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Grosse Bildschirme erobern Markt
Wie Sie das Optimum aus ihrem Monitor rausholen

Ist das noch ein Computermonitor oder schon ein grosser Fernseher? Die Übergänge sind fliessend.
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Grösser geht immer, werden sich die Produktmanager bei Samsung gesagt haben, als sie im letzten Jahr einen 57-Zoll-Monitor ins Angebot aufgenommen haben. Der Odyssey Neo G9 hat eine Bildschirmdiagonale von fast 145 Zentimetern. Das entspricht etwa zwei 4K-Panels nebeneinander. «Dieser Bildschirm sprengt Ihren Rücken und Ihr Portemonnaie», urteilte der Tester von «PC-World».

Das ist so übermotorisiert wie ein 2-Tonnen-SUV, mit dem morgens die Kinder in die Kita gefahren werden. Natürlich, die optimale Bildschirmgrösse hängt vom Einsatzzweck ab – die Bildschirmmonster kommen fast ausschliesslich bei Videogamern zum Einsatz.

Die optimale Grösse

Wer hauptsächlich mit einem Programm aufs Mal arbeitet, der ist mit 22 bis 24 Zoll (55 bis 61 Zentimeter) noch immer gut bedient. 27 Zoll (69 Zentimeter) sind ideal, um zwei Fenster nebeneinander zu platzieren – etwa Browser oder Textverarbeitung. Mehr Bildschirmfläche braucht es nur für Spezialanwendungen. Und wegen des Stromverbrauchs kommt auch ein zweiter Bildschirm in Betracht, der nur bei Bedarf eingeschaltet wird.

Videoschnitt ist eine der Disziplinen, bei denen ein Riesenmonitor sinnvoll sein kann.

Die Fenster bei Windows anordnen

Windows hilft Ihnen, einen grossen Bildschirm bestmöglich zu nutzen. Der sogenannte Snap-Assistent platziert zwei, drei oder mehr Fenster neben- oder übereinander. Er erscheint, wenn Sie die Windows-Taste und «z» betätigen oder mit der Maustaste über dem «Maximieren»-Knopf in der rechten oberen Ecke eines Programmfensters schweben. Schneller geht es, wenn die Windows-Taste mit den Pfeiltasten kombinieren: Mit Windows-Taste und «Pfeil nach links» platzieren Sie das aktuelle Fenster in der linken Hälfte. Analog versetzen Sie Fenster mit «Pfeil nach rechts» nach rechts. Um die Ansicht zu vierteln, drücken Sie zwei Pfeiltasten aufs Mal: Mit der Windows-Taste, «Pfeil nach links» und «Pfeil nach oben» schieben Sie Ihr Fenster z. B. in den linken oberen Quadranten Ihres Monitors.

Sie können auch eigene Layouts vorgeben. Dazu benötigen Sie das (hier ausführlich vorgestellte) Hilfsprogramm Powertoys von Microsoft. In der Rubrik «Fancy Zones» finden Sie einen Editor, mit dem Sie den Bildschirm so einteilen, wie es für Ihre Arbeitsweise sinnvoll ist.

Mit den Fancy Zones aus Microsofts Powertoys richten Sie sich eigene Layouts für die Anordnung von Programmfenstern ein.

Die Powertoys haben eine weitere Funktion, die für grosse Bildschirme Gold wert ist: Unter «Mausdienstprogramme» finden Sie «Meine Maus suchen» – wobei es eigentlich nicht um die Maus, sondern um den Cursor geht. Sie schütteln dann die Maus oder betätigen wahlweise eine Taste, um die Position des Zeigers auf dem Bildschirm zu markieren – denn je grösser der Bildschirm, desto schwerer ist der zu entdecken.

Beim Mac die Fenster-Mankos beheben

Solche Fenstertricks hat der Mac von Haus aus nicht zu bieten. Es gibt eine etwas schwerfällige Split-Screen-Ansicht. Die nutzen Sie, indem Sie den Mauszeiger auf dem grünen Knopf in der linken oberen Ecke eines Fensters platzieren und dann über das Pop-up-Menü die gewünschte Anordnung wählen.

Das Manko wird durch Programme von Drittherstellern beseitigt: Magnet gibt es für 4.90 Franken im Mac-App-Store, Better Snap Tool kostet dort 3 Franken, und Rectangle ist kostenlos unter rectangleapp.com erhältlich. Die Apps erlauben es, Fenster per Maus, Tastaturkürzel oder via Menü anzuordnen und den Bildschirm hälftig, in Quadranten oder Drittel aufzuteilen.

Mit der Rectangle-App können Fenster per Tastatur oder hier per Maus auf dem Bildschirm verteilt werden: Schieben Sie sie in eine Ecke oder an den Rand, um sie wunschgemäss anzuordnen.

Und auch der Mac hilft, wenn Sie den Mauszeiger aus den Augen verloren haben: Rütteln Sie an der Maus bzw. bewegen Sie den Finger auf dem Trackpad hin und her: Der Cursor wird dann so gross, dass er sofort ins Auge sticht. Damit das klappt, muss in den Systemeinstellungen bei «Bedienungshilfen > Anzeige» die Option «Schüttele den Mauszeiger, um ihn zu finden» eingeschaltet sein.

Hilfe für Nutzer zweier Monitore

Ein Tipp, falls Sie mit zwei Bildschirmen arbeiten: Das Windows-Programm Displayfusion stellt unzählige Funktionen bereit, die Ihnen helfen, Fenster automatisch auf dem richtigen Monitor und an der gewünschten Stelle zu öffnen, sie zu verschieben oder sogar fernzusteuern. Sie können die Taskleiste pro Monitor konfigurieren, ebenso das Hintergrundbild, und das Programm kann den zweiten Monitor, wenn er nicht gerade verwendet wird, auch dimmen. Test- und Vollversion für 30 Franken erhältlich unter displayfusion.com.