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Vor Olympia in Paris
Russland startet laut Berichten heftige Fake-News-Kampagnen in Frankreich

epa06053460 A mirror reflects a computer screen displaying binary code in Taipei, Taiwan, 28 June 2017. Kaspersky Lab reported that the malware, despite resembling 'Petya' malware that affected computers last year, is believed to be a new type of ransomware, which the cybersecurity company called 'ExPetr'. The ransomware has reportedly affected mostly Ukraine and Russia and several cases were also found in Poland, Italy, Britain, Germany, France, the US and several other countries, with around 2,000 cases reported so far. The ransomware has reportedly affected US pharmaceutical giant Merck, Russia's oil producer Rosneft, Ukrainian central bank, Spanish food company Mondelez, Australia's Cadbury chocolate factory and French shipping company TNT, among other global companies.  EPA/RITCHIE B. TONGO
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Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Paris verstärkt Russland nach Recherchen des US-Softwarekonzerns Microsoft seine Desinformationskampagnen. «Russland verstärkt diese bösartigen Kampagnen gegen Frankreichs Präsidenten, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Olympischen Spiele in Paris», sagte der Chef des Microsoft Threat Analysis Centers (MTAC), Clint Watts, laut einem am Sonntag veröffentlichten Blogeintrag. 

Die Olympischen Spiele seien seit Jahrzehnten ein Angriffsziel für Russland, sagte Watts weiter. Analysen des MTAC wiesen darauf hin, dass Angriffe mit bereits bekannten Strategien in Kombination mit Künstlicher Intelligenz (KI) vor der Eröffnung der Pariser Eröffnungszeremonie zunehmen könnten.

Mit der Verbreitung der Falschinformationen wolle Russland unter anderem Angst schüren, um die Menschen von einem Besuch der Spiele abzuhalten, die vom 26. Juli bis zum 11. August in Paris stattfinden. 

FILE - Police officers patrol the Trocadero plaza near the Eiffel Tower in Paris, Tuesday, Oct. 17, 2023. French prosecutors said on Monday June 3, 2024 that three men have been placed under judicial investigation on suspicion of perpetrating "psychological violence" after they allegedly placed five coffins at the foot of the Eiffel Tower, a Paris landmark that will feature prominently in the upcoming Olympic Games. (AP Photo/Michel Euler, File)

Dem Bericht zufolge stammen die Fake-News-Angriffe von den Gruppen Storm-1679 und Storm-1099. Letztere ist auch unter dem Namen Doppelganger bekannt. Storm-1679 veröffentlichte demnach unter anderem ein Video, das vorgibt, vom französischen Nachrichtensender France24 produziert zu sein und in dem behauptet wird, 24 Prozent der bisher verkauften Eintrittskarten für die Spiele seien aus Angst vor Attentaten zurückgegeben worden.

Von einem anderen Video wird laut MTAC behauptet, es stamme vom US-Geheimdienst CIA und dem französischen Inlandsgeheimdienst. Darin werde davor abgeraten, nach Frankreich zu reisen, weil das Attentatsrisiko zu gross sei.

Der bisher grösste Coup von Storm-1679 sei eine im Juni 2023 veröffentlichte Fake-Dokumentation namens «Olympics Has Fallen» (Olympia ist gefallen) gewesen, die dem Microsoft-Bericht zufolge im Online-Dienst Telegram veröffentlicht wurde. In dem Video würden eine KI-generierte Stimme verwendet, die wie der Hollywood-Schauspieler Tom Cruise klinge und ausgefeilte Grafiken, um das IOC zu verunglimpfen.

Doppelganger alias Storm-1099 betreibe 15 Fake-News-Seiten und fälsche Inhalte französischer Medien wie der Zeitung «Le Parisien», um unter anderem Präsident Emmanuel Macron schlecht darzustellen. Zudem vermutet Microsoft, dass russische Gruppen hinter der Verbreitung von Bildern mit falschen Graffitis stehen, die angeblich ein Warnzeichen für die Wiederholung des blutigen Attentats auf die Olympischen Spiele von München 1972 sein.

Das MTAC geht davon aus, dass sich die Angriffe in der Zeit vor der Eröffnung der Spiele verstärken. Watts warnte, sie könnten auch ausserhalb des virtuellen Raums stattfinden, um vor Ort Chaos zu stiften. 

Macron sagte im April er habe «keinen Zweifel» daran, dass die Olympischen Spiele ein Ziel russischer Desinformations-Kampagnen seien. Auch das IOC hatte vor einer «durch Russland ausgeführten Desinformations- und Diffamations-Kampagne» gewarnt.

AFP/aeg