1:2-Niederlage gegen NorwegenEine Steigerung, aber keine Punkte für die Schweizerinnen
Das Team von Trainerin Pia Sundhage verliert gegen Norwegen 1:2 und bleibt damit auch im zweiten Spiel in der Nations League ohne Sieg. Das einzige Tor für die Gäste erzielt Sydney Schertenleib.

Endlich dürfen sie jubeln. Sydney Schertenleibs Schuss aus rund 25 Metern wird zur Erlösung für die Schweizerinnen. Es läuft die 83. Minute, als sich die Spielerinnen in die Arme fallen. Kurz zuvor stört Lia Wälti ihre Gegnerin Vilde Bö Risa, erzwingt damit den Ballverlust und ermöglicht es Schertenleib so, sich den Ball kurz vorzulegen und abzuschliessen.
Es ist das erste Goal der Schweizerinnen seit dem 2:1-Sieg im Testspiel gegen Frankreich am 29. Oktober vergangenen Jahres. Und es wirkt, als sei es ein wichtiges. Denn es ist der Ausgleich im Nations-League-Spiel gegen Norwegen. Doch keine fünf Minuten später liegen die Schweizerinnen sich nicht mehr in den Armen, sondern frustriert am Boden. Caroline Graham Hansen, wie Schertenleib Spielerin von Barcelona, stochert nach einem Getümmel im Schweizer Strafraum den Ball zum 2:1-Siegtreffer ins Goal.
18 Schüsse verbucht das Heimteam insgesamt, drei aufs gegnerische Tor. Die Schweizerinnen stehen am Schluss bei 15 Schüssen, deren vier aufs Tor. «Wir sind auf dem richtigen Weg», sagt Luana Bühler trotz Niederlage gegenüber SRF.
Genialer Pass führt zum ersten Goal
Dies, weil das Team von Trainerin Pia Sundhage sich im Vergleich zum teilweise sehr fahrigen Auftritt beim 0:0 gegen Island steigern kann. Vorne sind die Schweizerinnen aktiver, es ist mehr Tempo im Spiel, und so kommen sie auch immer wieder zu ihren Möglichkeiten. Doch im Abschluss hapert es weiterhin. Sie verpassen den richtigen Zeitpunkt oder schliessen schlicht zu ungenau ab. Eine der gefährlichsten Aktionen der Schweizerinnen gehört Noelle Maritz nach etwas mehr als sechzig Minuten: Nach einem Eckball kommt sie allein vor dem Tor stehend zum Schuss oder eher zum Lupfer. Der Ball landet über dem Goal. Schon in der ersten Halbzeit könnte Smilla Vallotto freistehend zum Kopfball kommen, doch ihr Timing verhindert die Chance.
Auf der anderen Seite glänzen auch die Norwegerinnen mit gewissen Ungenauigkeiten im letzten Drittel. In der ersten Halbzeit kommt Guoro Reiten dem Goal am nächsten. Den Freistoss aus rund 18 Metern zirkelt sie knapp unter dem Lattenkreuz an den Pfosten. Besser machen es ihre Kolleginnen dann nach rund 74 Minuten: Bö Risas starker Pass aus der eigenen Hälfte findet in rund 40 Metern Entfernung Mitspielerin Celin Ildhusoy, die den Ball etwas glücklich über die Schweizer Torhüterin Elvira Herzog lupft und ins Zentrum zu Elisabeth Terland passt, die nur noch einschieben muss.
Diese genialen Momente fehlen den Schweizerinnen. Wenn, dann ist es Schertenleib, die wie schon gegen Island die auffälligste Spielerin ist und für einzelne Überraschungsmomente sorgen kann. Doch auch sie kann ihr Team nicht zu einem weiteren Punkt oder gar zum ersten Sieg in der aktuellen Kampagne hexen.
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Norvège
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Schweiz
Herzlich Willkommen!
Die Schweizerinnen treffen heute auswärts in Stavanger auf Norwegen. Die Nummer 23 der Welt ist bei der Nummer 16 zu Gast. Die Schweizerinnen trennten sich im ersten Spiel der Gruppenphase gegen Island 0:0, die Norwegerinnen verloren gegen Frankreich 0:1. Beide warten somit noch auf den ersten Sieg in der aktuellen Kampagne.
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