken vermag die Offensivspielerin dennoch. Dies reicht aber nicht, damit die Schweiz im ersten Spiel der Nations League gegen Island als Siegerin vom Platz geht. Tore schiesst das Heimteam nämlich keine, die Gäste tun es ihm gleich. «Dieses 0:0 geht in Ordnung», sagt die Schweizer Trainerin Pia Sundhage, die jedoch noch viel Potenzial im Schweizer Spiel entdeckt. Das sieht auch ihre Captain Lia Wälti so, die das Spiel als ein wenig unbefriedigend beschreibt und weiter sagt: «Es war nicht sehr viel Tempo im Spiel, dazu war es recht chancenarm.»

Und so ist auch die erste Halbzeit keine, die dem kollektiven Gedächtnis lange erhalten bleibt. Beide Teams bauen auf einer stabilen Defensive und einer eher bewegungsarmen Offensive. Auffallend sind Sveindís Jane Jónsdóttirs Einwürfe, bei denen sie jeweils zuvor den Ball mit einem Handtuch abwischt und ihn dann in den Strafraum wirft, als wäre sie nebenbei noch als Speerwerferin aktiv. Für allzu viel Gefahr sorgen diese Flankenwürfe aber kaum.

Die erste Parade der Schweizerin Elvira Herzog erfolgt nach einem Weitschuss von Karólína Lea Vilhjálmsdóttir in der 32. Minute. In der Offensive des Heimteams ist es, wenn überhaupt, natürlich Schertenleib, die für Gefahr sorgen kann. Doch geprüft wird die isländische Torhüterin Cecilía Rúnarsdóttir in den ersten 45 Minuten nicht. Zweimal landet ein Abschluss Schertenleibs neben oder über dem Goal.

Das junge Durchschnittsalter in der Schweizer Offensive

Im zweiten Durchgang wird die Schweiz in der Offensive aktiver, die Isländerinnen ihrerseits werden passiver. Zu den ganz grossen Möglichkeiten kommt das Heimteam dennoch nicht. Einmal verpasst Iman Beney im Strafraum stehend nur knapp das Zuspiel von Schertenleib, der Nachschuss von Noemi Ivelj kann von einer Isländerin gerade noch zum Eckball geköpft werden.

Dieser Abschluss steht dann auch sinnbildlich für die Schweizer Angriffsbemühungen – zum Schluss steht das Heimteam bei null Schüssen aufs gegnerische Goal. Daran kann auch Schertenleib nichts ändern, ihr letzter Schuss wird gerade noch von einem isländischen Bein ins Seitenaus befördert.

Die junge Schweizer Offensive – Beney und Schertenleib sind beide 18-jährig, ebenso Mittelfeldspielerin Ivelj – steht in dieser Formation das erste Mal von Beginn an auf dem Feld. Dem zugrunde liegt auch die Abwesenheit von Ramona Bachmann, die zwar auf der Bank sitzt, jedoch noch nicht ganz fit ist und Trainingsrückstand hat. Mit der 19-jährigen Naomi Luyet muss zudem eine ebenfalls sehr talentierte Offensivspielerin verletzt von der Tribüne aus zuschauen.

Und so steht es um den Schweizer Sturm, auch wenn es gegen Island noch nicht mit einem Goal klappt, zumindest für die Zukunft alles andere als schlecht. Die nächste Chance für ein Erfolgserlebnis haben die Schweizerinnen schon am nächsten Dienstag auswärts gegen Norwegen. Auf die beiden ersten Gegnerinnen in der Liga A der Nations League treffen die Schweizerinnen auch in der Gruppenphase an der Europameisterschaft. Den ersten Test hat das Team von Sundhage an diesem Abend gemeistert – nicht mit Bestnoten, aber ohne Dämpfer.

Schweiz

Schweiz

0 : 0
Island

Island

51. Minute

Nun, um die Frage von vorhin zu beantworten: bis jetzt noch nicht. Aber die Schweizerinnen sind zumindest das aktivere Team hier im Letzigrund. Und Island wirkt jetzt auch nicht unbezwingbar.

48. Minute

Das hätte das 1:0 sein können! Schertenleib setzt sich fantastisch durch gegen zwei Gegnerinnen, überlegt dann einen Tick zu lange und spielt den Ball in die Mitte, statt direkt abzuschliessen. Beney wird noch gestoppt und auch Iveljs Nachschuss wird abgewehrt. Ob das der Auftakt zu einer rauschenden zweiten Halbzeit wird?

46. Minute

Keine Wechsel auf beiden Seiten übrigens.

