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Schöner wohnen
So machen Sie Ihre Technik im trauten Heim unsichtbar

Hier gäbe es viel zu verstecken – wenn der junge Mann nicht darauf erpicht wäre, seine Unterhaltungselektronik zu präsentieren.
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Den ganz grossen Bildschirm zum Verschwinden bringen

Das Problem mit der Technik in unseren Wohnräumen zeigt sich exemplarisch beim Fernseher: Ein üppiges Modell vermittelt ein tolles Erlebnis, wenn es benutzt wird. Doch der grosse, schwarze Bildschirm dominiert die Stube permanent – auch dann, wenn er nicht in Betrieb ist.

Gegen dieses Problem gibt es ganz unterschiedliche Herangehensweisen: Auf der ausgeklügelt-technischen Seite finden sich die TV-Lifts (zum Beispiel von Xantron), die das Gerät bei Nichtgebrauch per Knopfdruck motorisch in einem Fernsehmöbel oder hinter einem Schrank versenken. Es gibt auch Möbel, die das Pantoffelkino hinter Schiebetüren verstecken. Das ist banal, doch mit immer grösseren Bildschirmdiagonalen werden die auch zunehmend wuchtig. Übrigens: Eine der abgefahrensten Methoden ist ein dielektrischer Spiegel, der bei eingeschaltetem Fernseher transparent wird, ansonsten aber einfach ein normaler Spiegel ist.

Natürlich geht es einfacher: Wer mit innenarchitektonischem Flair ausgestattet ist, kaschiert die Geräte mit einem Raumteiler oder Paravents. Oder er stellt sie einfach diskreter auf, als es gemeinhin üblich ist: Denn der Fernseher fällt weniger auf, wenn er nicht wie ein Altar vor der Sitzgruppe steht, sondern peripher platziert wird. Praktisch dafür ist ein schwenkbarer Fuss, mit dem er bei Benutzung in Position gedreht wird. Und simpel tarnen lässt sich das Gerät, wenn die Wand hinter dem dunklen Bildschirm ebenfalls dunkel gestrichen ist.

Was hier an der Wand hängt, sind keine Gemälde, sondern gut getarnte Fernseher.

Auch die Fernsehhersteller haben Lösungen, um ihre Geräte unsichtbar zu machen: Samsung adressiert dieses Bedürfnis mit der Modellreihe «The Frame»: Diese Fernseher sehen aus wie Gemälde. Es gibt viele verschiedene Bilderrahmen, und wenn der Fernseher ausgeschaltet ist, zeigt er im «Kunstmodus» berühmte Gemälde an. Der Pferdefuss dieser Methode liegt auf der Hand: Sie braucht Strom. Gemäss Samsung sind es ungefähr dreissig Prozent des Energieverbrauchs im Fernsehmodus.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Fernseher durch einen Beamer zu ersetzen. Da die neusten Modelle im Vergleich zu früher kompakter und mobil geworden sind, ist das eine gute Lösung für alle, die eher wenig fernsehen, auf Heimkino stehen und eine ausreichend grosse, weisse Wand oder Leinwand zur Verfügung haben.

Den Computerarbeitsplatz unauffällig gestalten

Laptops haben nicht nur den Vorteil, mobil verwendbar zu sein, sie lassen sich auch ruckzuck in einer Schublade verstauen. Ein All-in-one-Computer wie der iMac oder ein grosser Computermonitor ist schwieriger zu tarnen. Eine Lösung ist ein Wandschreibtisch, bei dem sich die Vorderseite herunterklappen lässt: Auf diese Weise gibt sie den ansonsten verborgenen Monitor frei und dient gleichzeitig als Arbeitsfläche.

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Diese Idee lässt sich auch in ein ausgewachsenes Heimwerkerprojekt ausweiten. Anleitungen dazu finden sich im Netz. Raffinierte Lösungen hat der Youtube-Kanal DIY Perks parat: Der Betreiber, Matthew Perks, zeigt in seinen Videos, wie ein grosser Bildschirm in einem unscheinbaren Buchregal versteckt wird und der Computer in der Tischplatte verschwindet. Und Perks zaubert auch Spielkonsolen weg.

