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Teurer Fauxpas
Tourist vergisst, Migros-Papiersack zu scannen – mit 200 Franken gebüsst

Teures Versäumnis: Der Papiersack, den der Tourist beim Self-Checkout fälschlicherweise nicht einscannte.
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Ein Wissenschaftler der renommierten Universität Oxford, der für eine Konferenz nach Genf gekommen war, wird seinen Aufenthalt in der Diplomatenstadt wegen eines Fauxpas in schlechter Erinnerung behalten.

Vergangenen Sonntag beschloss er, vor seiner Abfahrt am Genfer Hauptbahnhof in der Migros-Filiale des Bahnhofes Schokolade zu kaufen, wie er auf Reddit berichtet.

Der junge Mann scannte an einer Selbstbedienungskasse seinen Einkauf: zwei Tafeln Schokolade und eine Schachtel Pralinen mit Ansichten der Schweiz. Der Gesamtwert: 16.50 Franken.

Kontrolle beim Verlassen des Ladens

«Beim Verlassen des Ladens wurde ich von der Security kontrolliert», erklärte der brasilianische Doktorand. Der Beamte stellte fest, dass der Tourist die Migros-Papiertüte im Wert von 40 Rappen nicht gescannt hatte. Daraufhin wurde er in den hinteren Teil des Ladens geführt, wo ihm ein Formular mit einer Rechnung für «Verwaltungskosten» über 200 Franken vorgelegt wurde.

«Ich lebe in England, wo die Self-Checkout-Kassen nach dem Scannen der Artikel fragen, ob ein Sack zum Einpacken verwendet wurde. Ich wusste nicht, dass in der Schweiz Tragtaschen zusätzlich gescannt werden müssen», erklärte er gegenüber der «Tribune de Genève».

Die Migros zeigt sich unnachgiebig

Was den Wissenschaftler am Vorfall am meisten empört, ist die Unnachgiebigkeit des Detailhändlers. Als er das Unternehmen auf X mit dem Vorgefallenen konfrontierte, antwortete man ihm, dass Papiersäcke «kostenpflichtig sind und regelmässigen Kontrollen unterliegen». Der Preis sei auf dem Papiersack aufgedruckt und auch mit einem Strichcode abrufbar.

Die Migros schrieb in ihrer Begründung weiter: «Die Regeln für die Bezahlung an den Selbstbedienungskassen gelten für alle Kunden gleichermassen, unabhängig von der Höhe der gescannten Artikel.» Zudem wies man den fehlbaren Kunden darauf hin, dass «die traditionellen Kassen empfohlen werden, um Missverständnisse zu vermeiden».

Auf Anfrage erklärte Tristan Cerf, Pressesprecher des Migros-Genossenschafts-Bundes, dass einzelne Vorfälle nicht kommentiert werden. Er betonte aber, dass «99,9 Prozent der Kundinnen und Kunden ehrlich sind und ihre Einkäufe bezahlen. Das gilt auch für Touristen. Wer das nicht tut, muss damit rechnen, die Konsequenzen zu tragen. Diebstahl zahlt sich bei der Migros nicht aus.»