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Tötung in Aesch BL
Stawa fordert U-Haft für mutmasslichen Täter

Auf dem Aescher Neumatt-Areal gedenken die Menschen mit Blumen, Kerzen und persönlichen Erinnerungsstücken des Todesopfers.
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Die Baselbieter Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren eröffnet und beim Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft gegen einen 18-jährigen Schweizer beantragt. Diesem wird vorgeworfen, einen 15-Jährigen mit einer Stichwaffe tödlich verletzt zu haben. Um was für eine Waffe es sich dabei genau gehandelt hat, wollte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage dieser Redaktion am Montag nicht bekannt geben.

In der Nacht auf Samstag war es im Bereich des Neumattschulhauses in Aesch zu einem Angriff auf den jugendlichen Schweizer gekommen: Kurz danach hatte die Baselbieter Polizei einen 18 Jahre alten Schweizer festgenommen. «Es ist mutmasslich davon auszugehen, dass der Festgenommene den 15-jährigen Knaben mit einer Stichwaffe so schwer verletzt hatte, dass dieser verstarb», schreiben die Behörden weiter.

Die Anteilnahme ist gross.

Vor der Tat gekannt

Aufgrund der aktuellen Ermittlungsergebnisse gehen Polizei und Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft davon aus, dass sich der mutmassliche Täter und das spätere Opfer bereits vor der Tat gekannt hatten.

Es gilt die Unschuldsvermutung. Wie es zu diesem Tötungsdelikt kommen konnte, sei «Gegenstand der intensiv laufenden Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft». Weitere Auskünfte erteilen die Behörden mit Verweis auf das Untersuchungsgeheimnis sowie aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes derzeit nicht.

Trauer und Fassungslosigkeit

Es bleiben viele offene Fragen. Das ist auch bei Gesprächen auf dem Neumatt-Areal spürbar. Immer wieder finden sich hier Menschen ein. Es herrschen Fassungslosigkeit, Trauer und Wut. Am Montagmittag hat sich bei einem Baum ein Teppich aus Blumen und Kerzen gebildet.

Die Menschen drücken ihre Trauer auf dem Neumatt-Areal aus.

Die Trauernden legen Fotos und Erinnerungsstücke auf die Wurzeln, um ihre Trauer und Anteilnahme auszudrücken. Unter den Gegenständen sind zahlreiche Fussballartikel wie Trikots, Schals, ein Ball oder ein FCB-Wimpel verteilt.

Dazwischen finden sich viele persönliche Botschaften. «Ein blühendes Leben, ein sinnloser Tod. Endlose Trauer bleibt», steht da etwa. Oder: «Uns fehlen die Worte. Wir vermissen dich so unendlich.»

Careteam aufgeboten

Am Samstag haben in Aesch – wie dem restlichen Baselbiet – die Sommerferien begonnen. Die Schulleitung der Sekundarschule, in die der verstorbene Schüler ging, hat aber auf den Vorfall reagiert, wie Fabienne Romanens, Mediensprecherin der Baselbieter Bildungsdirektion auf Anfrage dieser Redaktion sagt. «Die Schulleitung steht seit Samstag mit dem kantonalen Careteam und dem Schulpsychologischen Dienst (SPD) in engem Kontakt», teilt sie schriftlich mit.

«Am Samstagnachmittag waren eine Mitarbeiterin des SPD, ein Mitglied der Schulleitung sowie Lehrpersonen für einen Austausch mit Schülerinnen und Schülern vor Ort.» Die Schulleitung habe zudem ein Schreiben an alle Erziehungsberechtigten versendet, welches den Umgang mit Trauer und familiäre wie auch professionelle Unterstützungsmöglichkeiten thematisiert. Dies wurde zusammen mit dem SPD verfasst. «Die Rückmeldungen auf dieses Schreiben waren zahlreich und positiv», so Romanens.

Die Schulleitung sei auch in den Ferien für die Lehr- und Fachpersonen jederzeit ansprechbar. «Zudem können diese das reguläre Angebot des SPD in Anspruch nehmen.» Die Schulleitung prüfe derzeit in Zusammenarbeit mit dem Careteam, dem SPD und dem Amt für Volksschulen, «ob beziehungsweise welche weiteren Angebote oder Gefässe für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehr- und Fachpersonen zur Verarbeitung der Geschehnisse hilfreich sein könnten.»