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Microsoft Powertoys
Eine App, die Windows stark verbessert

Superkräfte für Windows: Die Powertoys machen den Nutzer oder die Nutzerin nicht zu einem furchtlosen Kämpfer für die Gerechtigkeit, doch sie beschleunigen viele Dinge markant.
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Die Powertoys sind eine Sammlung von mehr als einem Dutzend Hilfsmitteln für Windows. Es gab sie erstmals für Windows 95, mit einer Neuauflage für Windows 10 und 11. Entwickelt werden sie vom selben Team bei Microsoft, das auch am Betriebssystem arbeitet. Das wirft die Frage auf, weswegen diese Funktionen nicht standardmässig in Windows integriert sind. Das dürfte daran liegen, dass Microsoft die Standardfunktionen nur sehr zurückhaltend ausweiten will – und bei den Powertoys Experimentierfreude und Innovation wagen darf.

Das tut das Microsoft-Team erfolgreich: Die Powertoys sind praxistauglich, und sie decken ein breites Spektrum an Funktionen ab. Und sie sind kostenlos erhältlich, auch im Quelltext. Die einzelnen Einstellungen werden über das Programm Powertoys-Einstellungen aktiviert und konfiguriert.

Über die Einstellungen schalten Sie die Hilfsfunktionen ein und aus und passen deren Konfiguration an.

Schauen wir uns einzelne Powertoys im Detail an:

Simpel, aber nützlich

Zu dieser Kategorie zählt der Befehl «Meine Maus suchen». Er steckt in der Rubrik «Mausdienstprogramme» und hilft Ihnen dabei, wenn Sie auf einem grossen Bildschirm den kleinen Cursor aus den Augen verloren haben. Sie können wählen, ob Sie zweimal die «Ctrl»-Taste betätigen oder die Maus schütteln wollen: Wenn Sie die Suchaktion auslösen, wird der Cursor durch einen hellen Kreis hervorgehoben, sodass er sofort ins Auge springt.

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Da ist der Cursor: Über «Meine Maus suchen» springt er auch auf einem grossen Bildschirm sofort ins Auge.
«Powertoys Run» zeigt dieses Eingabefeld an, über das Sie Programme starten, aber auch Dateien öffnen, Berechnungen durchführen und Websites aufrufen.
Da ist der Cursor: Über «Meine Maus suchen» springt er auch auf einem grossen Bildschirm sofort ins Auge.

Mit «Powertoys Run» führen Sie Programme aus, ohne dass Sie die Maus oder das Startmenü bemühen müssten: Betätigen Sie die «Ctrl»- und die Leertaste gemeinsam, tippen Sie ein paar Buchstaben des Programmnamens, und sobald das Programm erscheint, starten Sie es mit «Enter».

Ebenfalls eine simple Angelegenheit ist «Awake»: Mit dieser Funktion verhindern Sie, dass der Computer in den Ruhemodus wechselt, wenn er eine Aufgabe erfüllen soll.

Für den individuellen Komfort

Die Powertoys helfen Ihnen, das Betriebssystem Ihren Vorlieben anzupassen. Über den «Tastatur-Manager» ordnen Sie Tasten neu zu: Wenn Sie etwa die «Caps-Lock»-Taste gelegentlich versehentlich betätigen und dann alles in Grossbuchstaben schreiben, können Sie diese Taste «entschärfen», indem Sie sie als normale Umschalttaste nutzen. Wenn Sie Tasten, die Sie nie benötigen, mit einer sinnvollen Funktion ausstatten möchten, führen Sie die «Num-Lock»-Taste oder «§» einer sinnvollen Aufgabe zu. Genauso dürfen Sie Tastenkombinationen anpassen.

Die «schnelle Akzentuierung» vereinfacht es, Schriftzeichen mit Akzenten einzugeben, die über die Tastatur nicht zugänglich sind, zum Beispiel å, œ oder ç: Halten Sie die Zeichen-Taste gedrückt und betätigen Sie den Pfeil, woraufhin wie beim Smartphone eine Liste mit allen passenden Akzenten erscheint, aus der Sie den gewünschten auswählen.

Und mit «Immer im Vordergrund» verhindern Sie, dass ein Fenster von anderen überdeckt wird. Das ist insbesondere praktisch für Notizen, die Sie immer im Blick haben möchten.

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Über den Balken rufen Sie Akzentzeichen wie das französische C mit Cedille mit wenigen Tastendrücken ab.
Mit der Funktion «Immer im Vordergrund» bleiben die Notizen links unten sichtbar, auch wenn Sie im Textverarbeitungsprogramm arbeiten.
Über den Balken rufen Sie Akzentzeichen wie das französische C mit Cedille mit wenigen Tastendrücken ab.

Die ausgefeilten Tricks

Der «Textextraktor» kopiert beliebigen Text, der auf dem Bildschirm erscheint: Über eine (wählbare) Tastaturkombination greifen Sie Texte ab, die in Bildern enthalten sind. Oder Sie verfrachten Informationen in die Zwischenablage, die von einem Programm angezeigt werden, aber nicht auswählbar sind.

Der «Farbwähler» holt den Farbcode von beliebigen Dingen, die auf Ihrem Bildschirm angezeigt werden: Das erlaubt es Ihnen, in der Textverarbeitung die Überschrift farblich an ein Bild oder ein Grafikelement anzupassen.

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Die Funktion «Power Rename» funktioniert wie «Suchen-Ersetzen» für Dateinamen.
Der «Textextraktor» kopiert den im Foto abgebildeten Text fast fehlerfrei in den Editor.
Die Funktion «Power Rename» funktioniert wie «Suchen-Ersetzen» für Dateinamen.

Die «Fancy Zones» machen Ihnen das Leben leichter, wenn Sie gern mehrere Apps in einer ganz bestimmten Anordnung auf dem Bildschirm platzieren: In einem Editor legen Sie einen Bereich für jede App fest und speichern das als eigenes Layout. Nachdem Sie dieses Layout aktiviert haben, ziehen Sie per Maus jede App an die vorgesehene Stelle.

Und schliesslich «Power Rename»: Diese Funktion erlaubt es Ihnen, eine kleinere oder grössere Anzahl von Dateien nach einer bestimmten Vorgabe zu benennen: Sie fügen das Erstell­datum hinzu, ändern die Gross- und Kleinschreibung oder verwenden reguläre Ausdrücke, mit denen Sie die Datennamen nach bestimmten Mustern vorgeben oder abändern.