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Sie nennen ihn «Fliege»
Befreiter Gangsterboss verhaftet – nach neun Monaten auf der Flucht

Mohamed Amra wird am 23. Februar 2025 von Polizisten aus dem Berufungsgericht in Bukarest eskortiert, nachdem er unter einem europäischen Haftbefehl verhaftet wurde.
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Bei einer Autobahnzahlstelle schlug der Mob zu. Mehrere vermummte Männer mit Maschinenpistolen überfielen den Gefangenentransporter, in dem sich Mohamed Amra befand. Der als «Fliege» bekannte Gangsterboss sollte im Mai des vergangenen Jahres in Frankreich zu einer richterlichen Anhörung gebracht werden, doch er wurde gewaltsam befreit. Zwei Gefängniswärter wurden dabei erschossen, drei weitere verletzt.

Eine Überwachungskamera filmte die Tat in der Nähe der Kleinstadt Incarville in der Normandie und entfachte in Frankreich eine Debatte über die gewachsene Gewaltbereitschaft im Drogenmilieu aus. Amra trug den Spitznamen «Fliege», «la mouche», er wurde 1994 in Rouen geboren, als Kind algerischer Einwanderer. Schon in seiner Jugend kam er regelmässig mit dem Gesetz in Konflikt.

Neun Monate nach der spektakulären Befreiungsaktion von Incarville wurde intensiv und europaweit nach Amra gesucht, nun wurde er am Sonntag gefasst – in der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Dies teilte Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau mit. Mehr als 150 Polizeiangestellte und Ermittler seien mit der Suche nach dem Intensivtäter beschäftigt gewesen, liess das französische Innenministerium verlauten. Präsident Emmanuel Macron sprach von einem «grossen Erfolg».

Ein Gericht hatte den heute 30-Jährigen seinerzeit wegen Einbruchs und schweren Diebstahls zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Es hatte ihm in einem anderen Fall zudem vorsätzliche Tötung und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Ausserdem steht Amra im Verdacht, aus der Haft heraus Mordaufträge erteilt zu haben.

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