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Geschmacks-Test mit Preisschild
Mogeln beim Preis des Weins lohnt sich für Gastgeber

Wer Wein kostet, dessen Geschmacks-Empfinden wird vermutlich auch vom Preis beeinflusst.

Forschende der Universität Basel führten ein Experiment mit 140 Laien durch, das während des öffentlichen Events «Uni-Nacht» der Universität Basel stattgefunden hat. Dabei durften die Studienteilnehmenden drei verschiedene italienische Rotweine aus unterschiedlichen Preissegmenten kosten: Der billigste Wein kostete 10 Franken, der mittlere 32 Franken und der teuerste 65 Franken.

Dabei reichten die Forschenden ihnen jeweils sechs Gläser: Drei Gläser enthielten jeweils einen der drei Rotweine ohne Preisschild. In ein Glas schenkten sie ihnen den 32 Franken teuren Rotwein mit Preisschild ein. In einem Glas erhielten sie entweder den billigen Wein mit dem wahren oder einem falschen, viermal höheren Preis. Im letzten Weinglas befand sich der teure Wein, wiederum versehen entweder mit dem richtigen oder aber viermal zu tiefen Preis. Danach bewerteten die Teilnehmenden die Genussfreude und Geschmacksintensität der Weine.

Billiger Wein wurde besser

In den Tests ohne Preisschilder bewerteten die Teilnehmenden alle Weine als etwa gleich angenehm, wie die Forschenden der Uni Basel nun im Fachmagazin «Food Quality and Preference» schrieben. Allerdings erhielt die Geschmacksintensität eine umso bessere Note, desto teurer der Wein war.

Überraschendes zeigte sich bei den Täuschungsmanövern: Der in Wirklichkeit 10 Franken teure Rotwein wurde besser eingeschätzt als der Wein von 32 Franken, wenn den Teilnehmenden das 40-Franken-Preisschild gezeigt wurde. Hingegen verlor der teure Wein für 65 Franken nicht an Beliebtheit, wenn sein Preis auf 16 Franken hinuntergesetzt wurde.

Es sei wichtig, dass sich Weintrinker dieser Effekte beim Kauf oder der Bewertung von Weinen bewusst seien, schreiben die Forschenden. Denn Weinhändler könnten daraus natürlich Profit schlagen.

sda/cpm