AboMax Küng leidet im TheaterMit Wokeness gratinierter Pathos-Auflauf
Mit gutem Theater ist es genauso wie mit Moby Dick: Man sieht ihn kaum, hofft aber, dass es ihn noch gibt.
«Schreib doch was über den Film», meinte mein Sohn, als wir das Kino verliessen, «dann kannst du das Eintrittsbillett von den Steuern abziehen.» Manchmal haben Kinder brillante Ideen. Doch leider wüsste ich nicht, wie ich seriös über den Film schreiben könnte, denn es fehlt mir ein schöner Teil der Handlung. «Ich bin nach der Pause eingeschlafen», sagte ich. «Ja, ich habe es gehört», sagte mein Sohn, «ich denke, alle im Kino haben es gehört.» – «Im Kino zu schlafen heisst, dem Film zu vertrauen. Das hat mal ein kluger Kopf geschrieben. Aber sag: Wer hat am Ende gewonnen?»