AboQuarantäne-SchlamasselMit dieser Zwängerei geht das Australian Open zu weit
Sie flogen hoch und stürzen nun tief: Indem die Organisatoren das Open unbedingt durchboxen wollen, richten sie vor allem Schaden an.
Es kann nicht verwundern, dass die Organisatoren des Australian Open über die Jahre ein Gefühl der Allmacht bekamen. Lange das unbedeutendste Grand-Slam-Turnier, avancierte es dank weitsichtiger Führung, klugem Marketing und einem wirklich guten Produkt – dem «Happy-Slam» – zum bedeutendsten jährlich stattfindenden Sportanlass der südlichen Hemisphäre. Damit wuchs auch der Einfluss von Tennis Australia auf den Bundesstaat Victoria – das Argument, Melbourne könnte seinen Grand-Slam nach Sydney oder gar nach Asien verlieren, erwies sich als mächtiges Druckmittel.