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Meinung

Gastrokolumne
Momos & Co. im Traditionshaus

Die populären Momo-Teigtaschen gibts im Gasthof Krone Zambale mit Fleisch- oder Gemüsefüllung.
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Es sind Kleinigkeiten, die darauf hindeuten, dass im traditionsreichen Gasthof Krone auf der Forch ein neuer Wind weht. An der Eingangstür des beliebten Ausflugslokals unterhalb des Wehrmännerdenkmals hängt ein Khata, ein tibetischer Gebets- und Begrüssungsschal. In der Gaststube hängt nicht nur ein Bild des Dalai Lama, sondern es stehen auch zwei Plüsch-Yaks auf dem Kachelofen. Denn mit Tenba Sagangtsang ist neu ein Tibeter der Gastgeber. Sieben Jahre lang hatte er zuvor beim Bahnhof Uster das Restaurant Zambale Asian Kitchen geführt.

Nun wirtet Tenba Sagangtsang also auf der Forch. Er folgt auf Hans und Amelia Schiess, die 38 Jahre lang in der Krone Gäste empfangen haben. Sagangtsang weiss, dass er ein Pächter auf Zeit ist. Denn eigentlich sollte in der Krone die längst fällige Sanierung bereits begonnen haben. Doch die Gemeindeversammlung hat den entsprechenden Kredit von 5,6 Millionen Franken im letzten Juni abgelehnt, wegen Kostenungenauigkeit. Damit die Krone nicht leer steht, während der Gemeinderat über die Bücher geht, hat die Gemeinde einen Pächter für eine dreijährige Zwischennutzung gesucht.

Kann das gut gehen, ein Tibeter in einem so traditionsreichen Lokal wie der Krone? Wir wagen die Probe aufs Exempel an einem Donnerstagabend. Das Lokal ist ziemlich gut besucht, ausserdem trudeln immer wieder Gäste ein, die etwas zu essen mitnehmen möchten. Obwohl wir nicht reserviert haben, wird uns freundlich ein Tisch zugewiesen. Bei einem Glas chilenischen Chardonnays (5.60 Fr./dl) studieren wir die Karte, die einige wenige tibetische, ansonsten panasiatische, aber keine hiesigen Gerichte umfasst.

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Die Ente Satay überzeugt mit einer angenehmen Schärfe.
Der Gasthof Krone muss gesamtsaniert werden. Bis ein bewilligtes Projekt vorliegt, heisst das Restaurant nun Zambale.
Die Wan Tons, gefüllt mit Crevetten, überzeugen mit ihrem knusprig gebackenen Teig.

Im engeren Sinn tibetisch ist das Angebot des Zambale nicht. Der traditionelle Buttertee fehlt beispielsweise auf der Karte. Wir entscheiden uns für Momos (8 Stück, 25.90 Fr.), eine der wenigen tibetischen Spezialitäten. Der fein ausgewallte Teig überzeugt uns ebenso wie die delikat gewürzte Füllung aus Rindfleisch und Gemüse. So schmackhaft sind die Teigtaschen, dass es den Chilidip dazu eigentlich gar nicht brauchte. Aber auch die Ente Satay (25.90 Fr.) sowie die Samosas (2 Stück, 9.50 Fr.) und die gebackenen Wan Tons (4 Stück, 12.50 Franken), die wir zur Vorspeise bestellen, sprechen uns an. Insbesondere die Wan Tons, mit Crevetten gefüllte Ravioli in einem knusprigen Teig, schmecken uns gut.

Unser Fazit: Angebot und Rahmen passen nicht zwingend zueinander, wir haben aber einen angenehmen Abend in einem unkomplizierten Ambiente verbracht und kommen gerne wieder.

Krone Forch Zambale, Kronenweg 1, 8127 Forch. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 10.30 bis 14 Uhr und 17 bis 21.30 Uhr, sowie Samstag und Sonntag, 11 bis 14 Uhr und 17 bis 21.30 Uhr. Telefon: 056 556 33 33.