46. Minute

Da sind wir wieder. Es sind übrigens ein paar Tausend im Stadion. Und mit Blick auf die EM lässt sich sagen: Diese paar Tausend sollten sich ein paar Lieder überlegen, denn sie sind bisher ziemlich still. Nur vereinzelt sind Hopp-Schwiiz-Rufe zu hören, mehr aber nicht. Nun, seis drum, es geht weiter.

Halbzeitende

Pause! Die erste Halbzeit ist vorbei.

Und was gibt es zu sagen? Nun, nicht viel, das Spiel bietet bisher wenig Erwärmendes. Die Schweizerinnen versuchten stets, die Kontrolle über dieses Spiel zu haben, wurde aber nie wirklich gefährlich. Einzig Schertenleib kam auf zwei Abschlüsse. Die Isländerinnen auf der anderen Seite spielten sich einige Chancen mehr heraus. Aber richtig eingreifen musste Goalie Elvira Herzog auch bloss einmal.

Mit dem 0:0 geht es also in die Pause, folgerichtig. Und wir finden: Es kann nur besser werden. Bis gleich!

45. Minute

Die Isländerinnen bekommen noch einen Eckball. Und die Schweizerinnen klären diesen.

44. Minute

So, die erste Halbzeit ist gleich durch und ich würde sagen: Die Pause kommt gar nicht ungelegen. Viele Tore gibt es in dieser ersten Halbzeit zumindest nicht mehr.

40. Minute

Gut gemacht von Ivelj, die überhaupt ziemlich aktiv ist. Hier stellt sie sich energisch dazwischen und bekommt einen Freistoss.

38. Minute

Die erste Halbzeit ist bald durch. Man darf sagen: Das EM-Jahr beginnt gemächlich. Viele isländische Einwürfe und ein paar Abschlüsse, dazu die zwei Aktionen von Schertenleib. So richtig viel Feuer ist aber noch nicht drin hier.

34. Minute

Schertenleib! Der hätte beinahe gepasst. Plötzlich hat sie den Platz, den sie braucht, sie legt den Ball auf rechts und zieht aus 18 Metern ab. Drüber. Aber auch abgelenkt. Eckball. Den fängt Torhüterin Runarsdottir.

33. Minute

Ballverlust von Vallotto, dann kann Vilhjamsdottir loslegen, sie läuft und läuft, verpasst aber das Zuspiel auf Jonsdottir und muss es am Ende aus der Distanz versuchen. Herzog nimmt den Ball locker auuf.

29. Minute

Und jetzt muss Herzog eingreifen! Vilhjamsdottir versucht es ansatzlos aus der Distanz. Ich meine: Der hätte gepasst, stark wie Herzog hier taucht und zum Eckball wehrt. Bisher flogen ja die meisten Schüsse am Tor vorbei oder drüber. Auch der auf den Eckball folgende Kopfball von Eiriksdottir.

25. Minute
Gelbe Karte

Stierli holt beim gefühlt ersten Foul des Spiels eine Gelbe Karte, weil sie Jonsdottir zurückhält. Strenge Linie also offenbar.

24. Minute

Es ist gerade ziemlich ruhig auf dem Platz. Die Schweizerinnen versuchen, langsam wieder die Kontrolle über dieses Spiel zu übernehmen. Richtig gefährlich werden sie aber noch nicht.

20. Minute

Und dann schrammt Schertenleib am 1:0 vorbei! Crnogorcevic kommt nach Pass von Beney von rechts in den Strafraum, wartet lange und findet dann die junge Kollegin. Deren Abschluss geht allerdings daneben.

19. Minute

Der Druck nimmt etwas zu. Dabei habe ich noch posaunt, dass die Isländerinnen hier vor allem kontern würden. Aber die machen hier jetzt doch langsam etwas mehr fürs Spiel. Nächster Abschluss, diesmal Viggosdottir per Kopf.

16. Minute

Wir lernen: Jonsdottir hat auf beiden ein Handtuch platziert und wirft auch auf beiden Seiten ein.

15. Minute

Hui, das hätte ins Auge gehen können. Calligaris reagiert nach einem Ball etwas zu langsam und prompt hat sich Asgeirsdottir angeschlichen. Ihr Abschluss aber geht drüber. Trotzdem: In Sachen Abschlüssen steht es 2:0 für Island.

13. Minute

Und was ich Ihnen gerade unterschlagen habe: ein erstes Kabinettstückchen von Schertenleib. Wunderbar, was die mit dem Ball anstellen kann, mit einem Lob lässt sie gleich eine Isländerin stehen. Dann können die Schweizerinnen den Angriff aber nicht zu Ende spielen.

11. Minute

Auf der Tribüne heute übrigens: Coumba Sow mit Familie. Sow wurde nicht aufgeboten für diesen Zusammenzug und doch ist sie da und schaut sich dieses Spiel an, das sagt doch einiges über den Teamspirit in dieser Gruppe.