Router und Drucker aus dem Weg räumen

Kleinere Geräte lassen sich in Schränken verstecken: Diese Methode bietet sich für Drucker oder auch WLAN-Festplatten an. Etwas weniger geeignet ist sie für den Router, denn das «Einsperren» schmälert die Sende- und Empfangsleistung. Beim Router ist es besser, wenn er frei steht, zum Beispiel auf einem Schrank oder Regal. Es gibt auch Kits für die Wandmontage.

Bei Geräten, die im Schrank verschwinden, ist auf ausreichend Belüftung zu achten; vor allem, wenn sie im Dauerbetrieb sind. Denn wenn die Geräte zu heiss werden, kann sie das beschädigen.

Falls die Geräte im Schrank nicht nur aufbewahrt, sondern auch betrieben werden sollen, müssen für die Kabel Löcher in die Rückwand gebohrt werden. Entsprechend eignen sich dafür weniger die antiken Massivholzmöbel, sondern eher ein modernes Gegenstück, dessen Rückwand meist aus einer leichten Faserplatte besteht. Bei denen hat sogar der Autor – der sich handwerklich durch zwei linke Hände auszeichnet – mit einer Lochsäge eine passende Öffnung hinbekommen.

Eine Korbkiste kann nicht nur Laptop, Maus, Kopfhörer, Adapter und externe Festplatte, sondern bei entsprechender Abmessung sogar Drucker und Scanner beherbergen.

Kleine Drucker schliesslich lassen sich einfach in eine Korbkiste stecken. Wie Bilder im Netz beweisen, gibt es sogar Leute, die in der Höhe des Papierauswurfs einen Schlitz einsägen, sodass sie für die Benutzung nicht einmal ausgepackt werden müssen.

Kabelsalat vermeiden oder schön anrichten

Kabel gehören mit zu den hässlichsten Wohnungsverschandlern: Wenn sie sich Wände entlangkringeln, dann wandelt sich die Anmutung des Raums schnell vom gemütlichen Wohnzimmer in ein Technik-Kabäuschen. Auch für die Kabel gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten: Eher aufwendig bei der Montage sind die Kabelkanäle. Einfach in der Handhabung ist ein Kabelschlauch, der mehrere Kabel zusammenfasst und die Wände entlangführt. Es gibt sogar Varianten mit Reissverschluss, die für häufige Kabelwechsel gedacht sind.

Banal, aber wirkungsvoll sind Kabelboxen: Darin werden zu lange Kabel aufgerollt verstaut, und in ihnen finden auch Steckdosenleisten und Ladeadapter Platz.

In dieser Kabelbox, die normalerweise unter dem Altpapierständer steht, verschwinden nicht nur Kabel, sondern auch gleich Stromsteckleiste und Smart-Home-Adapter.

Kabel lassen sich nach dem englischen Motto «Hide in plain sight» auch offen sichtbar «verstecken»: Dafür eignen sich die Varianten in geflochtener Form oder mit Stoffummantelung. Gerade bei USB-Ladekabeln ist das hübscher und heimeliger als der technoide Look der üblichen weissen oder schwarzen Plastikstränge.

Die Ladegeräte beseitigen

Schliesslich die Ladegeräte: Sie sollten griffbereit sein, sind aber meist keine Augenweide. Da sich die meisten Handys inzwischen drahtlos laden lassen, gibt es Ladestationen für den Schreibtisch oder Handyhalterungen, die der Optik Genüge tun und das Telefon auch mit Strom versorgen.

Der Nachteil ist allerdings, dass das drahtlose Laden ineffizient ist: Die Stiftung Warentest hat ermittelt, dass sich der Stromverbrauch um etwa 60 Prozent erhöht – es können auch mehr sein, wenn das Gerät ungünstig auf dem Ladeadapter liegt. Aus ökologischer Sicht bleibt das Kabel die bessere Wahl. Die Lösung könnte dann ein Ladedock bzw. eine Ladestation sein, die es auch in ansprechender Optik gibt und die teils auch drahtlos und via Kabel laden können – je nach Gerätetyp und Bedürfnissen.