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Hallen-Leichtathletik-EM
Moser vergoldet ihren steten Aufstieg

Angelica Moser freut sich mit dem Maskottchen über den EM-Titel in der Halle.
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Wie muss es sein, wenn man als Stabhochspringerin nach dem Überqueren der Latte im Fallen realisiert: Jetzt bin ich Europameisterin!

Wie das ist, hat Angelica Moser, die 23-jährige Zürcherin aus Andelfingen, in ihrer schon langen Karriere mehrfach erlebt. In ihrer Zeit als Juniorin gewann sie alles, was möglich war. Und am Samstagabend hat sie es nun auch mit einem Exploit bei der Elite geschafft: Moser sprang an der Hallen-EM im polnischen Torun zu Gold. Als einzige schaffte sie die Höhe von 4,75 m – im zweiten Versuch. Damit übertraf sie ihre eigene Bestleistung um zehn Zentimeter. In der ersten Euphorie und voller Emotionen sagte sie bei RTS: «Ich hätte nicht gedacht, dass dies möglich wäre. Ich habe den Sieg noch gar nicht begriffen.»

2014 Siegerin an den Youth Olympic Games, 2015 U-20-Europameisterin, 2016 U-20-Weltmeisterin, 2017 und 2019 U-23-Europameisterin, 2020 an den Schweizer Freiluft-Meisterschaften die Steigerung auf 4,66 m – ihr Coup in Polen ist kein Zufall, sondern die logische Folge eines frühen, steilen Aufstiegs. Dass sie es in die Weltspitze geschafft hat, verdankt Moser ihrer Beharrlichkeit und: starken Nerven. Wie kaum eine andere wächst sie an Saisonhöhepunkten über sich hinaus.

Neuer Trainer und über die Essstörung gesprochen

Dass ihr der Goldsprung bei der Elite jetzt gelang, ist aber umso bemerkenswerter. Denn sie wechselte Anfang dieses Jahres zu einem neuen Trainer, was immer mit Unsicherheiten und einer Angewöhnungszeit verbunden ist. Ihr langjähriger Betreuer Herbert Czingon ging in Pension, in Damien Inocencio fand Moser aber eine Kapazität, die schon anderen zum Erfolg verholfen hat: Der Franzose führte Renaud Lavillenie 2012 zum Olympiasieg. Inocencio war zuletzt Trainer in China, bis seine Rückreise nach Europa möglich war, wurde Moser von Nicole Büchler betreut, der Rekordhalterin, die letztes Jahr zurückgetreten ist.

Moser geniesst über ihren Erfolg hinaus in Athletenkreisen grosses Ansehen, weil sie im letzten Frühherbst den Mut hatte, in dieser Zeitung über ihre eigene Essstörung, aber auch über gestörtes Essverhalten in Athletenkreisen allgemein zu sprechen.

Welche Wirkung hat ihr Gold auf die Teamkollegen, die am Sonntag noch im Einsatz sind? Mehrkämpfer Simon Ehammer ist in Lauerstellung, Ajla Del Ponte Favoritin über 60 m. Sicher ist: Beide werden einen allfälligen Triumph nicht im Fallen geniessen können.

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